Eine Studie von DB Energie zeigt, dass technisch und rechtlich nichts gegen den Transport von Wasserstoff auf der Schiene spricht. Allerdings fehlt es an geeigneten Transportbehältern – noch.
Überall im Lande sollen in den nächsten Jahren Brennstoffzellen- Züge auf die Schiene gesetzt werden – etwa in Hessen oder in Niedersachsen. Doch wie soll der Wasserstoff zu den Tankstellen der Züge kommen? Am besten per Schiene, meint die Landesenergieagentur Hessen. Sie hat DB Energie, den Energieversorger der Deutschen Bahn, beauftragt zu untersuchen, wie sich das in technischer, betrieblicher und genehmigungsrechtlicher Hinsicht bewerkstelligen lässt. Untersucht wurde diese Frage ausgehend von einer bestehenden Wasserstoffquelle im Industriepark Höchst in Frankfurt am Main an zwei konkreten Strecken im Rhein-Main-Gebiet.
Die Belieferung der Wasserstoffbetankungsinfrastruktur mit Wasserstoff über die Schiene ist grundsätzlich machbar, ziehen die Experten von DB Energie als Fazit. Im Vergleich zur Straße sehen sie viele Vorteile: die genaue Planbarkeit der Transportzeiten zum Beispiel, die hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit, die Möglichkeit zum Transport großer Mengen sowie die Entlastung des Straßenverkehrs in den Ballungsgebieten. Technisch und rechtlich spreche nichts gegen den Transport auf der Schiene. „Wir bei DB Energie nehmen diese Studie zum Anlass, den Aufbau einer Wasserstoff-Logistik auf der Schiene voranzutreiben“, erklärt Torsten Schein, Geschäftsführer von DB Energie
Allerdings gibt es bislang noch keine Transportbehälter für Wasserstoff, die für den Zugverkehr zugelassen sind – jedoch für den Straßenverkehr. Da sich die Anforderungen sehr ähneln, sei zu erwarten, dass die Zertifizierung für den Einsatz auf der Schiene innerhalb von sechs bis acht Monaten erlangt werden könnte, schreiben die Autoren.
Quelle: https://www.pv-magazine.de