Photovoltaik-Freiflächenanlagen fördern die Artenvielfalt in Flora und Fauna, wie eine neue Studie im Auftrag des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft zeigt. Eine Allianz aus Vertretern des Verbands, Planer und Projektierern wünscht sich, dass dies bei der Planung neuer Anlagen und in der öffentlichen Diskussion stärker berücksichtigt wird.
Wenn derzeit über die Energiewende diskutiert wird, geht es oft auch um die Flächen, die verbraucht werden, um Photovoltaik-Freiflächenanlagen oder Windparks zu bauen. „Deutschland ist kein Flächenland, doch für die Klima- und Energieziele braucht die Bundesregierung viel mehr erneuerbare Energien, wenn nicht alles nur Lippenbekenntnisse sein sollen“, sagt Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne). Daher gelt es Umwelt- und Klimaschutz sowie die Landwirtschaft, die die größten Flächen besitze, zusammenzubringen.
Einen Beitrag dazu will der bne mit seiner neuen Studie beitragen. Sie trägt den Titel „Solarparks – Gewinne für die Biodiversität“, der eigentlich das Ergebnis schon vorwegnimmt. Die Studienautoren von Der Projektpate sowie Peschel Ökologie & Umwelt haben Daten von 75 Solarparks in neun Bundesländern angefragt und jene Projekte ausgewertet, bei denen sie vollständige Unterlagen zurückerhalten haben. Dabei habe sich deutlich positive Ergebnisse gezeigt. „In der Regel weisen die Flächen bei Solarparks höhere Diversität auf, Habitatstrukturen bleiben dauerhaft erhalten und sie bieten Rückzugsräume für verschiedene Arten“, sagt Studienautor Rolf Peschel. Selbst der Bau von Freiflächenanlagen auf Konversionsflächen könne für die Biodiversität vorteilhaft sein. Peschel führt an, dass die Aushagerung der Flächen bei Solarparks auch die Betriebskosten senke. Zugleich seien Freiflächenanlagen auch Quellbiotope für bestimmte Arten. So gebe es Solarparks in Brandenburg an denen 25 verschiedene Arten von Heuschrecken zu finden sind. Auch als Sommerlebensräume für Amphibien und Reptilien seien Solarparks durch ihre Konstruktionsweise geeignet. Er nennt Zauneidechsen oder bestimmt Froscharten als Beispiel. Auch eine Reihe von Vogelarten seien in den Solarparks zu finden.
Quelle: www.pv-magazine.de