Die Think Tanks Energy Watch Group (EWG), World Future Council (WFC)/ Global Renewables Congress (GRC) und der Haleakala Stiftung haben die Bedingungen in mehr als 20 Ländern analysieren lassen. Ihr Ergebnis: Besonders Ausschreibungen stellen ein erhebliches Hemmnis für das notwendige exponentielle Wachstum von kleinen und mittleren Photovoltaik- und Windkraft-Projekten dar. Damit geraten auch die Pariser Klimaziele in Gefahr.
Die Ausbauziele für Photovoltaik, Windkraft und Co. sind weltweit zu niedrig, um das für die Pariser Klimaziele notwendige exponentielle Wachstum zu erreichen. Auch der zunehmende Einsatz von Ausschreibungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien schaffe erhebliche zusätzliche Hindernisse speziell für kleine und mittlere Projekte, so das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Think Tanks Energy Watch Group (EWG), World Future Council (WFC)/ Global Renewables Congress (GRC) und der Haleakala Stiftung, die am Freitag veröffentlicht wurde. Sie haben die politischen Rahmenbedingungen in mehr als 20 Ländern basierend auf empirischen Beobachtungen analysieren lassen.
Insgesamt sechs „Kernprobleme“ seien gefunden worden, die auf die verstärkte Nutzung von Ausschreibungen für Photovoltaik und Windkraft zurückgehen. Diese würden keinen fairen Marktzugang für alle Akteure bieten und schreckten vor allem kleinere Betreiber ab. Hinzu komme, dass kleine und mittlere Projekte in den Ausschreibungen oft wenig Chancen auf Zuschläge hätten. Damit förderten die Auktionen eine Marktkonzentration zugunsten finanzstarker und großer Akteure und beeinträchtigten die allgemeine Akzeptanz für Erneuerbare. Zudem sei festgestellt worden, dass Ausschreibungen häufig unterzeichnet seien oder Projekte nicht oder nur verzögert realisiert würden. „Ausschreibungen garantieren weder ein niedriges Vergütungsniveau, noch haben sie die jüngsten Kostensenkungen der erneuerbaren Energien verursacht“, so das sechste Kernproblem.
Quelle: https://www.pv-magazine.de