Die Berner Fachhochschule in der Schweiz hat die ersten Ergebnisse einer Studie über die Haltbarkeit und Leistung von Photovoltaik-Wechselrichtern und Leistungsoptimierern für Wohngebäude über einen Zeitraum von 15 Jahren veröffentlicht. Dabei wurde festgestellt, dass mehr als 65 Prozent der Wechselrichter bis zum 15. Betriebsjahr keine ertragsrelevanten Fehler aufwiesen.
Forscher der Berner Fachhochschule haben eine Online-Umfrage durchgeführt, um die Lebensdauer (Time to Failure, TTF) von Wechselrichtern für Wohngebäude zu untersuchen. Dabei haben sie festgestellt, dass 34,3 Prozent der Geräte nach 15 Jahren zum ersten Mal ausfallen. „Ich würde sagen, dass diese Ausfallrate akzeptabel, ja sogar gut ist“, so Forscher Christof Bucher gegenüber pv magazine. „Man geht davon aus, dass der Wechselrichter einmal in der Lebensdauer einer Photovoltaik-Anlage ausgetauscht werden muss.“
Die Studie umfasst Wechselrichter von Fronius, Huawei, Kostal, SMA, Solaredge und Sputnik. Die untersuchten Geräte seien jedoch nicht repräsentativ für den aktuellen Photovoltaik-Markt, da sie vor vielen Jahren gekauft wurden, so die Wissenschaftler. Die ältesten Wechselrichter, die in dieser Studie untersucht wurden, stammen demnach aus den frühen 1990er Jahren.
Die Studie umfasst Daten von 1195 Photovoltaik-Anlagen mit 2121 Wechselrichtern und 8542 Optimierern. Der größte Teil der in diesen Anlagen verwendeten Wechselrichter hatte eine Nennleistung zwischen 10 und 15 Kilovoltampere.
„Ein großer Teil der Daten wurde mit Hilfe von Personen erhoben, die die Geschichte der Photovoltaik-Anlagen gut kennen“, so die Wissenschaftler weiter. Unvollständige, nicht auswertbare Datensätze seien gelöscht worden. Die Umfrage habe den Befragten die Möglichkeit gegeben, eigene Kommentare zu den technischen Daten hinzuzufügen.
Quelle: https://www.pv-magazine.de