Spitzenlast durch Elektroautos steigt nur vier bis acht Prozent

Und dennoch könnte dies milliardenschwere Investitionen in die Netzinfrastruktur nach sich ziehen. Muss es aber nicht, sagt die Beraterfirma McKinsey in einer neuen Studie zum Thema Laden von Elektroautos in Deutschland.

Die durch Elektroautos bedingte höhere Spitzenlast, könnte bis 2030 um lediglich vier bis acht Prozent steigen. Das geht aus einer Modellierung des Beratungsunternehmens McKinsey hervor. Liegen die Analysten mit ihrer Einschätzung richtig, so läge der zusätzliche Stromverbrauch weit unter vorausgegangenen Befürchtungen. Dennoch könnte sich daraus die Notwendigkeit nach milliardenschweren Netzinfrastrukturinvestitionen ergeben. Diese ließen sich durch politisches Handeln und ein Zusammenspiel von Regulatoren und Unternehmen verhindern.

Als Grundlage für die Berechnung gingen die Autoren der Studie von zwei Szenarien aus. Im weniger ambitionierten Szenario werden bis 2030 acht Millionen Elektroautos auf den Straßen rollen, was den bisherigen politischen Zielen entspricht. In einem ambitionierteren Ziel könnte sich diese Zahl allerdings auf 16 Millionen Elektrofahrzeuge verdoppeln. Zwar sei dies ein ambitioniertes Szenario, allerdings würde es auch den derzeitigen Beschlussempfehlungen seitens der Europäischen Union, zum Auslaufen der Verbrennungsmotoren und die aktuellen Regierungsbeschlüsse, wie das Klimaschutz-Sofortprogramm 2022, widerspiegeln.

Im Szenario in dem acht Millionen Elektroautos zugelassen werden, würde die benötigte Ladestrommenge 23 Terawattstunden betragen und somit den Gesamtstromverbrauch, der 2019 bei 568 Terawattstunden lag, um lediglich vier Prozent anheben. In dem ambitionierteren Szenario würden die Ladestation 43 Terawattstunden, also acht Prozent, mehr Strom verbrauchen.

Für ihre Modellrechnung haben die Analysten die unterschiedlichen Fahrzeugsegmente – Pkw, Lkw und Busse – den Erwartungen entsprechend an den verschiedenen Mittelspannungsverteilern platziert und mit Annahmen zu Schnellladefähigkeit und Ort der Ladung überlagert.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de