Bundesweites Wachstum von 50 Prozent im Jahr 2019 / Baden-Württemberg steht auf Platz 1
Klimaschutz, geringe Wärmekosten für die Nutzer und lokale Wertschöpfung – immer mehr Kommunen nutzen Wärmenetze, die mit Sonnenenergie gespeist werden. Das zeigen Zahlen des vergangenen Jahres. In Deutschland wurden 2019 thermische Solarkollektorfelder mit einer Gesamtfläche von rund 35.000 Quadratmeter für Wärmenetze neu installiert. Die Leistung wuchs um rund 50 Prozent. Darauf weist die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg mit Verweis auf Zahlen des Mitglieds Steinbeis Forschungsinstitut Solites hin. Insgesamt stehen derzeit rund 70 Megawatt thermischer Solarleistung in Deutschland für die Fernwärme bereit. Baden-Württemberg ist bei dieser Technologie Vorreiter: Der Anteil des Südwestens an den bundesweit in Betrieb und Realisierung befindlichen solarthermischen Großanlagen beträgt 47 Prozent. Die Plattform EE fordert, die Technologie weiter zu fördern, unter anderem durch verschlankte Genehmigungsverfahren und eine bessere Verfügbarkeit von Energieflächen vor Ort. Denn für eine moderne Wärmeversorgung sei ein größerer Anteil solarer Wärmenetze nötig.
Für eine Einspeisung der Sonne in Wärmenetze sprechen viele Argumente: Die solarthermischen Großanlagen tragen zur CO2-Einsparung im Wärmesektor bei, können einfach betreiben werden, die Akzeptanz in der Bevölkerung ist hoch. Haushalte, die an ein Wärmenetz angeschlossen sind, brauchen sich nicht mehr um ihre Heizungsanlage kümmern. Energiepreisschwankungen sind ausgeschlossen, in vielen Fällen profitieren die Nutzer von geringen Wärmekosten. Zugleich erhöhen die Netze die lokale Wertschöpfung.
Quelle: https://solarcluster-bw.de