Die Schweiz gilt nicht gerade als Sonnenstube Europas. Das Tessin aber schon. Und es erstaunt deshalb auch nicht, dass ausgerechnet dort die erste Photovoltaikanlage Europas ans öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde. 1982 war das.
Und die Anlage mit fast 300 Modulen und fast 500 m2 Fläche läuft heute noch – fast so gut wie damals. Damals wie heute, mit Raumfahrtechnologie. Das heißt mit Solar / PV Panels, welche auch bei Satelliten eingesetzt werden.
TISO10 (der Name der Anlage: Ticino Solare) – wurde auf dem Dach eines Fachhochschulgebäudes in der Nähe von Lugano installiert. Am 13. Mai 1982 lieferte die nach Süden ausgerichtete Anlage erstmals Strom ins Netz. Die installierte Leistung: 10 kWp – darum 10 im Namen. Heute baut man auf 500 m2 Solar Fläche deutlich mehr als 100 kWp – über das 10-fache. 10 kWp war für damals aber außergewöhnlich viel. Später wurden die Panels auf ein anderes Gebäude transferiert.
Regelmäßig wurden Zustand, Beschaffenheit, Farbe und Leistung der Solarzellen kontrolliert und gemessen. Eine Untersuchung nach 35 Jahren Betrieb kam zum Schluss, dass die Zellen Abnutzungserscheinungen zeigen – Stichwort Korrosion, verbrannte Stellen (Hot spots), Risse in den Zellen oder Defekte bei Verbindungskabeln. Doch: Die Mehrheit der Module funktionierte immer noch gut und lieferte über alles gesehen immer noch mindestens 80 Prozent der Leistung.
Quelle: https://www.sonnenseite.com