Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat sich mit dem notwendigen Markthochlauf von grünem Wasserstoff befasst. Die globale Elektrolysekapazität müsse bis 2050 um den Faktor 6000 bis 8000 steigen.
Die geplanten Investitionen und Anstrengungen den Markthochlauf von grünem Wasserstoff anzutreiben, werden nicht dazu reichen den Treibstoff eine gewichtige Rolle in der Energiewirtschaft zu verleihen. Bis 2030 liegt der Anteil von Wasserstoff und Folgeprodukten wie Methanol am Endenergieverbrauch bei unter einem Prozent. Somit bleibt die Versorgungslage mit grünem Wasserstoff kurzfristig knapp und langfristig unsicher.
Das geht aus einer Studie des Potsdamer-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hervor, die Anfang September im renommierten Fachblatt ‚Nature Energy‘ erschien. Mit dem Ausbau von Windkraft und Photovoltaik hat man zwar bereits erhebliche Erfahrungen gesammelt, wie sich durch öffentliche Investitionen Innovations- und Skaleneffekte beschleunigen lassen, doch der benötigte Markthochlauf von Elektrolyseuren stelle den Ausbau der Erneuerbaren in den Schatten.
„Ein großer Teil der Debatte und Forschung über Wasserstoff drehte sich um nachfragebezogene Fragen nach geeigneten Anwendungen, Märkten und Sektoren“, sagt der leitende Studienautor Adrian Odenweller vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. „Aber bisher hat noch keine Studie mit Blick auf das Angebot von Wasserstoff den Engpass möglicher Ausbaupfade für die Elektrolyse analysiert – eine noch junge Technologie, die rasche Innovation und Verbreitung erfahren muss, um ihr Potenzial für den Klimaschutz zu entfalten.“
Quelle: https://www.pv-magazine.de