Photovoltaik und Windkraft erreichen Marktparität auf fast allen europäischen Strommärkten

Der PPA-Markt für Photovoltaik und Windkraft mit 19 Gigawatt in Europa hat wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Maßgeblich dazu beigetragen haben die Rekordpreise an den Strombörsen, die Stromabnahmeverträge für Photovoltaik und Windkraft attraktiv machen. Sie haben selbst die gestiegenen Stromgestehungskosten für die Erneuerbaren-Anlagen im vergangenen Jahr überkompensiert.

Seit dem zweiten Halbjahr 2021 haben sich die Preise an den Strombörsen, vor allem getrieben durch höhere Gas- und CO2-Zertifikatspreise, drastisch erhöht – dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern die meisten europäischen Länder. In diesem Zuge stiegen auch die Marktwerte für Photovoltaik und Windkraft an Land in ungeahnte Höhen. Dadurch erreichten beide Technologien in fast allen europäischen Ländern Marktparität, wie die Analysten von Enervis am Donnerstag veröffentlichten. Darin ist der Status quo für 25 europäische Märkte dokumentiert.

Die Rekordpreise an den Strombörsen hätten dabei sogar die um 15 bis 20 Prozent höheren Vollkosten (LCOE) für Photovoltaik- und Windkraftanlagen mehr als kompensiert. Dies habe zu einem starken Anstieg von PPA-Projekten geführt, also Solar- und Windparks die über Stromabnahmeverträge finanziert werden. Insgesamt seien 21 in den Ländern Erneuerbaren-Projekte mit 19 Gigawatt Gesamtleistung außerhalb der staatlichen Fördersysteme angekündigt worden, so die Enervis-Analyse. Der Markt habe damit wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht.

Spanien vor Deutschland bei Photovoltaik-PPAs

Bei den Photovoltaik-PPA-Projekten ist Spanien europaweit führend. Von den angekündigten Projekten mit rund 9,7 Gigawatt Gesamtleistung sollen demnach 6,81 Gigawatt in dem südeuropäischen Land entstehen. Dahinter folgt Frankreich mit einem Volumen von 1,4 Gigawatt. Deutschland liegt bei angekündigten Photovoltaik-PPA-Projekten mit 641 Megawatt auf Platz drei vor Großbritannien und Polen.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de