Die Fraunhofer-Forscher erreichen bei einer organischen Solarzelle mit 1,1 Quadratzentimetern Fläche einen Wirkungsgrad von 14,9 Prozent. Das Fraunhofer ISE arbeitet hier mit dem Materialforschungszentrum FMF der Universität Freiburg zusammen.
Mit dem Einsatz neuer Materialien aus der synthetischen organischen Chemie haben Forscher die Wirkungsgrade organischer Solarzellen in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Erzielt wurden diese Erfolge oftmals auf sehr kleinen Laborzellen. Die Werte auf größeren Flächen zu übertragen bedeutet vielfach eine große Herausforderung. Nun haben Wissenschaftler des Fraunhofer ISE in Kooperation mit dem Materialforschungszentrum FMF der Universität Freiburg hier einen Erfolg erzielt: Sie verzeichnen für eine organische Solarzelle mit 1,1 Quadratzentimetern Fläche einen Wirkungsgrad von 14,9 Prozent – ein neuer Rekord.
Die Fraunhofer-Forscher haben bereits vor einiger Zeit ein Zell-Layout entworfen, das den Strom sehr effizient von der aktiven Zellfläche ableitet. „Als wir nun hohe Wirkungsgrade mit einem kommerziellen Absorbermaterial auf kleinen Laborzellen erreichten, wollten wir wissen, ob sich das auch auf der größeren Fläche von 1,1 Quadratzentimetern realisieren lässt. Die Ergebnisse stellten uns sehr zufrieden, da wir keinerlei Einbußen zu verzeichnen hatten“, sagt Birger Zimmermann, Teamleiter für Produktionstechnologie Organischer Solarzellen am Fraunhofer ISE.
Die zertifizierte Messung im CalLab PV Cells des Fraunhofer ISE ergab dann den Wert von 14,9 Prozent. „Dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, ergänzt Uli Würfel, Abteilungsleiter Organische und Perowskit-Photovoltaik am Fraunhofer ISE und Gruppenleiter am FMF der Uni Freiburg, „Und wir haben darüber hinaus noch ein paar Ideen, wie sich der Wirkungsgrad weiter steigern lässt. Die nächsten Wochen und Monate werden also sehr spannend.“
Quelle: https://www.pv-magazine.de