Fraunhofer ISE: Anteil der Erneuerbaren an Nettostromerzeugung sinkt auf knapp 46 Prozent 2021

Die Windkraft blieb die wichtigste Stromerzeugungsquelle in Deutschland, doch die Produktion der Windparks ging gegenüber 2020 deutlich zurück. Die Photovoltaik-Erzeugung stieg hingegen leicht an und erreichte einen Anteil von knapp zehn Prozent, wobei rund 0,8 Prozent des erzeugten Solarstroms direkt selbstverbraucht wurden. Insgesamt lag aber die Volllaststunden für beide Technologien deutlich unter dem langjährigen Mittel. Ein Comeback feierten im vergangenen Jahr die Braunkohlekraftwerke.

2020 erreichten die Erneuerbaren erstmals einen Anteil von 50 Prozent an der Nettostromerzeugung. Das überwiegend windarme Jahr 2021 sorgt dafür, dass der Anteil auf 45,8 Prozent wieder deutlich sank, wie aus der am Montag veröffentlichten Auswertung von Energy-Charts am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hervorgeht. Demnach ging die Erzeugung der Windparks an Land und auf See um 16,1 Terawattstunden zurück. Die Erzeugung der Photovoltaik-Anlagen stieg hingegen um 0,7 Terawattstunden im Jahresvergleich an.

Mit insgesamt 113,5 Terawattstunden verteidigte die Windkraft jedoch ihre Spitzenposition unter den Erzeugungsformen. Dies entspricht einem Anteil von rund 23,1 Prozent der Nettostromerzeugung. Allerdings kamen gerade in den windarmen Zeiten vor allem die Braunkohlekraftwerke in Deutschland zum Einsatz. Ihre Erzeugung stieg im vergangenen Jahr um 16,9 Terawattstunden und mit insgesamt 99 Terawattstunden hatten sie einen Anteil von 20,2 Prozent. Platz drei ging an die Atomkraft. So trugen die 2021 noch sechs verbliebenen Kernkraftwerke mehr als 65 Terawattstunden bei und hatten damit einen Anteil von 13,3 Prozent. Aufgrund der stark gestiegenen Gaspreise kamen dagegen diese Kraftwerke weniger zum Zug. Die Erzeugung lag gut zehn Prozent niedriger als noch 2020. Die Gaskraftwerke hatten damit einen Anteil von 10,4 Prozent an der Nettostromerzeugung, die dem Strommix entspricht, der aus der Steckdose kommt und im Gegensatz zur Bruttostromerzeugung den Eigenverbrauch der Kraftwerke nicht berücksichtigt.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de