Mit Abstand am meisten Umsatz mit Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich Erneuerbare Energien – Auszug aus dem Handlungsprogramm Wirtschaft der Stadt Konstanz

Durch innovative Produkte, Technologien und Dienstleistungen können Markt- und Technologieführerschaften
erreicht werden, die das Wachstums- und Innovationspotenzial von Morgen darstellen – vor allem dann, wenn
regionale Wirtschaftsstrukturen und die Rahmenbedingungen für Forschung, Bildung und Innovation günstig
sind. Denn dort, wo Akteure im Bereich der angewandten Forschung besonders aktiv sind, können auch in
Zukunft besonders hohe Wachstums- und Innovationspotenziale erwartet werden.

Beschäftigt sich eine kritische Masse an Akteuren in einer Region oder Stadt mit ähnlichen Themen in den
Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation, so zeigt die Praxis, dass diese auch zukünftig die
thematischen Schwerpunkte einer Region bzw. Stadt abbilden werden. Der Inno-Trend-Radar macht sich diesen
Sachverhalt zunutze und kann derartige regionale Innovations- und Produkttrends durch Analyse privater und
öffentlicher Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation frühzeitig identifizieren.

Es können somit vertiefte Aussagen zur Relevanz von bestimmten Innovationsthemen und verantwortlichen
Akteuren getroffen werden, wodurch eindeutige Hinweise auf die zukünftigen wirtschaftlichen Schwerpunkte
geliefert werden. Diese werden anschließend mit den aktuellen Kompetenzfeldern und Stärken der jeweiligen
Region, in diesem Falle der Stadt Konstanz, abgeglichen.

Der Inno-Trend-Radar für die Stadt Konstanz beleuchtet u.a. folgende Fragestellungen:

  • In welche technologischen Zukunftsthemen investieren die Akteure in Konstanz?
  • Wie hoch sind die Investitionen, die im Bereich bestimmter Zukunftstechnologien und -themen in
    Konstanz getätigt werden?
  • Welche Akteure (Unternehmen und Hochschulen) sind hier besonders aktiv?
  • Wie gut ist Konstanz im Vergleich zum baden-württembergischen und bundesdeutschen
    Durchschnitt bei wichtigen Zukunftsthemen positioniert?
  • Was sind die sich abzeichnenden künftigen Stärken und Alleinstellungsmerkmale in Konstanz?

Im Rahmen des Inno-Trend-Radars werden unterschiedliche Daten ausgewertet und die Ergebnisse am Ende
zusammengeführt. Im Fall der Stadt Konstanz wurden bundesgeförderte sowie EU-geförderte FuE-Projekte
analysiert.

Auf Bundesebene fließen Daten aus dem Förderkatalog des Bundes (FÖKAT) zu mehr als 200.000 kürzlich
abgeschlossenen und aktuell laufenden Fördervorhaben im FuE-Bereich in die Analyse ein. Zu den untersuchten
Bundesförderungen zählen die Förderprogramme von sechs Bundesministerien.

Für die Auswertung der EU-Förderprogramme wird der öffentliche CORDIS-Datensatz der Europäischen Union
für detaillierte Informationen zu den Forschungsprojekten auf europäischer Ebene herangezogen. Mit den
verfügbaren Projektinformationen zu Projektpartnern, Fördervolumina und Projektbeschreibungen im Programm
Horizont 2020 und dessen Vorgänger, dem siebten Forschungsrahmenprogramm, wurde analysiert, welche
technologischen Themen in der Region bearbeitet werden und welche konkreten Akteure daran beteiligt sowie
federführend sind.

Auf Ebene der Bundesprojekte liegt ein klarer Schwerpunkt auf Projekten im Kontext der Erneuerbaren Energien.
Hier wurden Bundesmittel in Höhe von fast 30 Mio. EUR für FuE-Projekte akquiriert. Aber auch in der
Gesundheitsforschung und -wirtschaft sowie den optischen Technologien und der Umwelt- und
Nachhaltigkeitsforschung wurden signifikante Volumina an Projektmitteln in Konstanz umgesetzt. Insgesamt
wird deutlich, dass der Anteil der Forschungseinrichtungen und Hochschulen an den Bundesfördermitteln mit
nahezu 85% sehr hoch ist.

Die einzelnen Schwerpunkte wurden wiederum potenziellen Stärkefeldern des Wirtschaftsstandorts Konstanz
zugeordnet. In den folgenden Abbildungen sind jeweils die wichtigsten Technologieschwerpunkte der konkreten
FuE-Projekte mit Partnern aus Konstanz dargestellt.