Gemeinsam mit der finnischen LUT University hat die Energy Watch Group eine globale Energiewende bis zum Jahr 2050 sektorenübergreifend und stundenscharf simuliert. Das Szenario der Studie erfüllt in diesem Zeitraum das 1,5-Grad-Ziel und senkt die CO2-Emissionen auf Null. Zugleich ist es mit dem heutigen fossil-nuklearen System wirtschaftlich konkurrenzfähig. Insgesamt sollen bis 2050 Photovoltaik und Wind 96 Prozent der gesamten Stromversorgung aus Erneuerbaren leisten.
Viereinhalb Jahre lang haben 14 Wissenschaftler an der Studie gearbeitet, welche die Energy Watch Group (EWG) und die finnische LUT University am Freitag in Berlin vorgestellt haben. Die Modellierungsstudie simuliert eine vollständige weltweite Energiewende in den Bereichen Strom, Wärme, Verkehr und Meerwasserentsalzung bis zum Jahr 2050. Ergebnis: 100 Prozent erneuerbare Energien ermöglichen nicht nur das Erreichen des 1,5-Grad-Zieles und ein Ende der CO2-Emissionen, sondern sind im Vergleich zu dem aktuellen konventionellen System mit fossilen und nuklearen Energien auch wirtschaftlich konkurrenzfähig – obwohl Erneuerbare im Vergleich zu den Betriebskosten mit sehr hohen Invesitionskosten einhergehen. Dennoch sei die Umstellung auch in der Übergangsphase nicht teurer, als wenn man nicht umstellt, so eine der Kernaussagen der Studienautoren.
Quelle: www.pv-magazine.de