„European Solar Initiative“: 20 Gigawatt für europäische Photovoltaik-Produktion bis 2025

Während der Veranstaltung EUSEW2021 tauschten Vertreter der EU-Kommission und der Solarindustrie ihre Meinungen aus, weshalb es wieder eine komplette Photovoltaik-Wertschöpfungskette braucht und was nötig ist, um für eine Renaissance zu sorgen.

Solarpower Europe hat die „European Solar Initiative“ ins Leben gerufen. Das erklärte Ziel ist es, bis 2025 in Europa wieder über eine integrierte Photovoltaik-Produktion von 20 Gigawatt Jahreskapazität zu verfügen. Gerade in den aktuellen Zeit, steigender Modulpreise und schlechter Verfügbarkeiten seitens der chinesischen Photovoltaik-Hersteller gewinnt diese Idee wieder an Bedeutung auch bei europäischen EPC-Unternehmen. Auf der diesjährigen EU Sustainable Energy Week (EUSEW) gab es daher auch ein hochkarätig besetzte Session zu diesem Thema.

Als Vertreter der EU-Kommission war Jacek Truszczynski, stellvertretender Chef der Generaldirektion Wachstum, dabei – hatte jedoch „mehr Fragen als Antworten“ für die Teilnehmer der Solarindustrie im Gepäck. Er betonte zugleich, die verschärften Anstrengungen Brüssels beim Klimaschutz, wobei das Zieldreieck „Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit“ das Zieldreieck sei. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Truszczynski die Abwanderung der europäischen Photovoltaik-Industrie nach China im vergangenen Jahrzehnt als „Drama“. Die „European Solar Initiative“ sei daher wichtig für viele Marktteilnehmer. Für die EU-Kommission sei allerdings weitgehend unklar, wie die politische Unterstützung aussehen müsse, um wieder für eine Renaissance der Solarindustrie in Europa zu sorgen. Ein bisschen Hoffnung konnte er dennoch machen, so werde es im kommenden Jahr eine „neue Kommunikation“ der EU-Kommission geben, die sowohl den Downstream- als auch den Upstream-Sektor der Photovoltaik umfassten.

Die Vertreter der Solarindustrie versuchten dem Politiker in der Session klar zu machen, was sie brauchen, um in Europa erfolgreich und auch wettbewerbsfähig produzieren zu können. Frank Averdung, CEO von Oxford PV, betonte die Notwendigkeit für die Photovoltaik-Hersteller, an ausreichend Kapital zu kommen. Finanzierungen zu bekommen, sei im Vergleich zu China für die Unternehmen viel schwieriger. Die Hersteller bräuchten für eine schnelle Skalierung allerdings Geld. Zudem betonte Averdung, europäische Hersteller müssten Technologien mit Zusatznutzen in den Markt bringen, der höhere Preise rechtfertige. Nach der Etablierung am Markt komme es darauf an, die Produktionen möglichst schnell groß werden zu lassen.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de