Energiewendeausblick von DNV GL: Verzehnfachung der Photovoltaik bis 2030 weltweit für Klimaziele notwendig

Auch die Windkraft muss um das Fünffache ausgebaut und die Batterieproduktion sogar um das Fünfzigfache steigen, wenn die Klimaerwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius gehalten werden soll. Das derzeitige Tempo bei der globalen Energiewende halten die Analysten für unzureichend. Insgesamt empfehlen sie zehn Maßnahmen, um die Pariser Klimaziele Wirklichkeit werden zu lassen.

Nur wenn weltweit zehnmal mehr Photovoltaik und fünfmal mehr Windkraft als heute zugebaut werden, ist die globale Erwärmung langfristig unter 2 Grad Celsius zu begrenzen und die Pariser Klimaziele erreichbar. Die globale Energiewende schreite zwar voran als zuvor angenommen, doch das Tempo sei nicht ausreichend, so das Ergebnis des am Mittwoch veröffentlichten DNV GL-Berichts “Energy Transition Outlook: Power Supply and Use“. Mit dem prognostizierten Tempo gehen die Analysten von einer Erwärmung um 2,4 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts aus. Dabei gebe es bereits Technologien, um die Emissionen zu senken und die Klimaziele zu erreichen. Für ihren Einsatz seien jedoch weitreichende politische Entscheidungen notwendig.

DNV GL empfiehlt zehn technische Maßnahmen, um die Lücke zu schließen – also die Differenz zwischen der prognostizierten Geschwindigkeit der Dekarbonisierung des Energiesystems und der Geschwindigkeit, die wir eigentlich erreichen müssen, um die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, wie es im Pariser Abkommen festgelegt ist.

Punkt eins auf der Liste ist die Steigerung der Solarenergie um mehr als Zehnfache auf fünf Terawatt und der Windkraft um das Fünffache auf drei Terawatt bis 2030. Damit ließe sich rund die Hälfte des weltweiten Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien decken. Dazu werde auch eine fünfzigfache Steigerung der Batterieproduktion erforderlich sein. Dies sei notwendig, um die 50 Millionen Elektrofahrzeuge jährlich zu produzieren, die bis 2030 benötigt würden. Zudem müsste auch in neue Speichertechnologien investiert werden, die angesichts der steigenden Einspeisung der erneuerbaren Energien immer wichtiger würden. Auch darauf angepasste Lösungen für die Stromnetze würden gebraucht.

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Quelle: www.pv-magazine.de