Die Erzeugung der Erneuerbaren-Anlagen hat nach ersten Schätzungen von ZSW und BDEW in den ersten drei Monaten 2022 um knapp 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt. Damit deckten Photovoltaik und Windkraft mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs.
Im vergangenen Jahr ging der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung in Deutschland zurück. Dies lag primär an den eher ungünstigen Witterungsbedingungen, die vor allem die Windkraft-Erzeugung ausbremsten, während es bei der Photovoltaik ein eher durchschnittliches Erzeugungsjahr war. Doch seit Jahresbeginn hat sich der Wind gedreht. Nach den vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lieferten die Erneuerbaren im ersten Quartal rund 74,5 Milliarden Kilowattstunden Strom. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei dies ein Plus von knapp 25 Prozent.
Der Anstieg sei vor allem auf die für Windkraft und Photovoltaik günstigen Wetterverhältnisse zurückzuführen. So war es im Januar und Februar „ungewöhnlich windig“ gewesen, im März gab dazu überdurchschnittlich viele Sonnenstunden in Deutschland. Für Januar und Februar ergebe sich daher ein Anteil von 54 Prozent der Erneuerbaren am Stromverbrauch, wobei er im Februar sogar 62 Prozent erreichte. Eine abschließende Ermittlung des Erneuerbaren Anteil am Stromverbrauch im ersten Quartal könne erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, so ZSW und BDEW weiter.
Klar ist jedoch, dass es im Februar mit 20,6 Milliarden Kilowattstunden Windstrom einen neuen Rekordmonat bei der Erzeugung gab. Insgesamt schätzen BDEW und ZSW, dass die Windkraft an Land im ersten Quartal etwa 39,4 Milliarden Kilowattstunden und auf See 7,5 Milliarden Kilowattstunden lieferte. Für die Photovoltaik wird von einer Erzeugung von 9,6 Milliarden Kilowattstunden und für die Biomasse von 13,2 Milliarden Kilowattstunden ausgegangen.
Quelle: https://www.pv-magazine.de