Fraunhofer ISE, RWE und Uni Cottbus-Senftenberg testen drei Systeme für schwimmende Photovoltaik

Die Projektpartner haben drei schwimmende Photovoltaik-Systeme mit je rund 30 Kilowatt Leistung auf dem Mortkasee in der Lausitz installiert. Mit dem Testlauf wollen sie unter anderem dazu beitragen, die Kosten von Floating-Photovoltaik-Anlagen zu reduzieren.

Der bei Bautzen gelegene Mortkasee entstand vor rund 55 Jahren durch die Flutung eines Braunkohletagebaus. Jetzt wird dort Solarstrom erzeugt – zumindest testweise: Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, RWE und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) haben im Forschungsprojekt „PV2Float“ auf dem See drei schwimmende Photovoltaik-Anlagen mit je circa 30 Kilowatt Leistung installiert. Zudem entsteht am Standort des Fraunhofer ISE im badischen Merdingen eine Referenzanlage an Land. Ein Mess- und Monitoringsystem soll die Performance der vier Anlagen vergleichbar machen.

mehr…

Bundesverkehrsministerium sieht an Autobahnen und Bundesstraßen Potenzial für bis zu 54 Gigawatt Photovoltaik

Einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen zufolge könnten allein auf den Flächen entlang der Straßen bis zu 48 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert werden. Die Autobahn GmbH des Bundes erstellt nun ein bundesweites Kataster mit den grundsätzlich nutzbaren Flächen und Anlagen.

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums in einer Studie untersucht, wie viel Photovoltaik-Leistung sich entlang der deutschen Autobahnen und Bundesstraßen installieren ließe. Danach beträgt das technische Potenzial bei den Flächen entlang der rund 50.000 Kilometer Fernstraßen bei 24 bis 48 Gigawatt. Bei den Lärmschutzwällen sind es 3,2 bis 4,2 Gigawatt, bei den Parkflächen entlang der Fernstraßen 1,0 bis 1,2 Gigawatt. Das Potenzial der senkrechten Lärmschutzwände beziffern die Experten auf 0,5 bis 0,6 Gigawatt. Auf Gebäuden wie Raststätten oder Toilettenanlagen könnten 0,13 bis 0,15 Gigawatt Photovoltaik-Leistung entstehen.

mehr…

HSBI-Feldtest: Dezentrale künstliche Intelligenz für eine netzdienliche Ladung von Batteriespeicher nutzen

Die Forscher aus Bielefeld kamen bei ihrem Versuch in Herford zu dem Schluss, dass wenn der Strom aus den Photovoltaik-Anlagen nicht lokal genutzt werden kann, das Netz durch Einspeisespitzen strapaziert wird. Allerdings fanden sie einen Weg, um mit künstlicher Intelligenz Abhilfe zu schaffen.

In einem Feldtest bei Privathaushalten haben die Hochschule Bielefeld (HSBI) und die Universität Bielfeld getestet, wie sich mit verteilter künstlicher Intelligenz das Stromnetz sicher steuern lässt, auch wenn viel Strom aus privaten Photovoltaik-Anlagen das Netz strapaziert. Die Schwankungen durch die unregelmäßige Erzeugung der Erneuerbaren brächten das Netz lokal immer wieder an die Grenzen seiner Belastbarkeit.

mehr…

Anmelde-Wahnsinn für kleine Photovoltaik-Anlagen

In einem Youtube-Video machte ein Installateur seinem Ärger über den Prozess des Netzanschlusses kleiner Photovoltaik-Anlagen Luft. Mit einem Schmunzeln und etwas lakonisch erzählt der Installateur über 20 Minuten, welche Arbeitsschritte er durchlaufen muss, um eine Anlage ans Netz zu bekommen. Damit verschafft er jedem, der nicht täglich damit zu tun hat, einen bildhaften Einblick in das Problem und spricht vielleicht jedem, der damit täglich zu tun hat, aus dem Herzen. Hoffentlich sieht es auch die Politik, die sich mit Entbürokratisierung beschäftigt.

Dass der Netzanschluss von privaten Photovoltaik-Anlagen Betreiber und Installateure manchmal in den Wahnsinn treiben kann, ist eine Weisheit, die in der Branche bei vielen Gelegenheiten vorgetragen wird. Doch was das nun wirklich bedeutet, wird daraus oft nicht ersichtlich. Wer nicht täglich damit konfrontiert ist, kann sich unter dem Prozess und den möglichen Problemen nur bedingt viel vorstellen.

mehr…

Otovo-Index für private Photovoltaik: Südliche Bundesländer vorn, Stadtstaaten auf den letzten Plätzen

In einer Auswertung von meteorologischen und strukturellen Faktoren hinsichtlich der Bedingungen für private Photovoltaik-Anlagen belegen erwartungsgemäß Bayern und Baden-Württemberg die ersten Plätze.

Die Handelsplattform für private Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher Otovo hat wieder ihren „Otovo Solar Index“ veröffentlicht. Die Auswertung soll einen Überblick zu den Bedingungen für private Photovoltaik-Anlagen geben. Basierend auf einer Auswertung von Daten aus dem vergangenen Jahr soll dargestellt werden, „welches Bundesland derzeit das größte Potenzial für den privaten Ausbau von Solarenergie bietet“. In die Bewertung flossen dabei neben Faktoren wie Globalstrahlung und Sonnenstunden auch „infrastrukturelle Faktoren“ mit ein, etwa die bereits installierte Photovoltaik-Leistung pro Anlagenbetreiber, pro Einwohner und pro Quadratkilometer, der Zubau im vergangenen Jahr, die Wohnraum-Eigentumsquote und die Anzahl der Installationsbetriebe im Umkreis von 50 Kilometer um die jeweilige Landeshauptstadt.

mehr…

BVES: Bundesnetzagentur verschärft finanzielle Hürden beim Baukostenzuschuss für Energiespeicher

Zwar werden die Speicher in dem Positionspapier der Behörde nur am Rande erwähnt, doch sind sie von den Vorschlägen besonders betroffen. Die Kosten für derzeit übliche Batteriespeicherprojekte könnten um einen zweistelligen Millionenbetrag steigen.

Die Bundesnetzagentur hat am Mittwoch ihr Positionspapier zur Bemessung und Erhebung von Baukostenzuschüssen für Stromnetzbetreiber veröffentlicht. Damit will sie nach eigenem Bekunden Anreize für die netzdienliche Planung neuer Standorte für Netzanschlüsse ermöglichen. Die Kritik ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Der Bundesverband Energiespeicher Systeme e.V. (BVES) zeigte sich enttäuscht und moniert, dass die Bundesnetzagentur nicht erkenne, dass Baukostenzuschüsse ein Hemmnis für die dringend benötigte Flexibilisierung durch Energiespeicher seien. Statt wie politisch gefordert, diese Hemmnisse abzubauen, verschärfe die Bundesnetzagentur diese. Mit dem veröffentlichten Positionspapier könnte die Kosten für Batteriespeicherprojekte in der derzeit üblichen Größe um einen zweistelligen Millionenbetrag in die Höhe treiben, befürchtet der BVES.

mehr…

Ampel-Aus: Verbände warnen vor Hängepartien in der Energiepolitik

Nach dem Bruch der Koalition aus SPD, Grünen und FDP steht Deutschland ohne eine handlungsfähige Regierung da. Verbände aus der Photovoltaik-, Speicher- und Erneuerbaren-Branche warnen vor Stillstand und parteitaktischen Verzögerungen bei energiepolitischen Entscheidungen.

Morgens gewinnt Donald Trump die US-Wahlen, abends steht Deutschland ohne handlungsfähige Regierung da. So einen Verlauf des gestrigen Mittwochs haben sich wohl die Wenigstens vorgestellt. Nach der Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und dem anschließenden Rückzug aller FDP-Minister aus dem Kabinett sind von der einstigen Ampel nur noch SPD und Grüne übrig. Sie verfügen allerdings nicht über die Mehrheit der Stimmen im Bundestag, zusammen stellen sie 324 der 733 Abgeordneten. Für die Verabschiedung neuer Gesetze müssen sie sich Mehrheiten beschaffen, sofern Scholz an seinem Plan festhält, erst Mitte Januar 2025 die Vertrauensfrage zu stellen und damit wohl den Weg für Neuwahlen frei zu machen.

mehr…

Forscher bauen Vollperowskit-Tandemsolarzelle mit 28,2 Prozent Wirkungsgrad

Ein internationales Forschungsteam hat auf Basis einer Perowskit-Topzelle mit breiter Bandlücke und einem Wirkungsgrad von 20,5 Prozent eine ein Quadratzentimeter große Vollperowskit-Tandemsolarzelle mit 28,2 Prozent Wirkungsgrad entwickelt. Das ist der höchste Wirkungsgrad, der bisher für Vollperowskit-Solarzellen dieser Größe gemeldet wurde.

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung der chinesischen Universität Nanjing hat eine 1,05 Quadratzentimeter große Perowskit-Tandemsolarzelle mit einem Wirkungsgrad von 28,2 Prozent hergestellt. „Wir haben uns auf die Leistungsminderung konzentriert, die bei reinen Perowskit-Tandemsolarzellen während des Skalierungsprozesses von 0,05 auf 1 Quadratzentimeter auftritt. Daher besteht unsere Herausforderung darin, großflächige hocheffiziente Perowskit-Tandemgeräte herzustellen. Wir sind der Meinung, dass wir uns zunächst auf die Schnittstellenprobleme bei Perowskit-Solarzellen mit breiter Bandlücke konzentrieren müssen“, sagte Yurui Wang, der Erstautor der Studie, gegenüber pv magazine.

mehr…

Bitcoins aus Solarstrom: Telekom-Tochter testet „digitale monetäre Photosynthese“ in Deutschland

Überschüssiger Photovoltaik-Strom, der nicht eingespeichert werden kann, muss nicht unbedingt abgeregelt werden. Rechenzentren an den richtigen Stellen im Netz können lokale Netzüberlastungen auflösen und dabei digitale Werte generieren, sagt die Telekom-Tochter MMS. Bitcoins könnten dabei zum Beispiel entstehen. Ein derartiges Projekt wird gerade in Baden-Württemberg aufgebaut.

Bitcoins können dabei helfen, Produktionsüberschüsse erneuerbarer Energien auszugleichen. Die sogenannte Mining-Infrastruktur, also ein Rechenzentrum, hat einen hohen Energiebedarf. Mit geschätzten 173 Terawattstunden im Jahr 2024 ließe sich mit dem Strombedarf für das Bitcoin-Mining alternativ auch das Land Polen komplett mit Strom versorgen. Richtet man den Betrieb des Rechenzentrums jedoch an lokalen Produktionsüberschüssen von erneuerbaren Energien aus, wirkt Bitcoin-Mining netzstabilisierend, verbrennt nicht zusätzlich fossile Energieträger und schafft digitale Werte, so die Hoffnung.

mehr…

Studie untersucht Auswirkung von Carsharing auf die Stromversorgung mit Erneuerbaren

Die Nutzung der Batterien von Elektroautos als Speicher für Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen würde durch weit verbreitetes Carsharing signifikant beeinflusst. Unterm Strich blieben die negativen Auswirkungen aber geringer als die positiven.

Der Elektrifizierung des Individualverkehrs ist ein Schlüssel für das Erreichen der Klimaziele im Verkehrssektor. Gleichzeitig gelten die Batterien von Elektroautos als wichtige Flexibilität für den Aufbau einer vollständig auf erneuerbaren Energien basierenden Stromversorgung – am besten, wenn sie nicht unkontrolliert geladen werden, sondern mehr oder minder „smart“, also möglichst dann, wenn reichlich Strom im Netz ist. Und am allerbesten sogar auf bidirektionale Art mit der Nutzung als Speicher nicht nur fürs Auto, sondern auch für andere Verbraucher.

mehr…