Rolls-Royce und cellcentric besiegeln Aufbruch zur emissionsfreien Energieversorgung mit Brennstoffzellen

  • Nachhaltige mtu-Energieversorgungslösungen für Rechenzentren in der Entwicklung
  • Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe in wasserstoffbasierte und CO2-freie Stromversorgung
  • Brennstoffzellen-Prototypen bereits auf dem Prüfstand
  • Pilotinstallationen im Jahr 2023
  • Markteinführung Mitte des Jahrzehnts
  • Erster Auftritt für mtu-Brennstoffzellenelement bei UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow

Rolls-Royce und cellcentric, das Gemeinschaftsunternehmen der Daimler Truck AG und der Volvo Group AB, gehen den nächsten Schritt in ihrer strategischen Zusammenarbeit für den Einsatz von
cellcentric-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Modulen. Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems entwickelt auf Basis der cellcentric-Wasserstoff-Brennstoffzellen CO2-freie, klimaneutrale
und lediglich Wasserdampf emittierende mtu-Komplettsysteme zur Notstromversorgung von Rechenzentren. Rolls-Royce gehört zu den drei größten Lieferanten von Notstromsystemen für Rechenzentren. Rolls-Royce und cellcentric wollen der Brennstoffzellentechnologie zum Durchbruch verhelfen und sind sich einig: Die Technologie und die Zeit sind jetzt reif für den erfolgreichen kommerziellen Einsatz der Brennstoffzelle im stückzahlenträchtigen Massenmarkt.

Die Module mit einer Netto-Leistung von künftig je ca. 150 kW – ausreichend, um zehn Einfamilienhäuser oder 50 Waschmaschinen mit Strom zu versorgen – sind die Basis für skalierbare
Brennstoffzellen-Systeme im Megawattbereich als saubere Notstromversorgung für Rechenzentren. Nach der bereits erfolgten Inbetriebnahme eines Demonstrators in diesem Jahr, geht im Jahr 2022 eine weitere Demonstratoranlage mit ca. 100 kW starken Modulen in Betrieb. Die ersten Pilotanlagen bei Kunden werden im Jahr 2023 installiert, die kommerzielle Markteinführung der Seriensysteme ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Ein Brennstoffzellen-Element ist beim UN-Klimagipfel COP26 bis zum 12. November in Glasgow auf dem Stand von Rolls-Royce zu sehen: in
einer klaren, modernen und repräsentativen Verkleidung. Ein H, das chemische Zeichen für Wasserstoff, bildet dabei die Frontblende.

Vor allem Betreiber großer Rechenzentren, über die der Daten- und Telekommunikationsverkehr läuft, gelten als wichtige Kundengruppe. Rolls-Royce will dazu beitragen, dass die energieintensiven Rechenzentren ihren CO2-Fußabdruck deutlich verringern, indem sie auf Elektrizität aus fossilen Quellen verzichten können.

„Stromaggregate auf Basis von Brennstoffzellen sind für uns und unsere Kunden der nächste große Schritt in Richtung Energiewende“, sagt Andreas Schell CEO von Rolls-Royce Power Systems. „Deshalb investieren wir dafür über die nächsten Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag in
Forschung und Entwicklung und wünschen uns, dass dieses starke Bekenntnis Regierungen und Politik ermuntert, diese wegweisende, äußerst klimaschonende Technologie zu fördern und zu unterstützen. Denn Brennstoffzellen arbeiten klimaneutral, wenn sie mit grünem Wasserstoff betrieben werden, der mit Energie aus erneuerbaren Quellen hergestellt ist. Deshalb und weil wir von der Brennstoffzellentechnologie überzeugt sind, beschäftigen wir uns auch mit der
Frage, wie klimafreundlicher Wasserstoff kostengünstig und in der erforderlichen Menge hergestellt werden kann. “

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Quelle: https://www.mtu-solutions.com

E-Mobilität für schwere Nutzfahrzeuge: Brennstoffzellen-Projekt HyFleet gestartet

  • Brennstoffzelle soll für Reisebusse serientauglich werden
  • ZF bringt Kompetenz für Nutzfahrzeug-E-Antrieb inklusive Leistungselektronik und Energiemanagementsystem ein
  • Forschungsprojekt „HyFleet“ hat eine Laufzeit von drei Jahren

Friedrichshafen. ZF beteiligt sich gemeinsam mit Freudenberg, Flixbus und Atmosfair an einem Projekt des Bundesverkehrsministeriums zur Brennstoffzellentechnologie. Ziel des Projekts „HyFleet“ ist die Auslegung und Erprobung eines rein elektrisch angetriebenen Reisebusses. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und soll wichtige Erkenntnisse für den optimalen Einsatz von Brennstoffzellen in Reisebussen ermitteln.

„Das breite Technologieportfolio und das Wissen von ZF um den elektrifizierten Antriebsstrang sowie die dazugehörigen Systeme erleichtern schon heute Fahrzeugherstellern den Einstieg in die E-Mobilität. Künftig wird die Brennstoffzelle aufgrund ihrer Reichweite und schnellen Betankungszeiten eine wichtige Rolle in der E-Mobilität für schwere Nutzfahrzeuge spielen“, sagt ZF-Nutzfahrzeugvorstand Wilhelm Rehm. „Die Elektrifizierung betreiben wir seit jeher technologieoffen – auch die Brennstoffzelle hat für uns von Beginn an eine wichtige Rolle als Antriebslösung eingenommen.“

„Freudenberg wird seine jahrzehntelange Brennstoffzellenexpertise auf Komponenten- und Systemebene in das Projekt einbringen“, erläutert Claus Möhlenkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung von Freudenberg Sealing Technologies. „Wir wollen sowohl die Dauerhaltbarkeit als auch die Effizienz der Technologie maßgeblich weiterentwickeln und damit Maßstäbe setzen für Total Cost of Ownership.“

Brennstoffzelle: Weg zur Elektrifizierung von schweren Nfz

Die Machbarkeitsstudie soll helfen, Brennstoffzellenantriebe für schwere Nutzfahrzeuge zu optimieren. Konkret geht es um die jeweilige Dimensionierung von Batterie und Brennstoffzelle, um das Kühlkonzept des Systems und um die im Betrieb zu berücksichtigenden Belastungsspitzen für das Antriebssystem. ZF bringt dabei seine Expertise für den rein elektrischen Nutzfahrzeugantrieb ein – inklusive der Leistungselektronik sowie der softwareseitigen Steuerung aller Energieverbraucher. Ebenso profitiert das Konsortium vom Know-how des ZF-Konzerns bei zahlreichen Serienprojekten in der E-Mobilität für Nutzfahrzeuge. Das Projektkonsortium erhielt für das Förderprojekt die unverbindliche Inaussichtstellung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Das Konsortium wird von der Freudenberg Fuel Cell e-Power Systems GmbH geführt, einer Tochterfirma von Freudenberg Sealing Technologies, weitere Partner sind der Mobilitätsanbieter Flixbus und die Klimaschutzorganisation Atmosfair. Im „HyFleet“-Projekt steht ein hoher Praxisnutzen des Brennstoffzellenantriebs im Mittelpunkt, neben der Energieeffizienz des Antriebs umfasst das auch Fahreigenschaften und Handling etwa bei der Wasserstoff-Betankung.

Neben dem HyFleet-Projekt untersuchen ZF und Freudenberg gemeinsam weitere Anwendungen zur Entwicklung von Brennstoffzellenlösungen im Mobilitätssektor und industriellen Einsatz.

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Quelle: https://press.zf.com

Im Trend: Stromspeicher – Darum sind sie so beliebt

Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen Stromspeicher zu ihrer Photovoltaik-Anlage. In Deutschland werden nach vorläufigen Schätzungen des BSW (Bundesverband Solarwirtschaft) im Jahr 2021 bereits 392.000 Solarstromspeicher installiert sein. Der Trend zum Stromspeicher setzt sich somit fort.

Die Anzahl der installierten Stromspeicher hat sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt: Im Jahr 2019 wurden 60.000 neue Solarbatterien in Betrieb genommen, in 2021 werden es rund 120.000 sein. Der Zubau hat sich damit trotz Nachwirkungen der Corona-Pandemie noch beschleunigt.

Insgesamt wuchs die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen im ersten Halbjahr 2021 um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei jeder zweiten neuen Photovoltaik-Anlage in 2020 investierten die Betreiber zugleich in eine Solarbatterie, um den selbst erzeugten Strom zeitversetzt nutzen zu können und so ihren Eigenverbrauch zu optimieren. Auch der Trend zur Elektromobilität fördert den Stromspeicher-Boom.

Ein paar Zahlen:

  • Die durchschnittliche Größe eines Heimspeichers liegt bei 7 bis 8 Kilowattstunden.
  • Im Schnitt erhöhen Stromspeicher in Deutschland den Eigenverbrauch auf 60 Prozent.
  • Im Jahr 2021 werden sich – im Vergleich zu 2019 – doppelt so viele Eigenheimbesitzer eine Stromspeicher-Anlage anschaffen.
  • Rund 1,5 Millionen Photovoltaik-Anlagen sind derzeit auf deutschen Ein- und Zweifamilienhäusern zu finden.
  • Etwa 60 Prozent der Dachflächen der Ein- und Zweifamilienhäuser sind für Photovoltaik-Anlagen geeignet.
  • Bis 2030 fallen etwa eine halbe Million Solarstromanlagen aus der EEG-Förderung.

Fünf Gründe für den Trend

Warum steigt die Beliebtheit der Solarspeicher? Erstens gibt es eine stark wachsende Klimaschutz-Sensibilisierung in der Bevölkerung. Zweitens werden Solarspeicher immer wirtschaftlicher. Und drittens: Die Verbraucher möchten unabhängig vom Energieversorger sein. Dieses Bedürfnis erkannte der Gesetzgeber: Seit Jahresbeginn 2021 darf dreimal mehr Solarstrom selbst verbraucht werden, ohne dass die Betreiber dafür eine EEG-Umlage abführen müssen. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz 2021 (EEG) wurde die Freigrenze von 10 auf 30 Megawattstunden pro Jahr angehoben.

Ein vierter Grund betrifft Betreiber von ausgeförderten Ü20-Anlagen. Für alte Anlagen ist es am wirtschaftlichsten, möglichst viele Kilowattstunden ihrer abgeschriebenen Solarstromanlagen selbst zu verbrauchen, da die Einspeisevergütung über das EEG für diese Anlagen ausläuft. Bis zum Jahr 2030 fallen nach BSW-Angaben rund eine halbe Million Solarstromanlagen aus der Förderung. Damit hängt auch der fünfte Grund zusammen: Die Nachrüstung der Photovoltaik-Anlagen mit Solarspeichern wird immer einfacher – und somit attraktiver. Es rechnet sich zunehmend.

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Quelle: https://www.rct-power.com

Wärmepumpen mit Algorithmen effizienter und netzdienlicher betreiben

Neues Verfahren reduziert Lastspitzen in Stromverteilnetzen

Wärmepumpen stellen umweltfreundlich Heizwärme und Warmwasser bereit. Für einen klimaneutralen Gebäudebestand sind sie daher eine Schlüsseltechnologie. Eine steigende Anzahl dieser zukunftsfähigen Heizsysteme könnte jedoch die Stromverteilnetze über Gebühr belasten. Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat nun Algorithmen entwickelt, die auftretende Lastspitzen reduzieren. Getestet haben die Forschenden das neue Verfahren in Schweden – hier sind Wärmepumpen bereits stark verbreitet und die Winter besonders kalt. Das Ergebnis: Die Algorithmen helfen, Wärmepumpen effizient und netzdienlich zu betreiben. Die Belastung der Transformatoren im Verteilnetz verringerte sich um zehn Prozent.

Prognosen gehen davon aus, dass der Anteil der Wärmepumpen im deutschen Heizungsmix in den nächsten Jahren stark steigen wird. Für die Niederspannungsverteilnetze in Wohngebieten könnte dies ohne Nachjustierung zu einer Belastung werden. Denn: Wird es draußen kalt, liefern alle Wärmepumpen gleichzeitig – vor allem morgens und nachts – eine hohe Heizleistung. Entsprechend stark steigt der Strombedarf im Verteilnetz. In den Netzen und an den Transformatoren, die die Spannung im vorgelagerten Mittelspannungsnetz auf die Spannung im Verteilnetz umwandeln, treten dann höhere Lastspitzen auf. Das könnte sie überlasten.

Das neue Verfahren ist eines von vielen, die das ZSW für Netzbetreiber, Hersteller und Anwender entwickelt hat. Ziel ist es, große Verbraucher wie Wärmepumpen und E-Ladesäulen auch in bestehenden Netzen durch intelligenten Betrieb möglichst ohne spürbare Einschränkung nutzen zu können.

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Quelle: https://www.sonnenseite.com

„European Solar Initiative“: 20 Gigawatt für europäische Photovoltaik-Produktion bis 2025

Während der Veranstaltung EUSEW2021 tauschten Vertreter der EU-Kommission und der Solarindustrie ihre Meinungen aus, weshalb es wieder eine komplette Photovoltaik-Wertschöpfungskette braucht und was nötig ist, um für eine Renaissance zu sorgen.

Solarpower Europe hat die „European Solar Initiative“ ins Leben gerufen. Das erklärte Ziel ist es, bis 2025 in Europa wieder über eine integrierte Photovoltaik-Produktion von 20 Gigawatt Jahreskapazität zu verfügen. Gerade in den aktuellen Zeit, steigender Modulpreise und schlechter Verfügbarkeiten seitens der chinesischen Photovoltaik-Hersteller gewinnt diese Idee wieder an Bedeutung auch bei europäischen EPC-Unternehmen. Auf der diesjährigen EU Sustainable Energy Week (EUSEW) gab es daher auch ein hochkarätig besetzte Session zu diesem Thema.

Als Vertreter der EU-Kommission war Jacek Truszczynski, stellvertretender Chef der Generaldirektion Wachstum, dabei – hatte jedoch „mehr Fragen als Antworten“ für die Teilnehmer der Solarindustrie im Gepäck. Er betonte zugleich, die verschärften Anstrengungen Brüssels beim Klimaschutz, wobei das Zieldreieck „Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit“ das Zieldreieck sei. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Truszczynski die Abwanderung der europäischen Photovoltaik-Industrie nach China im vergangenen Jahrzehnt als „Drama“. Die „European Solar Initiative“ sei daher wichtig für viele Marktteilnehmer. Für die EU-Kommission sei allerdings weitgehend unklar, wie die politische Unterstützung aussehen müsse, um wieder für eine Renaissance der Solarindustrie in Europa zu sorgen. Ein bisschen Hoffnung konnte er dennoch machen, so werde es im kommenden Jahr eine „neue Kommunikation“ der EU-Kommission geben, die sowohl den Downstream- als auch den Upstream-Sektor der Photovoltaik umfassten.

Die Vertreter der Solarindustrie versuchten dem Politiker in der Session klar zu machen, was sie brauchen, um in Europa erfolgreich und auch wettbewerbsfähig produzieren zu können. Frank Averdung, CEO von Oxford PV, betonte die Notwendigkeit für die Photovoltaik-Hersteller, an ausreichend Kapital zu kommen. Finanzierungen zu bekommen, sei im Vergleich zu China für die Unternehmen viel schwieriger. Die Hersteller bräuchten für eine schnelle Skalierung allerdings Geld. Zudem betonte Averdung, europäische Hersteller müssten Technologien mit Zusatznutzen in den Markt bringen, der höhere Preise rechtfertige. Nach der Etablierung am Markt komme es darauf an, die Produktionen möglichst schnell groß werden zu lassen.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Internationale Energieexperten sehen deutsche Energiewende zunehmend positiv

Einer globalen Umfrage des World Energy Council zufolge betrachten 28 Prozent der Befragten die Energiewende als vorbildhaft. Allerdings bezweifeln rund zwei Drittel, dass Deutschland seine Klimaziele erreichen wird.

Was denken internationale Energieexperten über die Transformation des deutschen Energiesystems? Das fragt die deutsche Sektion des World Energy Council, der Weltenergierat Deutschland, seit vielen Jahren Fachleute aus aller Welt. Der jüngsten Umfrage zufolge hat die Energiewende im Laufe der Jahre an Anerkennung gewonnen: Sahen 2011 nur 11 Prozent der Befragten den Prozess als globales Vorbild an, so sind es zehn Jahre später 28 Prozent. Gut die Hälfte betrachtet die „German Energiewende“ in Teilen als beispielhaft. An der Umfrage haben Experten ungenannter Zahl aus 52 Ländern teilgenommen.

Allerdings sind die Experten mehrheitlich überzeugt, dass die deutsche Politik mehr für den Klimaschutz tun muss: 61 Prozent der Befragten erwarten, dass die Bundesrepublik ihr Ziel, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent zu reduzieren, verfehlen wird. Am Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 zweifeln gar 66 Prozent. Immerhin: 95 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass der Erneuerbaren-Anteil am Endenergieverbrauch in Deutschland 2030 wie angestrebt bei 30 Prozent liegen wird.

Nicht allzu optimistisch zeigen sich viele der Befragten mit Blick auf die ökonomischen Folgen der Energiewende. Nur 40 Prozent erwarten, dass sich die Transformation positiv auf die wirtschaftliche Prosperität der Bundesrepublik auswirkt, knapp ein Viertel rechnet mit negativen Folgen. Gut ein Drittel der Experten geht davon aus, dass die Energiewende die Versorgungssicherheit beeinträchtigen wird, genauso viele Teilnehmer sehen dagegen eine Stärkung. 45 Prozent sind der Meinung, der Umbau des Energiesystems schaffe Arbeitsplätze, knapp zehn Prozent gehen von Jobverlusten aus. Nahezu alle der Befragten glauben, dass der Prozess die Innovationskraft Deutschland fördert.

Zumindest die EU-Staaten schauen genau hin, was da in Deutschland passiert: Drei Viertel der Experten sagen, dass Politik und Wirtschaft in ihren Ländern den Fortschritt der Energiewende sorgfältig beobachten; 14 Prozent sagen gar, dass sie eine nationale Energie-Debatte ausgelöst habe. Weltweit sieht das Bild allerdings ganz anders aus: 44 Prozent der Fachleute außerhalb der EU sagen, dass die Energiewende in ihrer Heimat de facto nicht wahrgenommen wird.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Fraunhofer ISE nimmt LKW mit Photovoltaik-Dach in Betrieb

Die 3,5-Kilowatt-Anlage kann fünf bis zehn Prozent des Energiebedarfs decken. Sie speist den Strom direkt in die Traktionsbatterie des Fahrzeugs ein.

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat gemeinsam mit Industriepartnern und dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI Photovoltaik-Module und Leistungselektronik entwickelt, die sich in Nutzfahrzeuge integrieren lassen. Nun hat das Fraunhofer ISE den ersten Solar-LKW auf die Straße geschickt – einen 18-Tonner mit einer 3,5-Kilowatt-Anlage auf dem Dach, die fünf bis zehn Prozent des Energiebedarfs des Fahrzeugs decken soll. Das Hochvolt-Photovoltaik-System speist direkt in die 800-Volt-Traktionsbatterie ein.

Damit die Stromerträge hoch, Material- und Verkabelungsaufwand aber niedrig sind, wurden die Solarmodule im Dach in Serie verschaltet. Die dadurch entstehenden Spannungen von bis zu 400 Volt könnten bei einem Unfall ein Sicherheitsrisiko darstellen. Um dieses Risiko zu auszuschließen, hat das Fraunhofer ISE eine Trennungsvorrichtung entwickelt. Sie sitzt in der Anschlussdose jedes Photovoltaik-Moduls und ist in der Lage, die Stromverbindung im Falle eines Unfalls innerhalb von Millisekunden dezentral und ohne zusätzliche Kommunikationskanäle zu trennen. Im gesamten System liegen dann nur noch ungefährliche Kleinschutzspannungen vor.

Der Solar-LKW ist fortan für den Elektro-Großhändler Alexander Bürkle GmbH täglich im Freiburger Umland im Einsatz. Die Forscher werden über ein Jahr hinweg die Stromertragsprognose validieren sowie die Komponenten unter Realbedingungen überwachen. Zudem kommt hier nun das Energieprognosemodell „IVImon“ des Fraunhofer IVI zum Einsatz. Es prognostiziert abhängig vom Verbrauch im Fahrzeug und der Sonneneinstrahlung für verschiedene Routen die Reichweite, Ladezeiten und Stromerzeugung.

Die vom Fraunhofer ISE entwickelten, besonders leichten und robusten Modul-Prototypen für den LKW hat die Sunset Energietechnik GmbH gebaut. Die TBV Kühlfahrzeuge GmbH hat die Module dann in den Kofferaufbau eines Framo-Elektro-LKW integriert.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Sono Motors leitet Börsengang in den USA ein

Der Münchener Elektroauto-Entwickler hat das nötige Registrierungsformular bei der zuständigen US-Behörde SEC eingereicht. Die Aktien sollen am Nasdaq Global Market gehandelt werden.

Sono Motors treibt seinen Gang an die Wall Street voran: Die Sono Group N.V., Muttergesellschaft der Sono Motors GmbH, hat bei der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) das Registrierungsformular für den geplanten Börsengang seiner Stammaktien eingereicht. Sono Motors strebt die Notierung der Aktien am Nasdaq Global Market unter dem Symbol „SEV“ an.

Wie viele Aktien in den Handel kommen sollen und wo die Preisspanne liegt, hat Sono Motors noch nicht mitgeteilt. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte im vergangenen März gemeldet, mit den Börsenplänen vertraute Personen gingen davon aus, dass das Unternehmen mit deutlich mehr als einer Milliarde US-Dollar bewerten werden könnte.

Berenberg Capital Markets fungiert als globaler Koordinator für den Börsengang, unterstützt von der US-Bank Craig-Hallum.

Sono Motors will ab 2023 die ersten Fahrzeuge ausliefern. Geladen werden sie nicht nur über eine Wallbox, sondern auch durch Solarzellen, die in die Karosserie integriert sind. Die Batterien haben eine Kapazität von 54 Kilowattstunden und ermöglichen nach Angaben des Herstellers eine Reichweite von 305 Kilometern. Die integrierte Photovoltaik soll durchschnittlich 112 Kilometer zusätzliche Reichweite pro Woche bringen.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Fast 4 Millionen Menschen arbeiteten 2020 weltweit für die Photovoltaik

Damit entfällt auf die Solarbranche ein Viertel alles Jobs im Erneuerbaren-Sektor und damit weiterhin der größte Anteil, wie aus dem aktuellen Irena-ILO-Bericht hervorgeht. Auch in den kommenden Jahren wird die Energiewende global ein Jobmotor bleiben.

Die Zahl der Beschäftigten im Erneuerbaren-Bereich hat sich im vergangenen Jahr weiter erhöht. Sie stieg binnen Jahresfrist von 11,5 auf 12 Millionen an, wie aus der achten Ausgabe der Berichts „Renewable Energy and Jobs: Annual Review 2021“hervorgeht, den die Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) in Zusammenarbeit mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erstellt hat. Dabei habe sich 2020 die Corona-Pandemie unterschiedlich auf die Entwicklung in den verschiedenen Segmenten ausgewirkt.

Die Photovoltaik verzeichnete einen weiteren Zuwachs. Die Zahl der Jobs erhöhte sich dem Bericht zufolge von 3,75 auf 3,98 Millionen. Damit ist die Solarbranche global der größte Arbeitsplatzbeschaffer. Dahinter folgt die Bioenergie* mit 3,52 Millionen Jobs – ein leichter Rückgang gegenüber 2019. Global verbucht China mit einem Anteil von 39 Prozent die meisten Arbeitsplätze, dahinter folgen Brasilien, Indien, die USA und die EU. In der Solarbranche befinden sich 2,3 der fast 4 Millionen Jobs in China und damit 58 Prozent. Dahinter folgen die USA und Japan mit etwas mehr als 200.000 Beschäftigten. Deutschland wird auf Platz neun geführt. In dem Bericht heißt es zudem, dass die Installation von Photovoltaik-Anlagen etwa 3500 Vollzeitstellen pro Gigawatt schafft.

„Das Potenzial der erneuerbaren Energien zur Schaffung menschenwürdiger Arbeit ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass wir uns nicht zwischen ökologischer Nachhaltigkeit einerseits und der Schaffung von Arbeitsplätzen andererseits entscheiden müssen. Die beiden können Hand in Hand gehen“, so Guy Ryder, Generaldirektor der ILO. So würden weltweit durch die Energiewende immer noch neue Jobs geschaffen, etwa in Vietnam und Malaysia, die zu den wichtigsten Exporteuren von Photovoltaik-Komponenten gehörten.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Photovoltaik-Anlagen mit 10,5 Prozent durchschnittlichem Nutzungsgrad im ersten Halbjahr

Die schwachen Windverhältnisse in den ersten Monaten dieses Jahres spiegeln sich in den erreichten Volllaststunden der Anlagen wider. Im Juni 2021 verzeichnete das Statistische Bundesamt den niedrigsten Nutzungsgrad seit Beginn der Erhebung 2018 für die Windkraftanlagen.

Das Statistische Bundesamt hat aktuelle Zahlen zum Nutzungsgrad der Photovoltaik- und Windkraftanlagen im ersten Halbjahr 2021 veröffentlicht. So habe der durchschnittliche Nutzungsgrad der Photovoltaik-Anlagen bei 10,5 Prozent in diesem Zeitraum gelegen und der Windkraftanlagen bei 20,9 Prozent. Diese Werte beziehen sich auf die Volllast, also den theoretisch erreichbaren Maximalwert bei optimalen Wetterbedingungen, wie es vom Statistischen Bundesamt hieß. Hierfür werde die Stromeinspeisung einer Anlage in das Verhältnis zu deren Nettonennleistung gesetzt; daraus resultieren die Volllaststunden. Im Verhältnis zu den Stunden eines untersuchten Zeitraums entspricht das dem Nutzungsgrad, wie es hieß. Die wetterunabhängigen Biogas-Anlagen hätten immerhin 56,7 Prozent der möglichen Volllast erreicht und lagen damit noch vor den Braunkohlekraftwerken, die auf 46,7 Prozent kamen.

Insgesamt haben die Erneuerbaren im ersten Halbjahr 44 Prozent des eingespeisten Stroms erzeugt. Auf die Windkraft entfielen dabei 22,1 Prozent, auf die Photovoltaik 9,4 Prozent und 5,9 Prozent auf Biogas, so die Auswertung. Die eher schwachen Windverhältnisse in diesem Zeitraum sorgten im Juni 2021 für den bislang niedrigsten Nutzungsgrad der Windkraftanlagen seit Beginn der Erhebung 2018 – er lag gerade einmal bei 9,7 Prozent in diesem Monat. Demgegenüber sorgte Sturmtief „Sabine“ im Februar 2020 für eine Auslastung von 47 Prozent. Bei Photovoltaik-Anlagen ist die Erzeugung im Winter traditionell gering. Den niedrigsten Nutzungsgrad verzeichnete das Statistische Bundesamt so auch im Januar 2021 mit 1,8 Prozent. Den bislang höchsten Wert erreichten die Photovoltaik-Anlagen im Juni 2019 mit einem Nutzungsgrad von 19,5 Prozent, wie es weiter hieß.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de