DKB und EnBW ermöglichen Finanzierung und Direktvermarktung für Photovoltaik-Anlagen aus einer Hand

Interview: Mit der Zusammenarbeit müssen Betreiber von Photovoltaik-Anlagen nach Abschluss der Finanzierung nicht noch in Verhandlungen mit einem Direktvermarkter treten. Aus Sicht der Unternehmen eine Vereinfachung, die die Energiewende in Deutschland beschleunigen kann, wie Jörg-Uwe Fischer, Fachbereichsleiter New Energies bei der Deutschen Kreditbank (DKB) erklärt.

pv magazine: Sie bieten Kunden an, die sich für die Finanzierung einer Photovoltaik-Anlage interessieren, auch direkt einen Direktvermarktungsvertrag. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem Virtuellen Kraftwerk der EnBW?

Jörg-Uwe Fischer: Die Idee zu dem gemeinsamen Projekt entstand bei einem Messegespräch 2018. Wir sind in Kontakt geblieben und haben die Idee 2019 konkretisiert. In dieser Zeit hat sich eine echte Partnerschaft entwickelt und davon profitieren beide Seiten bis heute.

Welchen Vorteil sehen Sie, dass sie eine solche Paketlösung anbieten können?

Von dieser Partnerschaft profitieren Kunden der DKB. Denn die Direktvermarktungsverträge sind von der Bank geprüft und autorisiert. Es ist deshalb nicht mehr erforderlich, nach Abschluss der Finanzierung zusätzlich in Verhandlungen mit einem Direktvermarkter zu treten und weitere Verträge abzuschließen – durch die Kooperation von EnBW und DKB gibt es das aus einer Hand.

Haben Sie das Angebot von EnBW vorher intern geprüft?

Natürlich haben wir uns das Virtuelle Kraftwerk der EnBW sehr genau angeschaut, bevor wir es aktiv empfehlen. Die Plattform ist zuverlässig und hat uns überzeugt. Unsere Kunden bekommen mit ihr eine einfache und digitale Lösung. Ein großer Vorteil ist auch, dass Interessierte nur eine Kontaktperson für alle Fragen haben – die Kundenberater der DKB, welche die potenziellen Anlagenbetreibende oftmals schon seit vielen Jahren kennen.

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Studie sieht volkswirtschaftliche Vorteil durch dezentrale Erzeugung von grünem Wasserstoff

Volkswirtschaftlich sinnvoll ist nach Ansicht der RLI-Studie, wenn grüner Wasserstoff lokal aus Überschüssen von Photovoltaik- und Windkraftwerken erzeugt wird. Dies spart zudem Netzausbaukosten und macht das Energiesystem insgesamt resilienter. Green Planet fordert daher, in den kommenden Jahren vor allem den Aufbau von Elektrolyseuren bis fünf Megawatt zu fördern.

Der Ukraine-Krieg könnte zu einem zusätzlichen Turbo für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland werden. Eine am Donnerstag veröffentlichte Studie des Reiner Lemoine Instituts (RLI) im Auftrag von Green Planet Energy – vormals Greenpeace Energy – zeigt, dass vor allem dezentrale Elektrolyseure volkswirtschaftlich vorteilhaft wären. Sie könnten lokal die Überschüsse aus Wind- und Solarparks nutzen, um grünen Wasserstoff zu erzeugen. Dies würde die Energieausbeute der Photovoltaik- und Windkraftanlagen steigern, das Energiesystem resilienter machen und zugleich Netzausbaukosten verringern.

Die Wissenschaftler des RLI berechneten, dass sich besonders Elektrolyseure mit einer Spitzenleistung von bis zu fünf Megawatt für einen netzdienlichen Betrieb eigneten. „Solche Elektrolyseure können flexibel auf das fluktuierende Dargebot an Wind- und Solarstrom und Steuersignale der Verteilnetzbetreiber reagieren“, erklärt RLI-Geschäftsführerin Kathrin Goldammer. „Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit. Das Energiesystem wird so effizienter, resilienter und kostengünstiger.“

Nach den Berechnungen könnten diese kleinen Elektrolyseure bis zu 13,7 Terawattstunden grünen Wasserstoff jährlich produzieren. Dies sei allerdings abhängig von Ausbau von Photovoltaik und Windkraft. In Summe hätte die Bundesregierung so aber bereits die Hälfte des Ziels an heimischer Produktion von grünem Wasserstoff bis 2030 erreicht. Diese setze allerdings aktuell vor allem auf große Elektrolyseure, wie Green Planet moniert. Der Ökoenergieanbieter schlägt deshalb einen Strategiewechsel vor.

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Zuversicht für Wiederaufbau der Solarindustrie in Europa

Bis 2025 sollen insgesamt 20 Gigawatt an Photovoltaik-Produktionen in Europa neu entstehen. Die EU-Kommission will demnächst eine neue Photovoltaik-Strategie vorlegen, die auch dieses Ziel unterstützen soll. Zudem werden über die „European Solar Initiative“ voraussichtlich in Kürze Finanzierungshilfen für drei große Hersteller-Projekte verkündet.

Der Wiederaufbau der europäischen Solarindustrie geht voran – allerdings eher langsam. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs gewinnt das Thema Erneuerbaren-Ausbau und Energiesicherheit aber enorm an Bedeutung. Für den Photovoltaik-Ausbau gilt es dabei, die heimische Produktion wieder hochzufahren, um die Importabhängigkeit für Komponenten zu vermindern. Darum ging es in einem Treffen in dieser Woche ebenso wie um die Frage, wie ein Höchstmaß an Synergie zwischen den Klima- und Industriezielen der EU gewährleistet werden kann. Vertreter der französischen Kommission für alternative Energien und Atomenergie CEA, des europäisches Branchenverbands Solarpower Europe und EIT Innoenergy waren bei dem Gespräch mit den EU-Politikern dabei.

EU-Energiekommissar Kadri Simson bekräftigte das Ziel, den Anteil des Solarstroms in der EU von 3 auf 15 Prozent bis 2030 steigern zu wollen. „Niemand kann den Zugang zur Sonne blockieren“, erklärte er mit Blick auf eine sichere Energieversorgung auf dem Kontinent. Demnächst werde die EU-Kommission eine Photovoltaik-Strategie veröffentlichen, mit der der Sektor ins Rampenlicht gerückt werde und die EU den Aufbau von Produktionen fördern werden. „Für die Branche kann es nur aufwärts gehen; die Technologien werden weiter wachsen, wenn die Nachfrage nach Solarenergie steigt. Das ist eine Chance für die Angebotsseite, und die EU hat die perfekten Voraussetzungen, um sie zu ergreifen“, erklärte Simson.

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Photovoltaik und Windkraft erreichen Marktparität auf fast allen europäischen Strommärkten

Der PPA-Markt für Photovoltaik und Windkraft mit 19 Gigawatt in Europa hat wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Maßgeblich dazu beigetragen haben die Rekordpreise an den Strombörsen, die Stromabnahmeverträge für Photovoltaik und Windkraft attraktiv machen. Sie haben selbst die gestiegenen Stromgestehungskosten für die Erneuerbaren-Anlagen im vergangenen Jahr überkompensiert.

Seit dem zweiten Halbjahr 2021 haben sich die Preise an den Strombörsen, vor allem getrieben durch höhere Gas- und CO2-Zertifikatspreise, drastisch erhöht – dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern die meisten europäischen Länder. In diesem Zuge stiegen auch die Marktwerte für Photovoltaik und Windkraft an Land in ungeahnte Höhen. Dadurch erreichten beide Technologien in fast allen europäischen Ländern Marktparität, wie die Analysten von Enervis am Donnerstag veröffentlichten. Darin ist der Status quo für 25 europäische Märkte dokumentiert.

Die Rekordpreise an den Strombörsen hätten dabei sogar die um 15 bis 20 Prozent höheren Vollkosten (LCOE) für Photovoltaik- und Windkraftanlagen mehr als kompensiert. Dies habe zu einem starken Anstieg von PPA-Projekten geführt, also Solar- und Windparks die über Stromabnahmeverträge finanziert werden. Insgesamt seien 21 in den Ländern Erneuerbaren-Projekte mit 19 Gigawatt Gesamtleistung außerhalb der staatlichen Fördersysteme angekündigt worden, so die Enervis-Analyse. Der Markt habe damit wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht.

Spanien vor Deutschland bei Photovoltaik-PPAs

Bei den Photovoltaik-PPA-Projekten ist Spanien europaweit führend. Von den angekündigten Projekten mit rund 9,7 Gigawatt Gesamtleistung sollen demnach 6,81 Gigawatt in dem südeuropäischen Land entstehen. Dahinter folgt Frankreich mit einem Volumen von 1,4 Gigawatt. Deutschland liegt bei angekündigten Photovoltaik-PPA-Projekten mit 641 Megawatt auf Platz drei vor Großbritannien und Polen.

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Energiewende ist Schlüssel zur Bewältigung der globalen Energie- und Klimakrise

World Energy Transitions Outlook skizziert Prioritäten bis 2030, um 1,5°C-Ziel am Leben zu halten; fordert Regierungen zur beschleunigten Energiewende auf für mehr Energiesicherheit, Widerstandsfähigkeit und erschwingliche Energie für alle.

Kurzfristige Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Energiekrise müssen mit einer konsequenten Ausrichtung auf die mittel- und langfristigen Ziele der Energiewende einhergehen. Hohe Preise für fossile Brennstoffe, Sorgen um Energiesicherheit und der rasant fortschreitende Klimawandel unterstreichen die Dringlichkeit, noch schneller auf ein sauberes Energiesystem umzustellen, so der World Energy Transitions Outlook 2022.

Der heute von der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) beim ‚Berlin Energy Transition Dialogue‘ vorgestellte Outlook listed Maßnahmen auf der Basis bestehender Technologien auf, die bis 2030 prioritär umgesetzt werden müssen, um bis Mitte des Jahrhunderts das Ziel Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Ein Fortschrittsbericht zu allen Bereichen der Energienutzung kommt zudem zu dem Ergebnis, dass sowohl das Tempo als auch der Umfang der Energiewende hin zu Erneuerbaren unzureichend sind.

„Die Energiewende ist noch weit vom richtigen Weg entfernt und wenn wir in den kommenden Jahren nicht auf radikale Maßnahmen setzen, werden die Chancen, unsere Klimaziele zu erreichen, geschmälert oder sogar zunichte gemacht“, sagt Francesco La Camera, Generaldirektor von IRENA.

„Regierungen sehen sich heute mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert wie Energiesicherheit, Konjunkterholung und Bezahlbarkeit der Stromrechnung für Haushalte und Unternehmen. Viele Antworten liegen in einer schnelleren Energiewende. Letzlich ist es eine politische Entscheidung, Maßnahmen im Einklang mit Pariser Klimaschutzabkommen und der Agenda für nachhaltige Entwicklung zu treffen. Investitionen in neue Infrastruktur für fossile Brennstoffe zementierten unwirtschaftliche Praktiken und bestehende Risiken und die Bedrohung durch den Klimawandel nimmt zu.“

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Heimischer Wasserstoff statt Importgas

Bundesverband Regenerative Mobilität spricht sich für Beschleunigung der Energiewende und mehr deutsche Energien aus.

Am 21. Februar 2022 hat der BRM Bundesverband Regenerative Mobilität umfassend zum Referentenentwurf für das geplante und von Bundesminister Habeck angekündigte „Osterpaket“ Stellung bezogen (s. Website www.brm-ev.de). Darin begrüßt der BRM ausdrücklich das Bestreben der Regierung nach Beschleunigung der Energiewende und fordert erheblich höhere Ausbauziele für Photovoltaik und Windenergie, um schnellstmöglich autark von russischen Gaslieferungen zu werden und Treibhausgasemissionen zu minimieren. Auch alle Ressourcen von Biomethan müssen genutzt werden. Dabei setzt der BRM vor allem auf dezentrale PV- und Wind-Anlagen, die mit großen Elektrolyseuren gekoppelt an deutschen Hochdruck-Gasleitungen direkt Wasserstoff ins Verbundsystem einspeisen könnten. Weiterhin fordert der BRM, die Ausschreibungsbedingungen für Agri-Photovoltaik so zu verbessern, dass größere Mengen erneuerbarer Energie als bisher geplant erzeugt werden und zudem auch Grünland genutzt werden kann, um grüne Energie und gleichzeitig Nahrungs- und Futtermittel zu produzieren.

„ Der Ukraine-Krieg zeigt uns, wie wichtig es ist, sofort den Ausbau noch über die bereits geforderten Zubau von Minister Habeck genannt hat zu beschleunigen. Wir begrüßen die geplante Besserstellung von Agri-Photovoltaik-Anlagen durch erhöhte Ausschreibungsmengen, aber diese sollten angesichts der geopolitischen Situation und der verfügbaren, dafür geeigneten Flächen deutlich erhöht werden“, fordert BRM-Präsident Peter Schrum. „Nur durch Agri-Photovoltaik wird auch die Sicherung der Nahrungsmittelversorgung in Kombination mit der Produktion von grünem Strom und Wasserstoff möglich. Wir gehen davon aus, dass zukünftig überwiegend Agri-PV-Anlagen bis 3 Meter Höhe mit Glas-Glas-Modulen für die Eiweißpflanzenproduktion mit Luzernen, Klee und Leinöl zum Einsatz kommen, da diese einheimischen Eiweißpflanzen für die Futtermittel zur Milch- und Eierproduktion benötigt werden, da große Mengen Soja und Sonnenblumenöl aus dem Osten zunächst wegfallen werden.“

Für die Erzeugung erneuerbarer Energie und grünen Wasserstoff sei der Einsatz moderner Agro-Robotic wichtig, um die Bewirtschaftung größerer Agri-Photovoltaik-Anlagen in wenigen Jahren möglich zu machen. Desweiteren sieht der Bundesverband erhebliche, durch den Ausbau der erneuerbaren Energien entstehende Potentiale für die Wärmeversorgung durch Wärmepumpen und durch Abwärmenutzung der Erzeugungsanlagen sowie auch für die Stärkung der Biodiversität z.B. auf Grünland- und Moorflächen. So könnten bei Einsatz neuester Agri-PV-Technologie mit bifazialen, lichtdurchlässigen Modulen sowie Regenwasserverteiltechnik für Flächenvernässung aus Regenwasser und Kondensat unter den Modulen, größeren Reihenabständen von mindestens 3 Metern und Konstruktionshöhen von 1,50 m an der unteren Traufhöhe sowie nicht höher als 3 Meter an der oberen Kante Agri-PV-Anlagen gebaut werden, die bis zu 50 Tonnen/Hektar/Jahr an CO2 in Moorböden konservieren, Bodenaustrocknung und Klimagasentweichung vermeiden helfen sowie die Artenvielfalt schützen und erhöhen.

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End-Of-Life-Management von PV-Anlagen

Das US-Office of Energy Efficiency & Renewable Energy (Büro für Energieeffizienz und erneuerbare Energien) des US-Energieministeriums (DOE) veröffentlichte am 18.03.2022 einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit End-of-Life-Materialien (EOL) für Photovoltaikanlagen.

Eine Fünf-Jahres-Strategie zielt darauf ab, die Kosten für das Recycling zu halbieren und die Umweltauswirkungen von Solarenergiemodulen am Ende ihrer Lebensdauer zu reduzieren. Die in dem Plan skizzierten Aktivitäten werden das Ziel der Biden-Regierung unterstützen, das Stromnetz bis 2035 zu dekarbonisieren.

Mit der zunehmenden Verbreitung der Solarenergie werden immer mehr PV-Komponenten das Ende ihrer Nutzungsdauer erreichen und in den Abfallstrom gelangen. Obwohl 95% eines PV-Moduls recycelbar sind, ist die derzeitige Wirtschaftlichkeit der EOL-Behandlung ungünstig für das Recycling. Die Kosten für das Recycling von PV-Modulen sind deutlich höher als die Deponiegebühren. Die Einführung sicherer, verantwortungsvoller und wirtschaftlicher EOL-Praktiken wird die Verbreitung der Solarenergie fördern.

„Während wir den Einsatz von Photovoltaiksystemen beschleunigen, müssen wir auch die dringende Notwendigkeit erkennen, das Ende der Lebensdauer der Materialien auf nachhaltige Weise anzugehen“, sagte Kelly Speakes-Backman, Principal Deputy Assistant Secretary für das Büro für Energieeffizienz und erneuerbare Energien im US-Energieministerium (U.S. Department of Energy). „Wir setzen uns dafür ein, dass die Rückgewinnung, die Wiederverwendung, das Recycling und die Entsorgung dieser Systeme und ihrer Komponenten zugänglich und kostengünstig sind und nur minimale Umweltauswirkungen haben.“

Laut der jüngsten Bewertung der PV-Lieferkette durch das DOE sollte das Recycling zur Standardpraxis werden, um die inländische Materialverfügbarkeit zu erleichtern. Maßnahmen, die jetzt ergriffen werden, werden die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass unterstützende Technologien entwickelt werden, um PV-EOL-Mengen sicher, verantwortungsvoll und wirtschaftlich zu handhaben, was eine größere Verbreitung und sichere und sozial verantwortliche Lieferketten ermöglicht.

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Kann russisches Erdgas hundertprozentig ersetzt werden?

Was ein Lieferstopp bei russischem Erdgas für Folgen in Deutschland hätte, gilt derzeit als die Millionen-Euro-Frage. Entsprechende Szenarien haben jetzt Energieexperten durchgespielt. Am meisten würde wohl ein warmer Winter helfen.

Über die Hälfte der Menschen hierzulande befürwortet laut einer ZDF-Umfrage einen Stopp der Erdgas- und Erdöl-Importe aus Russland, um die Finanzierung von Putins Militärmaschine zu stoppen – genau sind es 55 Prozent. Und zwar auch für den Fall, dass es dann zu Problemen bei der Gasversorgung kommt.

Energieexperten des Thinktanks Agora Energiewende und der Berliner Beratungsfirma Energy Brainpool haben jetzt unabhängig voneinander einmal durchgerechnet, ob und wie Deutschland ohne das russische Gas durch den Winter käme.

Agora Energiewende kommt in einer Kurzstudie zum Ergebnis: Deutschland könnte seinen Erdgasbedarf von etwas mehr als 900 Terawattstunden, der derzeit zu rund 55 Prozent aus Russland gedeckt wird, innerhalb der nächsten fünf Jahre um etwas mehr als ein Fünftel oder 200 Terawattstunden reduzieren. Eine Terawattstunde sind eine Milliarde Kilowattstunden.

Möglich würde diese Einsparung durch eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz, den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Umstellung von Heizungen auf Wärmepumpen sowie die Elektrifizierung von Herstellungsprozessen in der Industrie – alles in fünf Jahren, wohlgemerkt.

Für den Fall, dass die russischen Gasimporte gänzlich gestoppt werden, könnte sich Deutschland laut der Analyse zwar teilweise auf andere Erdgas-Lieferländer umstellen, es bliebe allerdings ein offener Ersatzbedarf von rund 290 Terawattstunden.

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21 Solarstromspeicher im Vergleich

Testsieger der Stromspeicher-Inspektion 2022 verteidigen ihre Titel. In der fünften Ausgabe des Stromspeichertests nahm die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) 21 Speichersysteme unter die Lupe.

Neben den Marktführern BYD und Sonnen haben dieses Jahr sieben Unternehmen mit neuen Produkten teilgenommen, darunter Fenecon, Solax und Varta. Das Ergebnis: Die Testsieger aus dem Hause RCT Power und Fronius sowie vier weitere Solarstromspeicher erreichten exzellente Bestwerte.

Die Energieeffizienz der Heimspeichersysteme haben die Forschenden der HTW Berlin mit dem sogenannten System Performance Index (SPI) bewertet. Der SPI ist eine Effizienzkennzahl, die Photovoltaik-Speichersysteme in zwei Leistungsklassen vergleichbar macht. In der kleineren Leistungsklasse bis 5 kW setzte sich erneut der Hybridwechselrichter Fronius Primo GEN24 6.0 Plus gemeinsam mit der BYD Battery-Box Premium HVS 7.7 durch. Zum zweiten Mal in Folge überzeugte in der 10-kW-Leistungsklasse der Power Storage DC 10.0 von RCT Power mit einem SPI von 95,1 Prozent. Generell zeichnet sich eine positive Entwicklung ab: Während in der Stromspeicher-Inspektion 2020 nur ein System einen SPI (10 kW) über 93 Prozent erreichte, waren es in diesem Jahr bereits sechs Systeme. Allerdings weisen die Forschenden auch darauf hin, dass die Unterschiede zwischen den am Markt erhältlichen Geräten immer noch beachtlich sind. Im Vergleich zu den Spitzenreitern fallen die Gesamtverluste eines weniger effizienten Systems mehr als doppelt so hoch aus.

Im Rahmen der Stromspeicher-Inspektion hat die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der HTW Berlin seit 2018 bereits über 60 AC- und DC-gekoppelte Solarstromspeicher untersucht. Dabei konnten die Forschenden manche Pauschalaussagen widerlegen. Beispielsweise wird den Hybridwechselrichtern der DC-gekoppelten Systeme eine naturgemäß hohe Effizienz nachgesagt. Die Labormessergebnisse zeigen jedoch: Die mittleren Wirkungsgrade der untersuchten Hybridwechselrichter unterscheiden sich um bis zu 12 Prozentpunkte. „Damit DC-Systeme ihre Effizienzvorteile ausspielen können, sind sie auf hohe Batteriespannungen von mehreren hundert Volt angewiesen“, konstatiert Nico Orth, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HTW Berlin und Mitautor der Studie. Dennoch bestätigen die Testergebnisse den positiven Trend, dass viele Hersteller wichtige Stellschrauben zur Effizienzsteigerung erkannt und ihre Geräte optimiert haben.

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Sonne zu vermieten

Bis 2050 will die Schweiz klimaneutral werden. Dafür muss noch viel getan werden. Mit über 50% Häusern, die älter als 40 Jahre sind, besteht hoher Sanierungsbedarf, um die CO2-Emissionen deutlich und die Energiekosten, welche speziell den Immobilieneigentümer zugutekommt, zu senken.

An die Installation von Solaranlagen ist dabei erst recht zu denken. Aber, viele Hausbesitzer stehen oft vor dem Problem, dass ihre Dächer saniert werden müssten, bevor sich die Installation einer Solaranlage lohnt. Während Menschen, die kein Haus oder Grundstück besitzen, gar nicht zur Klimaneutralität durch Sonnenenergie beitragen können. Es gibt aber bereits interessante Lösungen, welche allen ermöglicht, an der Energiewende teilzunehmen.

Viele Hausbesitzer können sich eine Sanierung nicht leisten. Mit langfristigen Darlehen sollen nun Bauherren unterstützt werden, die ihre Immobilie klimatauglich machen möchten, aber nicht über ausreichend Finanzmittel verfügen oder ihr Geld lieber in ihr Kerngeschäft investieren. So will es zumindest der Staat. Ob und wie das machbar ist, bleibt noch fraglich. Denn die dafür vorgesehenen Finanzinstitute, wie beispielsweise Banken und Versicherungen, sind an Darlehen mit Laufzeiten über mehr als 30 Jahren kaum interessiert. Der Bund will deshalb als Sicherheitsgarant auftreten. In einem Pilotprojekt in Bern soll nun geprüft werden, ob diese Finanzierungsidee realistisch ist.

Einen anderen Weg schlägt die Zuger Energeek Group AG vor. «Mit Energeek®, das Solar Panel mit Miete für Sie», bringt sie Menschen dazu, in Solarenergie zu investieren, egal ob mit oder ohne Immobilien- oder Grundbesitz. Energeek stellt die Solarpanels und die Immobilienprojekte. Wer investieren möchte, kann ein oder mehrere Panels online kaufen und diese im Anschluss an eine Projektgesellschaft vermieten. Beim Erwerb profitiert der Käufer sofort auch von der Einmalvergütung (EIV), den Fördergeldern des Bundes für Solaranlagen. Die erworbenen Panels werden in einen grösseren Panelverbund integriert, der nachhaltig Strom erzeugt; der Käufer von Energeek® Solar Panels wird so zum Stromproduzenten durch erneuerbare Energie mit Recht auf Mieteinnahmen. Ein Mindestmietpreis wird beim Vertragsabschluss garantiert. Mietanpassungen nach oben sind dagegen jederzeit möglich. Beispielsweise wenn der Strompreis mit der Teuerung steigt. Die erworbenen Energeek Solar Panels können zudem jederzeit zusammen mit dem Mietvertrag und dem dazugehörenden Mietertrag weiterverkauft, vererbt oder verschenkt werden.

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