Rohstoffkrise (auch) in der Batterieindustrie – Europas Verantwortung auf der Suche nach Alternativen

2000 Prozent – das ist der erwartete Nachfragezuwachs an Lithium bis zum Jahr 2040. Hinsichtlich des Ziels 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, beschränkt sich diese Nachfrage allerdings nicht nur auf Lithium. Der Verbrauch von Kobalt soll um 600 Prozent, der von Nickel um 300 Prozent und der von Kupfer um fast 200 Prozent steigen.

Grund dafür: das omnipräsente Speicherproblem. All diese Metalle werden in Batterien verwendet, die für unsere Energiewende unerlässlich sind. Allein der weltweite Markt für Elektrofahrzeuge soll bis 2030 auf über 700 Milliarden Euro wachsen – hängt jedoch vollständig von der Batterieproduktion ab. Der Umgang mit diesen wichtigen Rohstoffen wird also darüber entscheiden, ob wir unsere Klimaziele erreichen oder nicht.

Die Metalle in unseren Batterien sind keine erneuerbaren Ressourcen – und so sollten wir auch mit ihnen umgehen.

Bereits in den vergangenen Jahren ist die Nachfrage als auch die Preise dieser Metalle enorm gestiegen. Experten gehen zwar davon aus, dass die Produktion der Metalle mit der noch weiter steigenden Nachfrage mithalten kann, doch weder Lithium noch seine relevanten Geschwister sind erneuerbare Ressourcen. Wenn sie nicht schon bald viel effizienter genutzt werden, könnten Knappheit, schwankende Preisen und wachsende globale Abhängigkeit den Markthochlauf dieser aufstrebenden Industrie konterkarieren.

Zum Erfolg verhilft nur ein vollständig nachhaltig gedachter Lebenszyklus von Batterien. Europa kann hierbei global eine besondere Rolle bei der Festlegung von Standards spielen: Für Transparenz in der Lieferkette, umweltfreundlichere Abbau- und Gewinnungspraktiken und – was zu lange übersehen wurde – für eine nachhaltige und effiziente Nutzung dieser Güter.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Bundeswirtschaftsminister Habeck und Industrievertreter beraten über Ausbau der Erneuerbaren-Produktionskapazitäten in Deutschland

Die Hersteller verlangen dem Minister zufolge keine Subventionen für den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten, sondern Sicherheiten. Die will Habeck geben, in Form von Bürgschaften – und mit der Zusage, auch langfristig Nachfrage zu schaffen.

Die Nachfrage ist da, ebenso das Know-how und auch die grundsätzliche Bereitschaft zur Investition – was muss also passieren, dass die heimischen Produktionskapazitäten für Photovoltaik, On- und Offshore-Windenergie sowie für Stromnetz-Komponenten tatsächlich ausgebaut werden? Das hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) jetzt bei einem Roundtable mit Vertretern von Verbänden, von Unternehmen und von Fraunhofer-Gesellschaften diskutiert.

Habeck erklärte nach dem Treffen, dass die Industrie vor allem Investitionssicherheit eingefordert habe. Das bedeute den Auftrag an die Politik, eine langfristige Nachfrage zu schaffen. „Gigawatt-Fabriken baut man nicht mit einem Horizont von zwei oder drei Jahren, sondern nur dann, wenn sicher ist, dass der Prozess danach weitergeht“, so Habeck. Es sei Pflicht der Politik, hier die nötigen Grundlagen zu schaffen. Der Bundeswirtschaftsminister will den Aufbau der Kapazitäten zudem mit Bürgschaften oder Kreditlinien unterstützen. Subventionen habe die Industrie nicht verlangt, betonte Habeck.

Darüber hinaus hat die Runde zahlreiche Detailfragen besprochen – die Möglichkeit europäischer Ausschreibungen zum Beispiel, Zollfragen oder Instrumente, den Nachschub von Materialien und Komponenten zu gewährleisten. Habeck verwies hier darauf, dass das Bundeswirtschaftsministerium bereits eine Arbeitsgruppe eingerichtet hat, die angesichts des Ukraine-Kriegs kurzfristig Rohstoffe für die gesamte Industrie sichert. Die Erneuerbaren-Branche brauche hingegen eine langfristige Perspektive. Diese Ansätze könnte man aber zusammenführen, so Habeck.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

EEG-Osterpaket: Geplante Restriktionen nehmen Floating-Photovoltaik den Wind aus den Segeln

Interview: Zwischen EEG-Referentenentwurf und Kabinettsbeschluss ist eine Änderung erfolgt, nach der schwimmende Photovoltaik-Anlagen in Deutschland künftig einen Mindestabstand vom 50 Meter zum Ufer haben sollen und nur maximal 15 Prozent der Wasserfläche bedecken dürfen. Dies gefährdet nicht nur die Wirtschaftlichkeit vieler geplanter schwimmender Photovoltaik-Anlagen, sondern macht deren Bau schlicht unmöglich, wie Christian Kirschning, Gründer und Geschäftsführer von Solarants, erklärt. Er wünscht sich weniger Regelungswut und mehr freie Hand für Planer und Genehmigungsbehörden vor Ort.

pv magazine: Im EEG-Osterpaket sind einige neue Vorgaben für Floating-Photovoltaik enthalten. Welche sind das?

Christian Kirschning: Auf Seite 298 wird eine Ergänzung des Wasserhaushaltgesetzes WHG in Aussicht gestellt, wonach sämtliche schwimmenden Photovoltaik-Anlagen auf allen Gewässern in Deutschland einen Abstand von 50 Meter zum Ufer haben müssen und nicht mehr als 15 Prozent der Wasserfläche bedecken dürfen.

Sind diese Regelungen sinnvoll und wie wirken sich diese auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen aus?

Wir haben aktuell viele Gewässer in der Projektentwicklung, wo die Ufer nicht einmal 50 Meter Abstand zueinander haben. Das können Baggerseen aber auch Löschwasser- oder Fischteiche sein. Alle diese Gewässer galten bisher als sonstige bauliche Anlagen und konnten im Einklang mit den Genehmigungsbehörde beplant werden. Hier stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit nicht mehr, wenn die Anlagen gar nicht gebaut werden können.

Und die Restriktion der zu belegenden Wasserfläche?

Die Flächenbegrenzung ist absurd. Flächen, die größer als 3 bei 5 Hektar freie Wasserfläche haben, ziehen größere Mengen Zugvögel wie Gänse oder Schwäne an. Zum Beispiel in der Nähe von Flughäfen oder auf Trinkwassertalsperren ist das ein Risiko für den Luftverkehr oder die Qualität des Trinkwassers. Einer der Vogelkundler, ein Diplom-Biologe, hat zu einem unserer Projekte geäußert, dass wir maximal 30 Prozent der Wasseroberfläche frei halten sollten, um den dort heimischen Vögeln den angemessenen Zugang zum Wasser zu gewährleisten. Wie kommt man dann im Gesetzentwurf auf 85 Prozent freie Wasserfläche?

Wärmepumpe für Privathaushalte kann Wasser mit bis zu 75 Grad erzeugen

Wissenschaftler in Spanien haben eine neue Wärmepumpe entwickelt, die für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom 6,49 Kilowattstunden Wärme erzeugen kann. Das Gerät kann zudem Warmwasser mit einer Temperatur von bis zu 75 Grad Celsius erzeugen.

Forscher der Polytechnischen Universität von Valencia in Spanien und der Heizungsspezialist Saunier Duval, ein Unternehmen der deutschen Vaillant Group, haben eine neue Wärmepumpe für Wohngebäude entwickelt, die auf natürlichen Kältemitteln basiert. Das Gerät verwendet Propan als Kältemittel, was eine hohe Energieeffizienz ermöglicht und gleichzeitig die Kohlendioxidemissionen auf nahezu Null reduziert.

„Unsere Wärmepumpe kann Häuser völlig umweltfreundlich beheizen, ohne Kohlendioxid in die Atmosphäre zu emittieren. Darüber hinaus kann sie aufgrund ihrer hohen Energieeffizienz als erneuerbare Energie eingestuft werden, da sie Energie aus der Umwelt pumpt“, so der Forscher José Gonzalvez. Den Wissenschaftlern zufolge ist die Wärmepumpe in der Lage, Brauchwasser mit einer Temperatur von bis zu 75 Grad Celsius zu erzeugen, ein Wert, der nach ihren Angaben mit herkömmlichen Wärmepumpen nicht erreicht werden kann. „Darüber hinaus kann sie nicht nur in neuen Gebäuden installiert werden, sondern auch Gasheizkessel in bestehenden Gebäuden ersetzen. Sie ermöglicht auch die Anwendung der Anti-Legionellen-Behandlung, ohne dass externe Unterstützung erforderlich ist“, erklärt Gonzalvez.

Die Wärmepumpe hat dem Team zufolge eine hohe Effizienz von A+++. Sie ist außerdem in der Lage, für jede verbrauchte Kilowattstunde 4,43 Kilowattstunden Warmwasser zu erzeugen.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Nordrhein-Westfalen: Neues Denkmalschutzgesetz ermöglicht mehr Photovoltaik

In seiner vorletzten Sitzung dieser Legislaturperiode hat der Landtag in Düsseldorf die Gesetzesnovelle beschlossen. Sie tritt am 1. Juni in Kraft und sieht unter anderem vor, die Belange des Klimas und den Einsatz erneuerbarer Energien stärker zu berücksichtigen.

Gegen die Stimmen von SPD, Grünen und AfD hat der Landtag von Nordrhein-Westfalen jetzt das neue Denkmalschutzgesetz veranschiedet. Bis zuletzt hatten Fachverbände gegen den Entwurf gekämpft. In einer „Düsseldorfer Erklärung“ kritisierten 13 Initiativen, mit dem neuen Gesetz werde Rechtsunsicherheit geschaffen, das Vier-Augen-Prinzip abgeschafft und sachfremden Belangen der Vorzug gegeben. Das schade dem Renommee Nordrhein-Westfalens als Kulturland. Der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) NRW jedoch begrüßt die Novelle, da das neue Gesetz explizit vorsieht, dass zukünftig bei Entscheidungen der Denkmalschutzbehörden auch insbesondere die Belange des Wohnungsbaus, des Klimas, des Einsatzes erneuerbarer Energien sowie der Barrierefreiheit angemessen zu berücksichtigen sind.

„Nordrhein-Westfalen ist das Energieland Nummer eins und gleichzeitig ein Land der Denkmäler. Sofern die Energiewende hier im Land gelingen soll, müssen wir Denkmalpflege und Energiewende in Einklang bringen“, so der LEE NRW. Denkmalgeschützte Gebäude wie Höfe, Burgen, Schlösser, Wohn- oder Handelshäuser könnten künftig leichter umgenutzt werden, zudem erleichtere das neue Gesetz den Einsatz erneuerbarer Energien, etwa die Installation von Solaranlagen auf denkmalgeschützten Dächern. Das bisherige Gesetz war mehr als 42 Jahre alt, die Novelle tritt am 1. Juni 2022 in Kraft. Eigentümer können jedoch für bereits laufende Verfahren schon jetzt die Anwendung des novellierten Denkmalschutzes beantragen.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Wissenschaftler fordern mehr Begleitforschung für Agri-Photovoltaik

Die Arbeitsgruppe Agri-Photovoltaik schlägt eine Kombination von Feldforschung und Agri-Photovoltaik-Modellprojekten als so genannte „Living Labs“ vor. Aus den Ergebnissen könnte ein differenziertes Agri-Photovoltaik-Förderprogramm abgeleitet werden. Zur Arbeitsgruppe gehören unter anderem das Fraunhofer ISE und die Universität Hohenheim.

Die Bundesregierung will Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen künftig gezielt über das EEG fördern. Das sieht das Osterpaket vor, über das das Kabinett jetzt abstimmt. Zugleich sollte die Ampel-Koalition aber auch Mittel für die Begleitforschung zur Agri-Photovoltaik bereitstellen, um deren Potenziale noch weiter auszunutzen. Das fordert die Arbeitsgruppe Agri-Photovoltaik, der 16 Mitglieder um das Fraunhofer Institut für Solar Energiesysteme (ISE) und die Universität Hohenheim angehören.

Die beiden Forschungseinrichtungen haben in einem 2021 abgeschlossenen Pilotprojekt am Bodensee untersucht, wie sich eine Agri-Photovoltaik-Anlage auf die Kulturen Kartoffel, Sellerie, Kleegras und Weizen auswirkt. Das Ergebnis: Verglichen mit einer getrennten Produktion von Strom und Feldfrüchten konnte das Konzept die Fläche um 60 Prozent besser auszunutzen. In warmen und trockenen Jahren begünstigte der Schatten der Photovoltaik sogar den Pflanzenwuchs. So stieg der Weizenertrag 2018 auf dem Versuchsfeld um drei Prozent, der Ertrag von Kartoffeln um elf Prozent.

Die positiven Erkenntnisse bei diesen Beispiel-Pflanzen legen nach Meinung der Forscher nahe, dass sich das Potential der Agri-Photovoltaik durch detailliertere Forschung noch effizienter heben ließe. „Eine spannende Frage ist, durch welche Pflanzen sich das Potential der Agri-PV-Felder besonders weit ausreizen lässt“, sagt Lisa Pataczek, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum Ökologischer Landbau der Universität Hohenheim. „Gleichzeitig müssen wir untersuchen, wie die Anlagen die Biodiversität auf den Feldern beeinflussen und welche Maßnahmen gegebenenfalls zu ergreifen sind“,
Ein weiterer Aspekt: „Manche Anlagen können Pflanzen zudem vor starker Sonne oder Regen schützen. Durch weitere Forschung können wir herausfinden, wie man die Anlagen wirtschaftlich und ökologisch am besten einsetzen kann.“

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Sono Motors lässt sein Elektroauto Sion von Valmet Automotive bauen

Der finnische Auftragshersteller wird Produktionskapazitäten für 257.000 Autos bereitstellen. Die Fertigung soll im zweiten Halbjahr 2023 starten. Den Verkaufpreis setzt Sion Motors jetzt mit 29.900 Euro brutto an, mehr als bislang geplant. Auch der Finanzierungsbedarf steigt.

Der Sion, das Elektroauto von Sono Motors aus München mit Solarzellen in der Karosserie, wird in einem Werk des finnischen Auftragsherstellers Valmet Automotive in Uusikaupunki im Südwesten des Landes gebaut. Darauf haben sich die beiden Unternehmen jetzt verbindlich geeinigt. Valmet Automotive wird die Kapazitäten für die Produktion von mehr als 257.000 Fahrzeugen über einen Zeitraum von sieben Jahren bereitstellen. Ursprünglich hatte Sono Motors geplant, den Sion von National Electric Vehicle Sweden in einem ehemaligen Saab-Werk in Trollhättan bei Göteborg fertigen zu lassen.

Der Wechsel zu Valmet Automotive führt, zusammen mit allgemeinen Kostensteigerungen und der Entwicklung neuer Produktionslinien, zu einem höheren Finanzierungsbedarf: Bis zum geplanten Produktionsstart im zweiten Halbjahr 2023 benötigt Sono Motors nun mindestens 275 Millionen Euro (inklusive erwarteter Anzahlungen aus Reservierungen).

Zugleich plant das an der US-Börse Nasdaq gelistete Unternehmen, den Nettopreis des Fahrzeugs vor Steuern und Subventionen auf 25.126 Euro (29.900 Euro inklusive Mehrwertsteuer) zu erhöhen, sobald 18.500 Reservierungen vorliegen. Bis Ende März 2022 verzeichnete Sono Motors für den Sion mehr als 17.000 Reservierungen, mit einer durchschnittlichen Anzahlung von 2.390 Euro netto. Derzeit liegt der Preis bei 23.950 Euro netto (28.500 Euro inklusive Mehrwertsteuer). Den höheren Preis begründet Sono Motors mit dem jüngsten Anstieg der Herstellungskosten in Folge höherer Preise für Produktionsanlagen und Zulieferteile sowie für Rohstoffe, Energie und Logistik. Die zugesagten Preise für bereits getätigte Reservierungen sind davon nicht betroffen.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Siemens Energy will in Berlin Module für Wasserstoff-Elektrolyseure produzieren

Das Unternehmen will in der Hauptstadt künftig neben wasserstofffähigen Gasturbinen auch Elektrolysemodule in industriellen Maßstab fertigen. Die Bündelung der Kompetenzen soll einen wichtigen Baustein für eine sichere und erfolgreiche Energiewende liefern und dazu beitragen, die Wasserstofftechnologie schneller wettbewerbsfähig zu machen.

Siemens Energy will seine industrielle Produktion von Elektrolysemodulen in Berlin ansiedeln. Dafür will das Unternehmen die Infrastruktur einer bereits vorhandenen Halle in Moabit nutzen und dort auf rund 2000 Quadratmetern für rund 30 Millionen Euro die neuen Fertigungslinien errichten. 2023 soll die Produktion beginnen.

Das Unternehmen will in Berlin die einzelnen Elektrolyse-Zellen herstellen und zu funktionstüchtigen Modulen verbinden. Diese sogenannten Stacks werden danach je nach benötigter Leistung zu größeren verfahrenstechnischen Einheiten zusammengesetzt. Dieser letzte Schritt soll am Standort Mülheim erfolgen, der laut Siemens mit der Berliner Fabrik eng verbunden ist und diese hervorragend ergänzt. Entscheidend sei die Überführung der Produktion in eine Serienfertigung.

Wie Siemens Energy erläuterte, werden in der Berliner Fabrik zurzeit Gasturbinen gefertigt, die zu den leistungsstärksten und effizientesten weltweit gehören. Bereits heute könnten sie mit bis zu 50 Prozent Wasserstoff betrieben werden, bis zum Jahr 2030 soll ein kompletter Wasserstoffbetrieb möglich sein. Mit der Bündelung der Kompetenzen beider Bereiche will Siemens einen wichtigen Baustein für eine sichere und erfolgreiche Energiewende liefern. Dazu zähle auch das Geschäftsfeld rund um die Stromübertragung: Im Schaltwerk Berlin stelle Siemens Energy innovative Produkte für die weltweiten Hoch- und Höchstspannungstrassen her.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Stromspeicher-Inspektion 2022: RCT Power wird zum zweiten Mal Testsieger

HTW Berlin veröffentlicht Testergebnisse

Das energieeffizienteste Stromspeichersystem stammt erneut von RCT Power. 95,1 Prozent Energieeffienz bescheinigt die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin dem 10-kWp-System bestehend aus RCT Power Power Storage DC 10.0 und Power Battery 11.5. Damit ist das Unternehmen aus Konstanz wieder Testsieger der unabhängigen Stromspeicher-Inspektion, die die HTW Berlin einmal im Jahr durchführt. 2022 gingen 14 Hersteller mit 21 Systemen ins Rennen. Da große Systeme grundsätzlich effizienter sind, differenziert die Inspektion zwischen 5kWp- und 10-kWp-Systemen.

Warum die Studie für Verbraucherinnen und Verbraucher interessant ist, erklärt Thomas Hauser, Geschäftsführer der RCT Power GmbH, im Interview.

Konstanz, 22. März 2022

Herr Hauser, Energieversorgung ist im Moment Topthema. Warum sollte jemand, der sich mit einem Stromspeicher unabhängiger machen möchte, vor allem auf die Energieeffizienz achten?

Aus zwei Gründen: Die Effizienz ist gut fürs Klima und gut fürs Portemonnaie. Je effizienter eine Batterie Solarstrom zu speichern vermag, desto weniger Energie geht verloren. So spart man Geld und trägt aktiv zum Klimaschutz bei, und das Tag für Tag. Vermeintlich kleine Differenzen in der Effizienz entfalten hier in der Summe eine große Wirkung, die man dann spätestens in der Stromrechnung erkennt. Es ist wie mit dem tropfenden Wasserhahn. Da kommen im Monat schnell ein paar Liter zusammen.

Auf den Punkt gebracht lautet die Formel also: Je effizienter ein Batteriespeichersystem, desto rentabler und nachhaltiger?

Genau. Dabei gibt es vor allem zwei Punkte, die ein System besonders leistungsfähig machen. Entscheidend für eine hohe Energieeffizienz sind – das unterstreicht auch die HTW Berlin – in erster Linie geringe Umwandlungs- und Stand-by-Verluste des gesamten Speichersystems. Unser Produkt ist hier hochwirksam: Der mittlere Umwandlungswirkungsgrad im Entladebetrieb liegt bei 97,6 Prozent. Hinzu kommen geringe Stand-by-Verluste. Außerdem wichtig ist natürlich auch eine schnelle Reaktionszeit. Hier braucht unser System gerade einmal 7 Zehntelsekunden, um sich einzuschwingen. Hier macht sich jedes Watt bezahlt, das man selbst erzeugen kann und nicht aus dem öffentlichen Netz beziehen muss.

Immer mehr Menschen wünschen sich Unabhängigkeit bei der Energieversorgung. Bieten Sie deswegen Ihre Systeme mit Ersatzstrom-Funktion an?

Die Pandemie hat die Nachfrage nach Stromspeichern tatsächlich weiter beflügelt. Bei der Entwicklung unserer Systeme orientieren wir uns, über den Klimaschutz hinaus, vor allem an den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden. Deswegen gibt es auch die Ersatzstrom-Funktion. Sie ist optional und sorgt für noch mehr Unabhängigkeit. Sollte der Strom einmal ausfallen, schaltet das Speichersystem innerhalb von Sekunden auf Ersatzstrom um. So hockt man nicht im Dunkeln und braucht keine Kerzen anzuzünden. Licht, Herd, Internet, Fernsehen oder Kühlschrank – ausgewählte Verbraucher – werden einfach mit dem gespeicherten Strom aus unserem System versorgt. Zudem bleibt die Photovoltaikanlage operativ und kann auch die Batterie nachladen.

Das RCT Power System speichert netzdienlich. Was bedeutet das?

Bund und Land machen die Förderung eines Solarstromspeichers häufig von seiner Netzdienlichkeit abhängig, denn Netzengpässe sind für die Netzbetreiber ein großes Problem. Deswegen verfügen unsere Solarstromspeicher über ein prognosebasiertes Lademanagement und erfüllen so das Netzdienlichkeitskriterium. RCT Power Systeme entlasten das Stromnetz und tragen so zur Verringerung der Kosten für die Energiewende bei. Das ist gut für uns als Gesellschaft und kommt der Umwelt zugute.

RCT Power wurde 2022 erneut Testsieger, obwohl die HTW Berlin bereits im letzten Jahr eine deutliche Verbesserung der Systeme allgemein feststellte. Wie konnte sich RCT Power weiterhin behaupten?

Unser Vorteil ist, dass wir das komplette Speichersystem entwickeln und herstellen. Sowohl die Batterie als auch der Wechselrichter sind von RCT Power. Wir bieten also ein komplettes und perfekt aufeinander abgestimmtes und hoch effizientes System. Das schafft uns einen Technologievorsprung. Auch das Team dahinter ist mitentscheidend. Wir sind ein erfahrenes, motiviertes Team mit glühendem Innovationsdrang, welches an die essenzielle Bedeutung der Solarenergie für die Klimawende glaubt.

Die HTW hat für Ihre Systeme 2 Prozent höhere nutzbare Speicherkapazitäten ermittelt, als von Ihnen angegeben. Wie kann das sein? Haben Sie nicht richtig gemessen?

Nein, wir messen schon ordentlich. Beziehungsweise wir lassen messen. Unsere Messungen wurden gemäß Effizienzleitfaden von der renommierten AIT (Austrian Institut of Technology) in Wien durchgeführt. Das Institut führt schon seit vielen Jahren Tests im Bereich Photovoltaik und Leistungselektronik durch. Bei RCT Power legen wir sehr viel Wert auf den Schutz vor Tiefenentladung. Wir sind hier eher konservativer im Vergleich zu den teilweise überzogenen Angaben unserer Mitbewerber. Aufrichtigkeit und Vertrauen sind für uns Grundwerte.

Das kleinere Speichersystem von RCT Power belegte einen dritten Platz. Enttäuscht?

Ja und nein. Ja, weil es ein Kopf-an-Kopf-Rennen war und wir nur 1,1 Prozent hinter dem Testsieger und 0,1 Prozent hinter den beiden Zweitplatzierten lagen. Das ist natürlich schade. Doch in der Praxis macht das einen minimalen Unterschied. Unser 5-kWp-Speichersystem ist mit einem Leistungsindex von 91,1 Prozent ebenfalls höchst energieeffizient. Es gehört bereits seit ein paar Jahren mit zu den besten 5-kWp-System am Markt.

Ist RCT Power auch bei der nächsten Stromspeicher-Inspektion dabei?

Auf jeden Fall. Die Studie ist eine tolle Bestätigung für unsere Entwicklungsarbeit. Letztes Jahr stellten wir sogar einen absoluten Rekord auf mit unserem 10-kWp-Speichersystem. Hinter vielen unserer Mitbewerber stehen große Konzerne. RCT Power dagegen ist ein mittelständiges Unternehmen, das langfristige Kundenbeziehungen pflegt und viel Wert auf den persönlichen Kundenservice legt. Nachhaltiges Wachstum ist unsere Maxime. Wir gehören noch nicht zu den Größten, aber zu den Besten auf dem Markt.
Vielen Dank Herr Hauser für das interessante Gespräch.

Thomas Hauser, Geschäftsführer der RCT Power GmbH

RCT Power GmbH

Die RCT Power GmbH ist Hersteller von Wechselrichtern und stationären Speicherlösungen für private Wohngebäude. Das Unternehmen wurde im Oktober 2015 gegründet und hat seinen Firmensitz in Konstanz am Bodensee. Hier arbeitet ein erfahrenes Expertenteam aus dem Bereich Leistungselektronik an innovativen Lösungen für eine bessere und langfristige Nutzung der Solarenergie.
www.rct-power.com

Kontakt
Dipl.-Kfr. Anne Theissen dos Santos
Marketing
RCT Power GmbH
E-Mail: marketing@rct-power.com
Telefone: +49 172 5853358

Girls‘ Day – u.a. am ISC Konstanz e.V.

Um Mädchen für die Solarforschung zu begeistern, beteiligen wir sich das ISC Konstanz am diesjährigen
Girls´ Day am 28. April 2022

Alle Informationen unter: LINK

Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Infomation an Ihre Schülerinnen (ab dem 8. Schuljahr) weiter leiten und sie zu einer Teilnahme ermutigen!

Sonnige Grüße,

das Team der Konstanzer Solaren Lernwerkstatt (KonSoLe)
ISC Konstanz