Trendforce-Bericht: Solarmodule werden immer größer

Die Analyse des Photovoltaik-Marktes zeigt, dass die Produktion von Solarmodulen mit einer Leistung von über 600 Watt zunimmt und die Formate größer werden. Auch Zellen und Wafer werden immer größer.

Ein Bericht von Trendforce für das 2. Quartal 2022 zeigt, dass sich der Weg von Solarmodulen und -zellen weiter in Richtung größerer Formate und höherer Produktionskapazitäten bewegt. Da die Kosten für Polysilizium steigen, wird der Bedarf an höherer Effizienz und geringeren Kosten bei Photovoltaik-Produkten immer größer. Große und leistungsstarke Komponenten machen inzwischen 80 Prozent der Kapazität und der Auslieferungen von Wafern, Zellen und Modulen aus und haben sich auf dem Markt durchgesetzt. Große Module, die mit 182 oder 210 Millimeter Wafers hergestellt werden, machten im 2. Quartal fast 80 Prozent der Auslieferungen aus.

Es wird erwartet, dass die großen Modulhersteller im Jahr 2022 insgesamt zwischen 203 und 230 Gigawatt ausliefern werden, wobei die Lieferungen von 210-Millimeter-Modulen stärker ansteigen werden, heißt es in dem Bericht.

Die Hochleistungsmodule mit einer Leistung von 600 Watt und mehr werden im Allgemeinen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen verwendet. Die Analyse von fast 90 Gigawatt an Ausschreibungen ergab, dass 77 Prozent der Käufer eine Leistung von 530 Watt und mehr wünschen. Etwa 19 Prozent machten keine Angaben zur Größe.

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Gas-Krise: 70-Prozent-Kappungsregelung soll auch für bestehende Photovoltaik-Anlagen fallen

Im jüngst verabschiedeten EEG-Osterpaket ist bereits die Streichung der Vorschrift für Neuanlagen ab 2023 beschlossen. Weitere gesetzliche Änderungen werden jetzt angestrebt, um dies auch für bestehende Photovoltaik-Anlagen durchzusetzen. So soll die Bedeutung des Erdgases für die Stromversorgung zurückgedrängt werden.

Aktuell unterliegen Photovoltaik-Anlagen bis 25 Kilowatt Leistung der Regelung, dass am Netzverknüpfungspunkt die maximale Wirkleistungseinspeisung auf 70 Prozent der installierten Leistung begrenzt wird. Vor dem EEG 2021 betraf es sogar alle Photovoltaik-Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung. Mit dem EEG-Osterpaket entschieden Bundestag und Bundesrat zu Monatsanfang, dass die Regelung ab dem 1. Januar 2023 für Neuanlagen entfällt.

Im Zuge der sich verschärfenden Gas-Krise und drohenden Engpässen bei der Stromversorgung ist die Bundesregierung wohl nochmal in sich gegangen. Am Donnerstag stellte der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein zusätzliches „Energiesicherungspaket“ vor. Es besteht im Kern aus drei Elementen: Die Befüllung der Gasspeicher wird noch einmal gestärkt, der Erdgasverbrauch in der Stromerzeugung gesenkt sowie Effizienz- und Einsparmaßnahmen ausgeweitet.

Als Maßnahme zur Senkung des Erdgasverbrauches sollen die Erneuerbaren einen stärkeren Beitrag leisten, um Erdgas aus dem Strombereich zu verdrängen. Dabei stünden Biomasse und Photovoltaik im Fokus. Insbesondere die Biogaserzeugung solle ausgeweitet werden, indem unter anderem die vorgegebenen jährliche Maximalproduktion der Anlagen ausgesetzt wird, erklärte das Ministerium. Damit die Photovoltaik-Anlagen ebenfalls mehr Strom einspeisen können, sei angestrebt, die 70 Prozent-Kappungsregel für Bestandsanlagen zu streichen. „Derartige Maßnahmen verlangen gesetzliche Änderungen, die eng innerhalb der Bundesregierung abgestimmt werden“, hieß es aus dem Ministerium weiter. Die Maßnahmen für das „Energiesicherungspaket“ würden in den kommenden Wochen und nach der Sommerpause schrittweise umgesetzt, so der Plan.

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Fraunhofer ISI: Deutschland könnte bis 2030 ein Viertel der europäischen Produktion von Batteriezellen abdecken

In Europa können sich dem Institut zufolge die Produktionskapazitäten bis 2030 auf bis zu 1,5 Terawattstunden verzehnfachen. Mit knapp 400 Gigawattstunden könnte der größte Anteil aus neuen Produktionsstätten in Deutschland stammen.

Das Fraunhofer ISI hat neue Prognosen zu den in Europa entstehenden Produktionskapazitäten für Batteriezellen vorgelegt. Demnach könnten am Ende des Jahrzehnts in Europa die Produktionskapazitäten bei bis zu 1,5 Terawattstunden liegen, bei einem deutschen Anteil von 400 Gigawattstunden. Für diese Prognose hat das Fraunhofer ISI im Rahmen der vom Bundesforschungsministerium geförderten „Begleitmaßnahme zur Förderinitiative Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen“ (BEMA 2020 II) entsprechende Ankündigungen der in Europa aktiven Zellhersteller ausgewertet.

Dem Fraunhofer ISI zufolge könnten gemäß dieser Ankündigungen bereits im Laufe des Jahres 2022 Produktionskapazitäten von bis zu 124 Gigawattstunden erreicht werden. Bis 2025 werden sich diese demnach voraussichtlich auf über 500 Gigawattstunden vervierfachen und bis 2030 auf bis zu 1,5 Terawattstunden verzehnfachen. Damit würden bis zum Ende des Jahrzehnts ungefähr ein Viertel der global angekündigten Produktionskapazitäten in Europa entstehen. Die Projekte zum Aufbau von Batteriezellfabriken erstrecken sich der Analyse zufolge über mindestens 15 europäische Länder mit einem Schwerpunkt in Deutschland, wo mit knapp 400 Gigawattstunden mehr als ein Viertel der europäischen Zellproduktionskapazitäten entstehen sollen.

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Forscher: Vertikal installierte bifaziale Solarmodule in Ost-West-Ausrichtung verringern den Speicherbedarf

Einem Leipziger Forschungsteam zufolge lässt sich so morgens und abends der meiste Strom erzeugen und die bei vielen anderen Solaranlagen auftretende mittägliche Spitze der Stromproduktion vermeiden. Zudem verringere die senkrechte Montage den Flächenbedarf, was besonders im Bereich Agri-Photovoltaik interessant sei.

Viele Photovoltaik-Anlagen werden in Südausrichtung mit einem Neigungswinkel von 20 bis 35 Grad errichtet und erzeugen dadurch vorrangig im Sommer sowie mittags viel Strom. Ein Forschungsteam der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig weist darauf hin, dass es für das Abfangen von tages- und jahreszeitabhängigen Schwankungen zusätzliche Stromspeicher brauchen wird, wenn zukünftig weiterhin primär Solarmodule in Südausrichtung zugebaut werden. Statt dessen wäre es sinnvoller, künftig vorrangig bifaziale Solarmodule senkrecht zu installieren und dafür beispielsweise landwirtschaftliche Flächen zu nutzen.

In ihrer Studie „Integration of vertical solar power plants into a future German energy system“ führen die Forschenden aus, dass sich zum einen mit senkrecht angebrachten bifazialen Modulen der Flächenbedarf für die Stromerzeugung besonders gering halten lässt. Zudem könne durch eine Installation in Ost-West-Ausrichtung morgens und abends der meiste Strom erzeugt und der Bedarf an Stromspeichern reduziert werden.

Für ihre Studie hat das Team mit der Software Energyplan ein Energiesystem für Deutschland modelliert, das entsprechend der deutschen Klimaschutzziele im Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 insgesamt 80 Prozent weniger CO2-Ausstoß verursacht. Dafür wurde ein Zubau von derzeit 64 auf 195 Gigawatt Windenergieleistung und von derzeit 58 auf 400 Gigawatt Photovoltaik-Leistung angenommen. In einem Szenario ohne zusätzliche Stromspeicher können demnach allein dadurch mehr als 10 Megatonnen CO2 pro Jahr eingespart werden, dass 70 bis 90 Prozent der zugebauten Solarmodule nicht nach Süden geneigt installiert werden, sondern vertikal in Ost-West-Ausrichtung.

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KfW hält Versechsfachung der öffentlichen Klimaschutz-Investitionen für notwendig

Um die Klimaziele für 2045 zu erreichen, müsse die öffentliche Hand bis dahin 500 Milliarden Euro investieren. Knapp die Hälfte soll nach Ansicht der KfW in den Erneuerbaren-Ausbau fließen.

Bund, Länder und Kommunen müssen ab sofort jährlich 20 Milliarden Euro in den Klimaschutz investieren – etwa sechs Mal mehr als heute. Das verlangen die Klimaziele für 2045, wie Berechnungen von KfW Research auf Basis einer Studie von Prognos im Auftrag der KfW zeigen. Knapp die Hälfte der bis 2045 notwendigen Investitionen von insgesamt 500 Milliarden Euro entfällt auf den Ausbau der Erneuerbaren. Die erforderlichen Gesamtinvestitionen entsprechen etwa den Zinsausgaben für die staatliche Verschuldung, so die KfW. Insgesamt 56 Prozent der Investitionen seien ohnehin zu tätigen. Sie müssten nun in eine klimaneutrale Richtung gelenkt werden. Zudem müssten Aufgabenzuschnitte und Finanzströme zwischen Bund, Länder und Kommunen geklärt werden.

Der mit 297 Milliarden Euro größte Teil des Investitionsbedarfs entsteht nach den Berechnungen im Energiesektor. Die KfW weist hier darauf hin, dass sich gemessen an der erzeugten Strommenge knapp die Hälfte der größten Stromerzeuger in Deutschland im Besitz deutscher Gebietskörperschaften befindet. Dahinter folgt der Verkehrssektor mit 137 Milliarden Euro Bedarf. Infrastrukturmaßnahmen haben hier den größten Anteil, etwa im Bereich Schiene (51 Milliarden Euro), Ladeinfrastruktur (34 Milliarden Euro) und Oberleitungen auf Autobahnen (22 Milliarden Euro). Der Rest entfällt auf Fahrzeuge. Auch in der energetischen Ertüchtigung öffentlicher Gebäude sowie im staatlichen Wohnbau müssen Bund, Länder und Kommunen kräftig investieren.

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EU-Kommission genehmigt Wasserstoff-Großprojekte

Mit der beihilferechtlichen Genehmigung kann der Bund jetzt vier Projekte in Deutschland fördern, unter anderem von Bosch und Sunfire. Deren Fokus liegt auf der Entwicklung von Elektrolyseuren und Brennstoffzellen.

Die EU-Kommission hat beihilferechtlich grünes Licht für 41 Großprojekte im Bereich Wasserstoff gegeben. Mit dabei sind auch vier erste Vorhaben aus Deutschland. Sie alle sind als „IPCEI Wasserstoff“ (Important Project of Common European Interest) klassifiziert und damit von besonderer strategischer Bedeutung für die EU. Damit ist der Weg frei für den Bund, diese Projekte finanziell zu unterstützen.

So kann das Bundeswirtschaftsministerium jetzt Bosch bei der Entwicklung stationärer Brennstoffzellen-Systeme auf Festoxid-Basis fördern. Der Konzern will in dem Projekt letzte Forschungs- und Entwicklungsschritte auf dem Weg zur Serienfertigung gehen. Das Projekt soll an Bosch-Standorten in Baden-Württemberg, Bayern und im Saarland realisiert werden. Zudem darf das Ministerium nun Sunfire dabei unterstützen, Elektrolyseure der Alkali- (AEL) und der Hochtemperatur-Technologie (SOEC) in die Serienfertigung zu bringen. Das soll den breiten Einsatz der Technologien ermöglichen. Gleichzeitig soll die Produktion als Blaupause für die zukünftige europäische Serienproduktion dienen.

Das Bundesverkehrsministerium wiederum kann jetzt das Projekt „Pegasus“ der Daimler Truck AG fördern. Es zielt darauf, mit auf Brennstoffzellen basierenden Antriebssträngen von Zugmaschinen/Anhänger-Kombinationen den grenzüberschreitenden Güterverkehr auf dem Landweg zu dekarbonisieren und gleichzeitig die wichtigsten Leistungskriterien sowie die Flexibilität der Zugmaschinen beizubehalten. Die Praktikabilität, Zuverlässigkeit und technische Reife dieser neuen Antriebe soll auf mehreren großen Logistikrouten in Zentraleuropa getestet werden.

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Photovoltaik liefert im ersten Halbjahr fast 22 Prozent mehr Strom

Die Erneuerbaren haben zusammen in den ersten sechs Monaten 14 Prozent mehr Strom erzeugt als im Vorjahreszeitraum, hat die AGEE-Stat ermittelt. Ihr Anteil am Brutto-Stromverbrauch stieg auf 49 Prozent.

Mehr Wind und Sonnenschein als im Vorjahr, dazu der Photovoltaik-Zubau der letzten zwölf Monate – das zusammen hat dazu geführt, dass die Erneuerbaren im ersten Halbjahr 2022 in Deutschland mit 137 Terawattstunden 14 Prozent mehr Strom erzeugt haben als im gleichen Zeitraum 2021. Das geht aus Erhebungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) hervor. Der Anteil der Erneuerbaren am Brutto-Stromverbrauch lag bei etwa 49 Prozent. Im Gesamtjahr 2021 waren es noch 41 Prozent.

Besonders groß fällt das Plus bei der Photovoltaik aus: Mit etwa 33 Terawattstunden haben die Anlagen fast 22 Prozent mehr Strom erzeugt als im Vorjahreszeitraum. Im Mai und Juni 2022 wurden jeweils neue Rekorde bei der Produktion von Solarstrom erzielt. In den ersten sechs Monaten 2022 wurden etwa 3,65 Gigawatt an neuer PV Leistung installiert. Damit stieg die installierte Leistung von 58,7 Gigawatt Ende 2020 um etwa 6 Prozent auf 62,4 Gigawatt.

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Swissolar erwartet bis zu 900 Megawatt Photovoltaik-Zubau in diesem Jahr

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Leistung der neuen Photovoltaik-Anlagen im Vergleich zu 2020 im 43 Prozent erhöht. Swissolar sieht viele Gründe für den weiter anhaltenden Photovoltaik-Boom in der Alpenrepublik, jedoch auch Gefahren durch Material- und Personalengpässe. Batteriespeicher sind in der Schweiz immer gefragter.

Das Bundesamt für Energie (BFE) veröffentlichte am Donnerstag seine offiziellen Photovoltaik-Zubauzahlen und konnten den Rekordwert von 683 Megawatt neu installierter Leistung für 2021 vermelden. Ein Plus von 43 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor, wobei die Nachfrage in allen Segmenten wuchs. Damit bestätigten sich die kürzlich gemachten Angaben der Netzbetreiber zum Rekordausbau. Nach Einschätzung des Schweizer Branchenverbands setzt sich die positive Entwicklung auch in diesem Jahr fort. Er rechnet mit einem Zubau von 850 bis 900 Megawatt für dieses Jahr – dies wäre erneut ein Anstieg um bis zu 30 Prozent.

Im vergangenen Jahr betrug das Wachstum bei privaten Photovoltaik-Anlagen 60 Prozent und bei industriellen sowie gewerblichen Dachanlagen 53 Prozent. Zuwächse gab es zudem bei Photovoltaik-Kraftwerken mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt. Die Neuanlagen waren mit 25,3 Kilowatt im Schnitt leistungsstärker als noch 2020. Zum Jahresende 2021 waren in der Schweiz Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 3,655 Gigawatt installiert. Sie deckten fast sechs Prozent des Strombedarfs im Land.

Nach Einschätzung von Swissolar liegen die Gründe für den Photovoltaik-Boom auf der Hand. „Noch nie war es so naheliegend, eine Solaranlage zu installieren: Sie liefert den Strom für die Elektromobilität und die Wärmepumpe, leistet einen Beitrag an die Versorgungssicherheit und schützt vor den rekordhohen Strompreisen“, erklärte Geschäftsleiter David Stickelberger. Auch die Anzahl der Batteriespeicher habe sich gegenüber 2020 um den Faktor 2,5 erhöht. Etwa jede dritte neue Photovoltaik-Anlage auf einem Einfamilienhaus werde mit einem Heimspeicher kombiniert. Insgesamt habe die installierte Speicherkapazität bis Ende 2021 bei 157.000 Kilowattstunden gelegen.

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Schwedisches Konsortium stellt Felskaverne zur Speicherung von grünem Wasserstoff fertig

Vattenfall und seine Partner SSAB und LKAB haben den Bau einer 100 Kubikmeter großen unterirdischen Anlage zur Speicherung von grünem Wasserstoff abgeschlossen. Salzkavernen gelten als eine flexible und effiziente Option für die Wasserstoffspeicherung.

Vattenfall, der schwedische Stahlhersteller SSAB und das staatliche schwedische Bergbauunternehmen LKAB haben den Bau eines Kavernenspeichers für grünen Wasserstoff in der Nähe des nordschwedischen Luleå abgeschlossen. „Die Einweihungsfeier markiert den Beginn der zweijährigen Testphase, die bis 2024 laufen wird“, so die Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung. „Wasserstoffgas und seine Speicherung sind von zentraler Bedeutung für unsere Energiewende.“

Die 200 Millionen Schwedische Kronen (18,8 Millionen Euro) teure Hybrit-Pilotanlage befindet sich zu gleichen Teilen im Besitz der drei Unternehmen. Es wird erwartet, dass sie noch in diesem Jahr mit der Speicherung von grünem Wasserstoff beginnen kann. Die 100 Kubikmeter große ausgekleidete Felskaverne (LRC) wurde etwa 30 Meter unter der Erde nach dem so genannten ausgekleideten Felskavernenverfahren (LRC) gebaut. Bei der LRC-Methode werden die Wände von Kavernen mit einer Dichtungsschicht überzogen.

„Zu einem späteren Zeitpunkt kann ein Wasserstoffgasspeicher mit einem Volumen von 100.000 bis 120.000 Kubikmetern erforderlich sein, der bis zu 100 Gigawattstunden in Wasserstoffgas umgewandelte Elektrizität speichern kann, was ausreicht, um eine große Eisenschwammfabrik drei bis vier Tage lang zu versorgen“, so die Unternehmen. „In vier Jahren wird die Hybrit-Technologie in der ersten Demonstrationsanlage in Gällivare in großem Maßstab eingesetzt werden, und es ist geplant, dann weitere Eisenschwammfabriken zu bauen“, sagte Lars Ydreskog, Senior Vice President für strategische Projekte bei LKAB.

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Projekt „Netzregelung 2.0“: Photovoltaik-Wechselrichter können für stabilen Netzbetrieb sorgen

Mit neun Millionen Euro förderte das Bundeswirtschaftsministerium die Forschungsarbeiten, an denen unter anderem das Fraunhofer IEE, die TU Braunschweig, die Universität Kassel und SMA beteiligt waren. Die Ergebnisse zeigen, dass selbst bei hoher Einspeisung von Ökostrom die Wechselrichter mit netzbildenden Eigenschaften zur Spannungs- und Frequenzregulierung für einen stabilen Netzbetrieb sorgen.

Sonne und Wind können mittlerweile dafür sorgen, dass Photovoltaik- und Windkraftanlagen die dominierenden Stromerzeugungsquellen in Deutschland sind. Wechselrichter mit netzbildenden Eigenschaften zur Spannungs- und Frequenzregulierung können aber selbst dann für einen stabilen Netzbetrieb sorgen. Dies ist das Kernergebnis des Verbundforschungsprojekts „Netzregelung 2.0“. Ferner evaluierten die Partner – zu denen neben Hersteller SMA das koordinierende Fraunhofer IEE, die TU Braunschweig und die Universität Kassel gehörten – welche Regelungsverfahren und Netzanschlussregelung künftig für Photovoltaik-, Windkraftanlagen und Batteriespeicher erforderlich sind, wie es am Dienstag hieß.

Die Ergebnisse seien zum Abschluss mit Vertretern der Übertragungsnetzbetreiber, Fachverbänden sowie Experten aus Industrie und Wissenschaft diskutiert worden. „In diesem Projekt konnten wir die netzbildenden Fähigkeiten der SMA Batterie-Wechselrichtersysteme für große Photovoltaik-/ Batterie-Kraftwerke erneut erfolgreich unter Beweis stellen und im Hinblick auf die Bedarfe großer, öffentlicher Verbundnetze weiterentwickeln“, kommentierte Andreas Knobloch, Systemarchitekt im Bereich Energy Systems bei SMA und Leiter des SMA Teilprojekts. „Eine Erkenntnis ist aber auch, dass es dringend neuer Regelungsverfahren bedarf, um die Integration dezentraler Energieerzeuger in den Systembetrieb voranzutreiben und für die Betreiber auch kommerziell attraktiver zu gestalten.“ Dafür müssten die technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen durch die verantwortlichen Institutionen, Regulierungsbehörden und Netzbetreiber abgesteckt werden. Knobloch forderte zudem eine internationale Harmonisierung der Regeln, damit die Lösungen künftig weltweit einsetzbar seien und die Kosten reduziert werden könnten.

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