Polizei: Windhose beschädigt Photovoltaik-Dachanlage in Schaffhausen

Gemeinsam mit dem Forensische Institut Zürich hat die Polizei ermittelt. Sie schließt nun eine Explosion an den Solarmodulen aus und hat die Sicherheitssperrung aufgehoben.

Eine Windhose hat die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Einkaufszentrums Herblinger Markt am vergangenen Samstag massiv beschädigt. Zu diesem Ergebnis kamen die Ermittlungen und technischen Überprüfungen, die die Schaffhauser Polizei und das Forensische Institut Zürich gemeinsam durchführten. Die Erkenntnisse deckten sich zudem mit mehreren Augenzeugenberichten. «Eine Explosion an den betroffenen Solarpanels kann somit definitiv ausgeschlossen werden», hieß es von der Polizei am Donnerstag weiter.

Bereits am Mittwochmorgen hatte die Schaffhauser Polizei die Sicherheitsabsperrung im betroffenen Bereich aufgehoben. Eine Gefahr für den Bevölkerung schloss sie aus. Bei dem Vorfall am Samstagnachmittag war niemand verletzt worden. Der Sachschaden an der Photovoltaik-Anlage liegt nach Polizeiangaben bei mehreren zehntausend Schweizer Franken.

Der Schweizer Photovoltaik-Verband Swissolar hatte zuvor berichtet: „Aus verlässlicher Quelle wissen wir, dass die Ursache eine Verpuffung war. In einem partiellen Dachbereich ist unbekanntes Gas ausgetreten. Dieses hat sich unter der Drainagematte gesammelt und ist explodiert.“ In einem ersten Bericht der Polizei zu dem Vorfall hatte es gehießen, die Photovoltaik-Anlage sei explodiert, wobei Solarmodule aus der Verankerung gerissen wurden und zum Teil vom Dach vor den Einkaufsmarkt geschleudert wurden.

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Bitte Hermann Scheer lesen!

Hermann Scheer wird gern als „Vater der Energiewende“ bezeichnet. In der Tat ist er der entscheidende Vordenker. Doch sind seine Gedanken überhaupt noch bekannt? Lassen sich die heutigen Akteure der Energiewende von ihnen inspirieren? Ich habe mir mal sein letztes Buch „Der energethische Imperativ: 100 Prozent jetzt: Wie der vollständige Wechsel zu erneuerbaren Energien zu realisieren ist“ – erschienen in seinem Todesjahr 2010 – vorgenommen und möchte anregen, sich hiermit intensiv zu befassen.

Es hat einen Vorgänger mit einem Buchstaben weniger: „Der energetische Imperativ“ von Chemie-Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald, erschienen 1912. Der Verfasser macht darauf aufmerksam, dass die Vorräte an fossilen Brennstoffen begrenzt sind. Als Energiequelle für eine Wirtschaft, die dauerhaft sein soll, kommen sie daher nicht in Frage. Nur die nach menschlichen Begriffen unerschöpfliche Sonnenenergie eignet sich hierfür.

Diese Feststellung ist einfach, klar, schlechterdings unwiderlegbar und entspringt einem Geist, der sich an den Naturgesetzen orientiert und darüber nachsinnt, wie die Menschen im Sinne ihres Wohlergehens mit diesen umgehen sollten.

Ostwald war zu seiner Zeit eine angesehene Persönlichkeit, doch wurde sein Ansatz niedergewalzt vom „homo oeconomicus“, dem persönlicher Gewinn für ein paar Jahre alles bedeutet und Nachhaltigkeit oder das Wohl der Menschheit nichts.

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Meyer Burger will Ausbau der Fertigungskapazitäten beschleunigen

Der Photovoltaik-Hersteller hat mit dem US-Projektierer DESRI die Lieferung von mindestens 3,75 Gigawatt Modulleistung vereinbart. Für den Ausbau der Produktion erwägt Meyer Burger eine Kapitalerhöhung. Der Hochlauf der bestehenden Fertigung verursachte im ersten Halbjahr 2022 wieder einen Verlust.

Der Schweizer Zell- und Modulhersteller Meyer Burger wird dem US-Projektierer D. E. Shaw Renewable Investments (DESRI) zwischen 2024 und 2029 Module mit einer Leistung von mindestens 3,75 Gigawatt liefern. Die Module sollen am Standort von Meyer Burger in Goodyear, Arizona, produziert werden. Der Vertrag sieht auch ein Vorkaufsrecht von DESRI für weitere 1,25 Gigawatt vor. Zudem erklären die Unternehmen, darüber hinaus langfristig zusammenarbeiten zu wollen.

Meyer Burger plant deshalb – und wegen der hohen Nachfrage im Markt für Hausdach-Module – den Ausbau seiner Fertigungskapazitäten auf drei Gigawatt bis Mitte 2024. Konkret soll der Standort in Arizona mit Blick auf den DESRI-Vertrag auf 1 Gigawatt Jahreskapazität für Solarkraftwerks-Module sowie auf weitere 0,5 Gigawatt für den Hausdach-Markt in den USA erweitert werden. Zudem will Meyer Burger am Standort Thalheim (Sachsen-Anhalt) seine Kapazität zur Produktion von Solarzellen von 1,5 auf rund 3 Gigawatt steigern.

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Wasserwerke Westfalen setzen Zeichen für Photovoltaik

Auf dem Wasserwerksgelände Echthausen ist eine Freiflächenanlage mit 745 Kilowatt in Betrieb. Die Genehmigung in der Wasserschutzzone II brachte dabei besondere Herausforderungen mit sich. Dennoch könnte das Pilotprojekt eine Signalwirkung für die ganze Branche haben.

Es ist ein eher kleines Pilotprojekt, doch die Wirkung könnte groß werden: Die Wasserwerke Westfalen (WWW) haben auf dem Gelände des Kraftwerks Echthausen eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit 745 Kilowatt Leistung in Betrieb genommen. Die 1674 Solarmodule sind auf einer Fläche von 3644 Quadratmetern installiert und mit 20 Grad Neigung nach Süden ausgerichtet, wie es von den Wasserwerken Westfalen hieß. Die geschätzte Jahresproduktion von 700.000 Kilowattstunden Solarstrom will der Betreiber für die Trinkwasser-Erzeugung im Werk direkt nutzen. Kombiniert mit der bereits installierten Photovoltaik-Dachanlage könnten so etwa ein Drittel des jährlichen Strombedarfs gedeckt werden. Im Wasserwerk Echthausen werden immerhin rund 20 Millionen Kubikmeter Trinkwasser jährlich produziert.

Was nach einem Selbstläufer klingt, war jedoch nicht ganz so einfach. „Freiflächenanlagen in der Wasserschutzzone II (WSZ) stellen beim aktiven Umbau der Stromversorgung die ‚Königsdisziplin‘ dar“, erklärt WWW-Geschäftsführer Bernd Heinz. So sei das Genehmigungsverfahren für die Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit besonderen Anforderungen verbunden gewesen und Neuland für die Wasserkraftwerke Westfalen. Trotz frühzeitiger Einbindung aller Beteiligten und einem konstruktiven Verfahren seitens der Behörden habe es fast 17 Monate gedauert, ehe es grünes Licht für die Pilotanlage gegeben habe. „Dieses Projekt zeigt, dass Wasserschutzinteressen und Photovoltaik-Ausbau mit Eigenanlagen in der Schutzzone II vereinbar sind“, ergänzte WWW-Geschäftsführer Bernhard Klocke das erfreuliche Ergebnis zusammen. „Und mit gesetzlichen und politischen Vorrangregelungen sehen wir künftig weitere und schnellere Photovoltaik-Projekte als realistisch an.“ Das Unternehmen plane bereits, in weiteren Wasserwerken Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu errichten.

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Photovoltaik und Windkraft in Aluminium langfristig speichern und zum Heizen nutzen

An dem Forschungsprojekt «Reveal» sind neun Partner aus sieben europäischen Ländern beteiligt. Es wird mit 3,6 Millionen Euro gefördert. Die Vision: Gebäude künftig mit Aluminium heizen, in dem Energie aus Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft gespeichert wurde.

Im Juli ist das Forschungsprojekt «Reveal» gestartet. Die Forscher haben sich große Ziele gesetzt. Es geht ihnen zum einen um die weitere Entwicklung fortschrittlicher Technologien, mit denen Aluminium aus Aluminiumoxid ohne Kohlendioxidemissionen hergestellt werden kann, und zum anderen die Entwicklung von Technologien zur Freisetzung der darin gespeicherten Energie im Winter. Das Forschungsprojekt wird sowohl über das EU-Programm Horizon als auch durch das SBFI mit insgesamt 3,6 Millionen Euro gefördert. Es baut dabei auf Erkenntnisse und Forschungsarbeiten an der OST – Ostschweizer Fachhochschule auf und ist bis 2026 angelegt, wie es von dort hieß.

Im Kern geht es um die Entwicklung von Langzeitspeichern, die kostengünstig die Energie aus Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft speichern können. An dem ein Forschungskonsortium sind neun Partner aus sieben verschiedenen europäischen Ländern mit der Entwicklung des neuen und revolutionären Konzepts zur Speicherung erneuerbarer Energien über längere Zeiträume wie Monate oder sogar Jahre beschäftigt.

Das neue Konzept basiert dabei auf Aluminium als Energieträger. Es unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Methoden der Energiespeicherung wie Batterien, Wasserstoff oder synthetischen Brennstoffen. Das Aluminium-Konzept basiere auf Ideen und Vorprojekten des SPF Institut für Solartechnik an der OST. Sie seien stetig weiterentwickelt worden. Im Labor hätten die Projektpartner aus Island dabei bereits gezeigt, dass sich elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen auch ohne Emissionen von Treibhausgasen chemisch in Aluminium speichern lasse. Gleichzeitig konnte das Team des SPF demonstrieren, dass sich aus Aluminium auch wieder Wärme und elektrische Energie mit hoher Effizienz gewinnen lasse.

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Kompakter Überblick für private Photovoltaik-Anlagenbetreiber: „Keine Angst vor dem Finanzamt!“

Das „Faktenpapier Photovoltaik und Steuerrecht“ liefert eine erste Orientierung und einen Überblick über wichtige Themen und Begriffe, die Investoren kennen sollen. Es ist in erster Linie für private Betreiber gedacht, die eine Photovoltaik-Dachanlage mit oder ohne Speicher installieren wollen.

Wer sich für eine Photovoltaik-Anlage interessiert, wird schnell mit der Frage konfrontiert, ob und wie tief er sich mit der steuerlichen Behandlung beschäftigen muss. Auch pv magazine erhält häufig von Interessenten oder Käufern Fragen zu einer ersten Einschätzung der eigenen steuerlichen Situation. Da wir eine solche allgemeine Erstberatung nicht leisten können, unsere Leser aber mit ihren Fragen nicht alleine lassen wollen, empfehlen wir dieses Merkblatt, das vom Solar Cluster Baden-Württemberg herausgegeben wird.

Das „Faktenpapier Photovoltaik und Steuerrecht“ richtet sich an vornehmlich an private Photovoltaik-Anlagenbetreiber, die sich für ihr Wohnhaus eine Photovoltaik-Anlage mit oder ohne Batteriespeicher anschaffen. Es liefert eine erste Orientierung und einen knappen Überblick über alle wichtigen Themen, erklärt die wichtigsten Fachbegriffe und beantwortet die Fragen, die am häufigsten gestellt werden.

Viele Anlagenbetreiber wollen möglichst wenig bürokratischen Aufwand haben und mit dem Finanzamt am liebsten gar nichts zu tun haben. Das Merkblatt erklärt, wie das gehen kann und unter welchen Voraussetzungen das möglich ist.

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Rheinland-Pfalz fördert Agri-Photovoltaik

Die Photovoltaik-Anlage mit horizontal aufgeständerten Solarmodulen hat eine Leistung von etwa 258 Kilowatt. Das Land hat das für Forschungsarbeiten installierte Pilotprojekt mit 576.000 Euro gefördert.

In Rheinland-Pfalz ist die erste Agri-Photovoltaik-Anlage eingeweiht worden. Das Pilotprojekt mit dem vollen Namen „Agro-Photovoltaik als Resilienzkonzept zur Anpassung an den Klimawandel im Obstbau“ (APV Obstbau) entstand in der Gemeinde Grafschaft und hat eine Leistung von 258,3 Kilowatt. Aufgrund von Lieferengpässen konnte sie trotz aller erteilten Genehmigungen bislang noch nicht ans Netz gehen. Das Land Rheinland-Pfalz hat die speziell für die Kombination mit dem Apfelanbau konzipierte Photovoltaik-Anlage mit etwa 576.000 Euro gefördert. Die Solarmodule sind dabei horizontal aufgeständert und auf einer Fläche von 3600 Quadratmetern installiert. Die Gesamtfläche des Forschungsprojekts umfasst etwa 9100 Quadratmeter.

„Agri-PV zeigt uns, welche Potentiale im Klimaschutz stecken, wenn wir versuchen Synergien zu schaffen und die Akteure nicht in Konkurrenz zueinander setzen“, erklärte Landesumweltministerin Katrin Eder zur Einweihung. Ziel des durch Land und Bund geförderten Vorhabens sei es, die Resilienz im Obstbau zu steigern sowie zur ressourceneffizienten Landnutzung beizutragen. „Hierdurch soll unter anderem eine Landnutzungskonkurrenz zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Landwirtschaft entschärft werden“, so Eder weiter. Das Forschungsprojekt ist bereits im April 2020 gestartet und hat eine Laufzeit von fünf Jahren.

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GP Joule bezieht 5.000 Wasserstoff-LKW von Clean Logistics

Das Gesamtvolumen des Rahmenvertrags liegt im niedrigen einstelligen Milliarden-Bereich. GP Joule will die LKW an Kunden vermitteln – und für sie die dazu nötige Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen.

Die börsennotierte Clean Logistics SE produziert in Hamburg emissionsfreie Trucks und Busse. Dazu stattet das Unternehmen Fahrzeuge anderer Hersteller in eigenen Produktionsstätten mit brennstoffzellenelektrischen Antriebssystemen aus.

Nun hat der Erneuerbare-Projektierer GP Joule mit Clean Logistics einen Rahmenvertrag geschlossen, der die Lieferung von 5.000 Wasserstoff-LKW in den kommenden fünf Jahren vorsieht. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich dabei um den aktuell weltweit größten Vertrag über die Lieferung von schweren wasserstoffelektrisch betriebenen LKW. Das Gesamtvolumen des Vertrags gibt GP Joule mit einem niedrigen einstelligen Milliardenbetrag an.

Bei den georderten 40-Tonnern handelt es sich um Neufahrzeuge. Clean Logistics wird Sattelzugmaschinen ohne Antriebsstrang verwenden und diese mit Brennstoffzellen-, Batterie- und Wasserstofftanksystemen sowie der eigens entwickelten Achse mit Radnabenelektromotoren und dem Steuerungssystem „HyBoss“ ausrüsten.

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Bayern installiert mehr als ein Gigawatt Photovoltaik im ersten Halbjahr 2022

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies eine Steigerung um 84 Prozent. 40 Prozent der neu installierten Photovoltaik-Leistung befindet sich auf Dächern im Freistaat, 60 Prozent entfällt auf Freiflächenanlagen.

Bayern bleibt in Deutschland das Bundesland mit dem größten Photovoltaik-Zubau. „Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnen wir beim Zubau eine Steigerung um 84 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, erklärte Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf Basis der von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Zahlen. Insgesamt seien in den ersten sechs Monaten Photovoltaik-Anlagen mit 1035 Megawatt hinzugekommen. Dies sind mehr als ein Vierteil der bundesweit neu installierten Photovoltaik-Leistung im ersten Halbjahr. „Im Vergleich zum Ausbaustand Ende 2021 haben wir mit bisher sechs Prozent Steigerung des Netto-Zubaus hier den Spitzenplatz unter den Bundesländern erreicht“, sagte Aiwanger weiter.

Der Photovoltaik-Zubau fand dabei zu 40 Prozent auf Dachflächen und zu 60 Prozent auf Freiflächen statt*. Dabei habe sich die Aufstockung des Kontingents für Zuschläge in den Photovoltaik-Ausschreibungen von 30 auf 200 jährlich bezahlt gemacht, die für Solarparks in landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten vergeben werden dürfen. Damit konnte der Zubau in Bayern stark erhöht werden, während in Baden-Württemberg zuletzt von Schwierigkeiten beim Zubau in der Fläche berichtet wurde, heißt es aus dem Ministerium weiter. Neben den Freiflächenanlagen mit Zuschlägen aus den Ausschreibungen seien auch Solarparks ohne EEG-Förderung in Bayern entstanden. Sie machten zwölf Prozent des Zubaus aus.

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Stark steigende Preise lassen Energieverbrauch sinken

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ist der inländische Primärenergieverbrauch um 3,5 Prozent gesunken. Neben Braun- und Steinkohle stieg auch der Beitrag von Windkraft und Photovoltaik im ersten Halbjahr.

Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnete die Arbeitsgemeinschaft (AG) Energiebilanzen einen Rückgang des Energieverbrauchs um 3,5 Prozent. Er habe nach den vorläufigen Berechnungen bei 5950 Petajoule gelegen. Hauptgründe für den deutlichen Rückgang seien ein sich spürbar abschwächendes Wirtschaftswachstum, die milde Witterung sowie deutliche Energieeinsparungen vor dem Hintergrund kräftig steigender Preise gewesen, so die AG Energiebilanzen am Dienstag. Gerade mit Blick auf die hohen Energiepreise sei nicht nur kurzfristig von Energieeinsparungen auszugehen. Investitionen in die Senkung des Energieverbrauchs würden sich langfristig auszahlen.

Der Beitrag der Erneuerbaren zum Primärenergiebedarf stieg im ersten Halbjahr um 4,7 Prozent, wie die AG Energiebilanzen weiter mitteilte. Die außergewöhnlich guten Windverhältnisse im September hätten den Beitrag der Windkraft um 18 Prozent wachsen lassen. Die Solarenergie habe sogar um 20 Prozent zulegen können.

Doch auch Braun- und Steinkohleverstromung stiegen deutlich an, gerade weil zwischen März und Juni weniger Windstrom ins Netz gespeist wurde. Außerdem ersetzten die Kohlekraftwerke teilweise die Ende 2021 vom Netz gegangenen AKW. Deren Beitrag habe sich um ersten Halbjahr infolge der Abschaltungen der 3 AKW zum Jahresende um gut die Hälfte verringert. Beim Gas wiederum machte sich das deutlich höhere Preisniveau bemerkbar. Der Erdgasverbrauch habe sich so im ersten Halbjahr um fast 15 Prozent vermindert. Neben den hohen Gaspreisen trug auch die milde Witterung dazu bei.

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