Die Schweiz führt 2024 zwei neue Photovoltaik-Lehrberufe ein

Die Photovoltaik-Branche hofft, mit der Einführung von anerkannten Ausbildungen den Fachkräftebedarf in der Schweiz langfristig decken und die Professionalisierung weiter vorantreiben zu können. Die neuen Lehrberufe für Solarmontage und -installation sollen ab dem Schuljahr 2024/25 starten.

    Das Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation hat für zwei neue Berufsbilder grünes Licht gegeben. Ab dem Schuljahr 2024/25 sind Ausbildungen als „Solarmonteur:in EBA“ und als „Solarinstallateur:in EFZ“ möglich. Entwickelt wurden die neuen Lehrberufe vom Photovoltaik-Verband Swissolar, dem Bildungszentrum Polybau und weiteren Branchenvertretern. Schulungsstandorte werden die Polybau-Bildungszentren in Uzwil und Les Paccots sein.

    Swissolar zufolge ist die Einführung dieser Lehrberufe neben diversen Ausbildungs- und Umschulungsangeboten ein wichtiger Schritt, um den immensen Fachkräftebedarf in der rasch wachsenden Schweizer Solarbranche langfristig zu decken und die Professionalisierung weiter voranzutreiben. Zurzeit umfasse die Schweizer Solarwirtschaft rund 10.000 Vollzeitstellen, bis 2050 werde sich die Anzahl voraussichtlich mehr als verdoppeln.

    Ende Januar 2023 will Swissolar beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) alle notwendigen Unterlagen einreichen. Während der Prüfung der Dokumente soll die konkrete Umsetzung vorbereitet werden. Dazu gehören dem Verband zufolge die Definition von Lernzielen für die Berufsfachschule, die Erstellung von Programm und Inhalt von überbetrieblichen Kursen, die Aufgabenstellung für das Qualifikationsverfahren sowie die Festlegung des Ausbildungsprogramms für die Lehrbetriebe. Das Eidgenössische Berufsattest „Solarmonteur:in EBA“ werde nach zweijähriger Lehre abgeschlossen, das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis „Solarinstallateur:in EFZ“ könne nach dreijähriger Ausbildung erworben werden.

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    Wasserstoffproduzierende Solarmodule stehen kurz vor der Kommerzialisierung

    Forscher der KU Leuven haben Module für Dachanlagen entwickelt, die sowohl Sonnenenergie als auch Wasser aus der Luft einfangen. Wie herkömmliche Photovoltaik-Module sind auch die Wasserstoffmodule miteinander verbunden, allerdings über Gasrohre statt Stromkabel. Die Forscher bereiten sich nun darauf vor, die Technologie über ein Spin-off in die Massenproduktion zu bringen.

    Forscher der KU Leuven in Belgien haben ein Wasserstoffmodul entwickelt, das Wasserdampf aus der Luft mit Hilfe von Sonnenlicht direkt in Wasserstoffgas umwandelt. Sie erklärten, dass es 250 Liter Wasserstoff pro Tag mit einem Wirkungsgrad von 15 Prozent produziert. Die belgischen Forscher entwickeln es im Projekt „Solhyd“. Dies befindet sich aktuell in der Übergangsphase von der Forschung zur Anwendung.

    Kurz gesagt handelt es sich bei den Wasserstoffmodulen um Module, die Sonnenenergie nutzen, um Wassermoleküle zu spalten und Wasserstoffgas zu erzeugen. Das bedeutet, dass nur die trockensten Orte auf der Erde zu wasserarm sind, damit Wasserstoffmodule effizient arbeiten können. Sie ähneln den klassischen Solarmodulen, sind aber nicht mit einem Stromkabel, sondern mit Gasschläuchen verbunden.

    Konkret wird die Elektrizität von der obersten Schicht des Solarmoduls erzeugt, darunter befindet sich ein Röhrensystem, in dem der Wasserstoff aus Wassermolekülen gewonnen wird, die mithilfe einer Membran direkt aus der Luft gewonnen werden.

    „Die ‚Solhyd‘-Wasserstoffmodule sind mit den meisten handelsüblichen modernen Photovoltaik-Modulen kompatibel, die direkt an unser System angeschlossen werden. Auf diese Weise können wir von den laufenden Entwicklungen und Kostensenkungen in der Photovoltaik-Industrie profitieren“, erklärt der KU Leuven-Forscher Jan Rongé auf Anfrage von pv magazine. „Um diese Synergie noch zu verstärken, sind die „Solhyd“-Wasserstoffmodule mit den üblichen Photovoltaik-Montagesystemen kompatibel“.

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    Justizminister der Länder wollen rechtliche Erleichterungen für Stecker-Solar-Geräte

    Die Herbstkonferenz hat sich dafür ausgesprochen, dass Wohnungseigentümer und Mieter einen Anspruch auf die Gestattung von steckerfertigen Photovoltaik-Anlagen bekommen. Außerdem soll für Projektierer im Bereich erneuerbare Energien die Einsicht ins Grundbuch vereinfacht werden.

      Der Abbau rechtlicher Hüden ist eine oft geäußerte Forderung, wenn es um den beschleunigten Zubau erneuerbarer Energie wie Photovoltaik und Wind geht. Zwei dieser Hürden waren am Donnerstag Thema bei der Herbstkonferenz der deutschen Justizminister.

      Ein Tagesordnungspunkt drehte sich um den Einsatz von Stecker-Solar-Geräten. Die Bundesländer Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Saarland, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern kritisierten, dass Wohnungseigentümer und Mieter bei deren Installation auf juristische Hindernisse stoßen. Wohnungseigentumsrechtlich sei das Anbringen eines solchen Balkonkraftwerks wegen der Auswirkungen auf das Gesamterscheinungsbild des Gebäudes häufig als bauliche Veränderung einzustufen, weshalb zurzeit die Mehrheit der Wohnungseigentümer dem Vorhaben zustimmen müsse. Im Wohnraummietrecht gelte der Grundsatz, dass der Mieter bauliche Änderungen am Mietobjekt nur mit Genehmigung des Vermieters durchführen dürfe. Diese rechtlichen Hürden wollen die Justizminister senken und fordern Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) auf, die relevanten Paragrafen im Wohnungseigentumsgesetz und im BGB zu ändern. Stecker-Solar-Geräte sollen dann künftig zu den privilegierten Maßnahmen gehören, auf deren Gestattung die Wohnungseigentümer und Mieter einen Anspruch haben.

      Auf Initiative von Bayern befasste sich die Herbstkonferenz zudem mit der Grundbucheinsicht für Projektierer und Betreiber von Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen. Im Zusammenhang mit dem angestrebten Erwerb oder der anvisierten Pacht geeigneter Grundstücke sei eine solche Einsicht sehr hilfreich. Dafür müsse jedoch laut Grundbuchordnung ein berechtigtes Interesse dargelegt werden, womit Erneuerbaren-Projektierer und -Anlagenbetreiber wegen der uneinheitlichen Praxis der Grundbuchämter nicht immer erfolgreich seien – im Gegensatz zu Versorgungsunternehmen, für die bereits eine erleichterte Grundbucheinsicht gelte. Die Herbstkonferenz bittet daher Bundesjustizminister Buschmann, eine entsprechende Ergänzung der Verordnung zur Durchführung der Grundbuchordnung vorzulegen.

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      RWE und Solar Duck kombinieren Offshore-Windpark mit Photovoltaik in der Nordsee

      Das schwimmende Photovoltaik-Projekt soll eine Leistung von fünf Megawatt haben. Es wird auch Energiespeicher enthalten und soll 2026 in Betrieb genommen werden.

      RWE hat den niederländischen Offshore-Photovoltaik-Spezialist Solar Duck als exklusiven Anbieter für die Lieferung von Solartechnologie als Ergänzung zu seinem Offshore-Windpark „Hollandse Kust West“ (HKW) ausgewählt. Der Park befindet sich vor der Westküste der Niederlande in der Nordsee. Der deutsche Energieversorger RWE hat den Zuschlag für den Bau des hybriden Groß-Windparks mit 760 Megawatt erhalten.

      Solar Duck wird einen schwimmenden 5-Megawatt-Offshore-Solarpark bauen, in den Energiespeicher mit einer nicht genannten Kapazität integriert werden soll. Der Kraftwerk soll 2026 in Betrieb gehen, erklärten die beiden Unternehmen.

      „Dies ist ein Vorzeigeprojekt für Solar Duck und ein wichtiger Meilenstein für die gesamte schwimmende Offshore-Solarindustrie“, erklärte Koen Burgers, CEO des niederländischen Photovoltaik-Unernehmens. „Solar Duck ist das erste Unternehmen, das ein Hybridprojekt in dieser Größenordnung realisiert. Es wird die Robustheit unserer Lösung demonstrieren.“

      Das niederländische Unternehmen geht davon aus, dass das Projekt dazu beitragen wird, seine Offshore-Photovoltaik-Technologie zu skalieren und ihre Verbreitung zu beschleunigen. „Die Komplementarität zwischen Wind- und Solarressourcen sowie die bessere Nutzung der bestehenden Infrastruktur und des Meeresraums werden das Wachstum von hybriden [schwimmenden Offshore-Photovoltaik-] Projekten vorantreiben“, so die Unternehmen weiter.

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      Mecklenburg-Vorpommern startet Förderprogramm für Balkonsolar

      Privatpersonen erhalten 500 Euro Förderung. Insgesamt stellt das Land zehn Millionen Euro zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Mieter und Eigentümer selbst genutzter Wohnungen.

        Ein solch attraktives Förderprogramm findet man nicht häufig: Das Land Mecklenburg-Vorpommern übernimmt 500 Euro der Kosten einer neuen Balkonsolar-Anlage. Eine 300-Watt-Anlage zum Beispiel, die typischerweise zwischen 500 und 700 Euro kostet, ist damit schon für wenige Dutzend Euro zu haben. Sollten die Kosten der Anlage niedriger sein, gibt es entsprechend weniger Zuschuss.

        Insgesamt stehen zehn Millionen Euro für das Programm zur Verfügung. Das Land will damit etwa 18.000 Haushalte erreichen. Die Mittel werden nach der zeitlichen Reihenfolge der Anträge vergeben. Sind die Fördermittel ausgeschöpft, gehen weitere Antragsteller leer aus. Der Antrag steht hier online zur Verfügung. Er kann digital ausgefüllt und an das zuständige Landesförderinstitut (LFI) übermittelt werden.

        Antragsberechtigt sind zum einen Mieter in Wohngebäuden, zum anderen Eigentümer von selbstgenutztem Wohneigentum in Mecklenburg-Vorpommern. Letztere müssen dort ihren Erstwohnsitz haben. Unternehmen und Kommunen, Vereine, Stiftungen, Genossenschaften, Verbände und andere Gesellschaften sind explizit von dem Programm ausgenommen.

        „Der Vorteil dieser Förderung ist, dass wir etwas für die Mieterinnen und Mieter im Land tun, um die eigene Stromrechnung durch die Nutzung von regenerativer Energie zu mindern“, erklärt Till Backhaus (SPD), Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern. „Das ist auch unter sozialen Gesichtspunkten extrem wichtig: Mieter und Mieterinnen haben kaum eine Möglichkeit, etwas zur Minderung der Energiekosten zu tun, außer Strom einzusparen.“

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        App von Transnet BW informiert über den aktuellen Status des Stromnetzes in Baden-Württemberg

        Bei angespannten Situationen bittet Transnet BW die Nutzer über die App um Verschiebung des Stromverbrauchs. Als offizielle Warn-App dient sie aber nicht.

        Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW will die Stromverbraucher aktivieren, einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten. Dazu hat das Unternehmen jetzt eine App namens „StromGedacht“ entwickelt, mit der es über den aktuellen Status des Stromnetzes informiert. Sagt die Prognose des Netzbetreibers eine angespannte Situation für Baden-Württemberg vorher, bittet die App die Nutzer via Push-Nachricht um Mithilfe. Die Anwendung macht dann konkrete Vorschläge, wie sie durch eine zeitliche Verschiebung des eigenen Stromverbrauchs das Netz entlasten können. Zudem liefert die App Einblicke in die Funktionsweise des Stromversorgungssystems und berichtet über aktuelle Herausforderungen.

        Die StromGedacht-App kann im Google Play Store sowie im App Store von Apple kostenlos heruntergeladen werden. Transnet BW betont, dass es sich dabei nicht um eine klassische Warn-App handelt. Im Falle einer kritischen Situation im Stromnetz mit spürbaren Auswirkungen auf die Bevölkerung warnen die Behörden über offizielle Kanäle.

        Transnet BW verweist darauf, dass die Netzbetreiber häufig auf fossil befeuerte Kraftwerke zur Netzstabilisierung zurückgreifen müssen, um fehlende Transportkapazitäten zu kompensieren. Die Mithilfe der Bürger spart also CO2-Emisisonen ein, so die Hoffnung des Unternehmens. Zudem würden die Kosten für die Versorgungssicherheit reduziert.

        Je mehr Haushalte die App nutzen und sich einbringen, desto größer ist der Effekt auf das Netz, erklärt das Entwicklungsteam von TransnetBW rund um Antonia Weber, Ruth Hauber und Florian Dinger. Schon vermeintlich kleine Maßnahmen wie das Verschieben eines Waschgangs und das vorzeitige Laden eines Akkus könnten in Summe dazu beitragen, das Gleichgewicht im Stromnetz zu halten.

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        EnBW platziert zwei grüne Unternehmensanleihen über insgesamt eine Milliarde Euro

        Die Mittel einer Anleihe sollen erstmals in den Ausbau beziehungsweise die Refinanzierung der Strom-Verteilnetze in Baden-Württemberg fließen. Mit den Erlösen der anderen Anleihe will der Energiekonzern Windenergie- und Photovoltaik-Projekte finanzieren.

        Bereits seit Oktober 2018 nutzt EnBW grüne Unternehmensanleihen für Investitionen in klimafreundliche Projekte. Zwei grüne Anleihen mit einem Volumen von jeweils 500 Millionen Euro hat der Energiekonzern am Dienstag erfolgreich begeben. Erstmals werden demnach die Mittel einer der beiden Anleihen, die eine Laufzeit von sieben Jahren und einen Kupon von 4,049 Prozent hat, in den Ausbau der Strom-Verteilnetze in Baden-Württemberg respektive deren Refinanzierung fließen. Gemäß EU-Taxonomie seien Investitionen in den Netzausbau vollständig als grüne Wirtschaftsaktivitäten anerkannt, und auch EnBW habe sein Rahmenwerk für Grüne Finanzinstrumente um die neue Projektkategorie „Stromnetze“ erweitert.

        „Der Ausbau und die technische Weiterentwicklung der Stromverteilnetze sind zentrale Bausteine für das Gelingen der Energiewende“, so Christoph Müller, Geschäftsführer der EnBW-Tochter Netze BW. „Ihre Anerkennung als grüne Wirtschaftsaktivität ist daher sinnvoll und folgerichtig, denn das Stromnetz der Zukunft erfordert in den kommenden Jahren enorme Investitionen.“

        Die Mittel aus der zweiten Anleihe, die eine Laufzeit von vier Jahren und einen Kupon von 3,625 Prozent hat, sollen laut EnBW in Erneuerbare-Energien-Projekte fließen. Das Unternehmen nannte in diesem Zusammenhang neben Offshore-Windprojekten in der Irischen See und vor der schottischen Küste sowie Onshore-Anlagen in Deutschland auch einige bereits Strom produzierende Solarparks in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg.

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        Schweiz startet Piloprojekt für den digitalen Handel mit Flexibilitäten beim Stromverbrauch

        Im Rahmen eines eigenen Teilvorhabens im europäischen Horizon-Projekt Enflate sollen in einem Quartier in der Ostschweiz Einzelpersonen ihre Strom-Flexibilitäten auf einer Plattform anbieten können. Beteiligt sind die Hochschule Luzern, die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke, CKW und die europäische Strombörse.

        Eigentlich ist die Schweiz nicht mehr Teil des 100 Milliarden Euro schweren europäischen Forschungsprogramms „Horizon Europe“ – weil das Land im Mai 2021 die Verhandlungen mit der EU über den Abschluss eines institutionellen Rahmenabkommens abgebrochen hat. Damit Schweizer Hochschulen als assoziierte Partner trotzdem an großen EU-Forschungsprojekten teilnehmen können, stellt das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation dafür eigene Mittel zur Verfügung. So auch bei dem Schweizer Teilvorhaben des Horizon-Projekts Enflate, das Verbrauchsspitzen beim Strom mit Hilfe einer digitalen Handelsplattform regulieren will. Auf dieser Plattform sollen Einzelpersonen ihre Flexibilität im Stromverbrauch gegen Geld anbieten können.

        An dem Schweizer Teilprojekt arbeiten unter der Leitung der Hochschule Luzern die CKW AG, die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG und die europäische Strombörse Epex Spot zusammen. „Wer weiß, dass er sein E-Auto nicht zu einer bestimmten Zeit aufladen muss, soll diese Flexibilität auf der Plattform Enflate verkaufen können“, erklärt Christoph Imboden, Dozent an der Hochschule Luzern, ein Anwendungsbeispiel. Stromanbieter sollen dann die Möglichkeit haben, das Laden zu unterbrechen und den Strom jemand anderem zur Verfügung zu stellen. Ob diese Herangehensweise funktioniert, soll in einem Beispielquartier in der Ostschweiz getestet werden. Dabei wollen die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke unter anderem die Auswirkungen von Flexibilitätsmärkten auf die Netzauslastung in der Praxis untersuchen.

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        Radweg in Freiburg bekommt 300 Meter langes Photovoltaik-Dach

        In einem Pilotprojekt installieren die Stadt Freiburg und Badenova 912 Glas-Glas-Module über dem Radweg an der Freiburger Messe. Den Partnern zufolge handelt es sich um die erste Photovoltaik-Radwegüberdachung in Deutschland.

        Deutschlands erster Solarradweg in Nordrhein-Westfalen war leider kein Erfolg – es gab zu viele technische Probleme mit den auf dem Boden verlegten Modulen. In Freiburg wird sich beim Radweg an der Messe nichts am Bodenbelag ändern. Statt dessen wird er eine Solarüberdachung bekommen: In einem Piloprojekt werden zurzeit insgesamt 912 Glas-Glas-Module über einem 300 Meter langen Abschnitt des Radweges installiert. Badenova-Tochter Wärmeplus ist für die Planung und Errichtung zuständig, die Stadt Freiburg stellt das Grundstück und unterstützt das Projekt mit Mitteln aus dem Klimaschutzfonds der Stadt.

        Die auf 38 Dachsegmenten aus verzinktem Stahl montierte Solaranlage soll nach Fertigstellung mit 282,7 Kilowatt Leistung pro Jahr etwa 280.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Pächter der Anlage wird das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE, das im Bereich Verkehrswege-Photovoltaik forscht und für die Anlage ein Monitoring aufsetzen will.

        Den Projektpartnern zufolge ist die Photovoltaik-Überdachung des Radweges in Deutschland eine Premiere. Gerade im urbanen Raum, wo Flächen rar und teuer sind, seien intelligente und kreative Lösungen gefragt. Knackpunkt bei solchen Photovoltaik-Überdachungen war demnach bisher die Tragekonstruktion, die in Einzelanfertigungen hergestellt werden musste und entsprechend teuer war. Die Freiburger Firma Clickcon habe im Rahmen des Pilotprojektes ein Standard-Tragesystem entwickelt. Dieses soll künftig zu geringeren Kosten auch an anderen Standorten verwendet werden, um das Pilotprojekt multiplizieren zu können.

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        PwC: Zur Vermeidung von Abhängigkeiten muss massiv in die Photovoltaik-Branche investiert werden

        Um die deutschen Energiewende-Ziele umzusetzen, müssen in Spitzenjahren bis zu 50 Millionen Photovoltaik-Module pro Jahr installiert werden. Zurzeit produziert China 75 Prozent aller Module weltweit.

        Vor neuen Abhängigkeiten auf dem Energiemarkt warnt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland. Hintergrund sind die Zubauziele für erneuerbare Energien in Deutschland. Bis 2030 sollen im Jahresdurchschnitt mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen, spätestens 2038 sollen es 100 Prozent sein – mit der Photovoltaik als wichtiger Säule. PwC hat berechnet, dass in Spitzenjahren bis zu 50 Millionen Solarmodule pro Jahr installiert werden müssten, wenn die Photovoltaik 2040 rund 40 Prozent des Stroms liefern soll. „Das entspricht in manchen Jahren einem Zubau von rund 20 Gigawatt Solarstrom-Leistung pro Jahr – das ist drei Mal so viel wie im bisherigen Rekordjahr 2011, als 7,9 Gigawatt Leistung verbaut wurden“, so Heiko Stohlmeyer, Direktor Erneuerbare Energien bei PwC Deutschland.

        Das Problem: Ein Großteil dieser Module stammt seit dem Niedergang der deutschen Solarindustrie aus China. 2021 lag der Anteil chinesischer Produkte laut PwC bei 75 Prozent. Nur ein Prozent Marktanteil entfiel demnach auf Hersteller aus Europa, der deutsche Beitrag rangierte im Promille-Bereich. „Aktuell liegt die gesamte Produktionskapazität für Solarmodule in der Europäischen Union deutlich unter der von einzelnen chinesischen Anbietern“, so Stohlmeyer. In der gesamten EU seien im Jahr 2021 Module mit einer Leistung von 8,3 Gigawatt hergestellt worden, während allein der chinesische Hersteller Jinko 45 Gigawatt Modulleistung auf den Markt gebracht habe. Deutschland laufe somit Gefahr, von einer Abhängigkeit im Energiemarkt in die nächste zu schlittern. „Wir lösen uns gerade unter großen politischen und ökonomischen Anstrengungen aus der Energieabhängigkeit von Russland“, so Stohlmeyer. „Wenn wir nicht in eine neue Abhängigkeit rutschen wollen, muss die Solarmodulproduktion in Europa massiv ausgebaut werden.“

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        Quelle: https://www.pv-magazine.de