PV-Gründach-Kombination: Know-how für alle beteiligten Gewerke

Publikation, Schulungsunterlagen und Democenter unterstützen Handwerk, Planung und Energieberatung bei der gelungenen Umsetzung

Die Kombination von Photovoltaikanlagen (PV) mit Gründächern bietet eine nachhaltige Lösung, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile vereint. Durch die intelligente Nutzung von Dachflächen können nicht nur erneuerbare Energien gewonnen, sondern auch städtische Klimaeffekte gemindert, die Biodiversität gefördert und die Lebensdauer der Dachkonstruktionen verlängert werden.

Die Erwartungen an die Kombination sind groß und die Bedenken können es ebenso sein. Eine Fachhilfe für Planung und Bau, Democenter mit beispielhaften PV-Gründach-Kombinationen und Schulungsmaterial für eine mehrteilige Weiterbildung stehen nun Fachpersonal im Bauwesen und Bildungseinrichtungen zur Verfügung.

Informations- und Weiterbildungsmaterial ist kostenfrei abrufbar

Das Informationsmaterial ist im Projekt GeWeGe@skills.BW („Gemeinsame Weiterbildung Solar-Gründach-Kombinationen für Handwerksbetriebe der verschiedenen beteiligten Gewerke sowie Energieberater*innen“) entstanden, in Zusammenarbeit von Bodensee-Stiftung, Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien (WBZU) der Handwerkskammer Ulm, der Bildungsakademie Handwerkskammer Karlsruhe, dem Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Baden-Württemberg und dem Bundesverband GebäudeGrün.

Die inhaltliche Arbeit und Schulungen für Handwerker der beteiligten Gewerke, Energieberater und Planende sollen auch nach Abschluss des Projekts weitergeführt werden. „Um unsere Siedlungen zukunftsfit zu machen, ist die Nutzung der Dächer ein entscheidender Baustein. Hier kann Energie produziert, Lebensraum geschaffen und Starkregen abgepuffert werden. Die technischen Lösungen sind da, das Potential muss nur genutzt werden“, sagt Daniela Dietsche, Projektleiterin bei der Bodensee-Stiftung.

Publikation mit Informationen und praktischen Handreichungen

Die „Fachhilfe für Planung und Bau von PV-Gründach-Kombinationen“ soll als praktisches Werkzeug dienen, um die erfolgreiche Realisierung der Dachsysteme zu unterstützen. Die Publikation steht im Downloadbereich auf der Projektseite www.bodensee-stiftung.org/gewegeskills-bw kostenlos zur Verfügung. In der Fachhilfe sind die Schnittstellen für die Zusammenarbeit der Baubeteiligten anschaulich aufbereitet – von Grundlagen zu Gründachaufbauten über Varianten von Solargründächern (inkl. Informationen zu solarem Ertrag und Pflegehinweisen) bis zu Checklisten zur gelungenen Planung und Bauleitung. Die Fachhilfe richtet sich speziell an Handwerker, Planende und Energieberater, die in die Bau- und Planungsphase solcher innovativen Dachsysteme involviert sind.

Schulungsmaterial für mehrteilige Weiterbildung

Interessierten Bildungseinrichtungen steht Lehrmaterial kostenlos zur Verfügung, das im Rahmen des Projekts erarbeitet und in Weiterbildungsveranstaltungen erprobt worden ist (das Material kann per Mail an daniela.dietsche@bodensee-stiftung.org angefordert werden). Die ein- oder zweitägige Schulung hat zum Ziel, Grundlagen und Fachwissen über die Mehrwerte von Solar-Gründach-Kombinationen zu vermitteln, Vorurteile unter den Gewerken aufzubrechen und eine Zusammenarbeit beteiligter Gewerke zu fördern. Sie zeichnet sich durch ihre gewerkeübergreifende Ausrichtung und die Kombination von Theorie und Praxis aus.

Democenter: PV-Gründach-Kombinationen „zum Anfassen“

Für Fachpersonal aus dem Bauwesen sind Democenter zugänglich, die beispielhafte und innovative Gründach-PV-Kombinationen zeigen. Sie befinden sich in Straubenhardt (Firma Wagner GmbH & Co. KG), Nürtingen (ZinCo GmbH) und Karlsruhe (Bildungsakademie der Handwerkskammer).
Weitere Informationen im Downloadbereich www.bodensee-stiftung.org/gewegeskills-bw.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg hat das Weiterbildungsprojekt GeWeGe@skills.BW als eine von sechs neuen und innovativen Weiterbildungsmaßnahmen für eine nachhaltige Bauwirtschaft im Rahmen der Weiterbildungsoffensive WEITER.mit.BILDUNG@BW gefördert.

Bildtext: Die bifazialen (beidseitigen) PV-Module auf dem Gründach der Firma Wagner in Straubenhardt dienen als beispielhaftes Anschauungsobjekt für die Kombination von Gründach und PV-Anlage. Das Totholz auf dem Dach hat seine Berechtigung: Es dient der Förderung der biologischen Vielfalt, indem es Insekten Nahrung, Versteck und Baumaterial bietet.
Bildquelle: Bodensee-Stiftung/Daniela Dietsche

Veröffentlicht in News

Digitale Datenbank zur kommunalen Energiewende

Die Agentur für Erneuerbare Energien hat eine aktuelle Datenbank mit 200 erfolgreichen Praxisbeispielen zur kommunalen Energiewende veröffentlicht. Sie soll als starkes Netzwerk dienen und Kommunen beim Start in ihre Energiezukunft unterstützen.

Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zeichnet bereits seit 2008 die Energie-Kommune des Monats aus. Dabei stellt sie besonders gelungene Beispiele vor, wie sich die örtlichen Gemeinschaften beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und der nachhaltigen Mobilität engagieren können. Dadurch ist mittlerweile eine Sammlung von mehr als 200 Praxisbeispielen der kommunalen Energiewende entstanden.

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Quelle: energiezukunft

Systemintegration ins Zentrum der Energiewende rücken

50Hertz-CEO Stefan Kapferer fordert beim weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien Vorrang für die Netzdienlichkeit. Andernfalls drohten die Investitionskosten für den Stromnetzausbau aus dem Ruder zu laufen und die Systemstabilität werde gefährdet.

Das Prinzip „möglichst viel, möglichst schnell und völlig ungesteuert“ müsse durch das Prinzip der Netzdienlichkeit ersetzt werden, forderte Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz, am Montag auf der Jahrespressekonferenz des Übertragungsnetzbetreibers in Berlin. Der bisherige Ansatz zur Förderung Erneuerbarer Energien belohne eine möglichst hohe Stromeinspeisung. Künftig sollten gezielt Anreize für einen netzdienlichen Zubau und eine netzdienliche Fahrweise geschaffen werden. Gleichzeitig plädierte Kapferer dafür, bei der Energiewende Kurs zu halten, aber Fehlentwicklungen zu korrigieren.

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Quelle: energiezukunft

Markt für Hybridkraftwerke in Europa läuft langsam an

Die Kombination von Solar- und Windparks mit Batteriespeichern an einem Standort bietet viele Vorteile. Bislang bremste vor allem die Regulierung den Markthochlauf in Europa. Doch Besserung ist in Sicht.

Solar- und Windparks mit Batteriespeichern an einem Standort zu kombinieren, bietet eine ganze Reihe von Vorteilen. So reduzieren sich die Risiken für die Betreiber der regenerativen Erzeugungsanlagen unter anderem durch die Diversifizierung der Einnahmen, den Schutz vor Preis-Kannibalisierung und die Verlagerung der Erzeugung bzw. Einspeisung in die Abendstunden.

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Quelle: energiezukunft

Baden-Württemberg veröffentlicht Online-Wärmeatlas

Kommunen in Baden-Württemberg können ab sofort einen Online-Wärmeatlas nutzen. Die interaktive Onlinekarte zeigt in hoher Detailtiefe den Bedarf für Raumwärme und Warmwasser an. Unter anderem Wärmenetz-Machbarkeitsstudien werden damit leichter.

In Baden-Württemberg können Kommunen künftig den Wärmebedarf der Wohn- und Nichtwohngebäude auf ihrer Gemarkung abfragen. Möglich macht das der neue Wärmeatlas BW. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hat die interaktive Onlinekarte erstellen lassen. Der Wärmeatlas zeigt den Bedarf für Raumwärme und Warmwasser an – sei es in der einzelnen Kommune, dem Straßenzug oder dem geplanten Baugebiet.

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Quelle: energiezukunft

Windenergie-Ausbau kann beschleunigt werden

Langwierige Prozesse bei Flächenfindung und Genehmigung, hohe Pachten und steigende Kosten verlangsamen die Windkraft-Ausbaupläne in Baden-Württemberg. Um die Energiewende im Ländle umzusetzen, fordert die Branche bessere Rahmenbedingungen.

Unsicherheit über die Nutzbarkeit von guten Standorten, stockende Genehmigungsverfahren und höhere Kosten als in anderen Bundesländern verlangsamen den Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg – so das Ergebnis einer Studie, die das Öko-Institut im Auftrag der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG in den vergangenen Monaten erstellt und nun vorgestellt hat. Die Autorinnen und Autoren der Studie „Beschleunigung des Windenergieausbaus in Baden-Württemberg“ zeigen gleichzeitig mit konkreten Handlungsempfehlungen auf, wie Politik und Behörden die vorhandenen Blockaden auflösen könnten.

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Quelle: energiezukunft

Solarstrom vom Dach für mehrere Wohnparteien

Mit dem Solarpaket1 wurde im letzten Jahr die gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung auf den Weg gebracht. BSW-Solar und GdW erläutern das Geschäftsmodell in einem umfangreichen Leitfaden für Wohnungsunternehmen und Photovoltaik-Projektierer.

Mit der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung hat die Ampelkoalition im letzten Jahr einen Weg geebnet, auch Bewohnern von Mehrfamilienhäusern die Nutzung von Photovoltaikstrom vom Dach zu ermöglichen. Für Immobilieneigentümer wird vieles einfacher als beim Mieterstrommodell, das nie wirklich Breitenwirkung entfaltet hat. Entscheidender Vorteil der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung: der Anlagenbetreiber kann die Mieter und Mieterinnen oder auch Wohnungseigentümer mit Solarstrom versorgen, ohne ihnen auch die Lieferung von Reststrommengen anbieten zu müssen.

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Quelle: energiezukunft

Fraunhofer ISI: EU-Ziel von 90 Prozent Batterien aus heimischer Produktion bis 2030 in weiter Ferne

Die Nachfrage nach Batteriezellen wird bis 2030 auf etwa eine Terawattstunde jährlich ansteigen. Wenn Europa nicht massiv in den Aufbau von Produktionskapazitäten investiert, droht eine starke Abhängigkeit von Asien. Das EU-Ziel, 90 Prozent des heimischen Bedarfs bis dahin in Europa zu produzieren, wird in der Hälfte der vom Fraunhofer ISI modellierten Szenarien verfehlt.

Kann bei der Batterieproduktion gelingen, was bei der Solarindustrie zumindest vorerst gescheitert ist? Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI hat untersucht, wie die europäische Batterieproduktion ausgebaut werden kann, um den Kontinent unabhängiger vom Rest der Welt zu machen. Dabei steht das EU-Ziel im Fokus, dass bis 2030 der Bedarf zu 90 Prozent aus heimischer Produktion gedeckt werden soll.

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Pilotprojekt für netzdienliches bidirektionales Laden gestartet

Mehrere innovative Konzepte sollen in den kommenden sechs Monaten getestet werden. Dabei geht es um das Zusammenspiel des Ladens von Elektroautos mit dem Stromsystem. Die Be- und Entladung der Fahrzeuge soll netz- und marktdienlich gesteuert werden.

Viele in Deutschland warten auf das bidirektionale Laden, doch noch stehen vor allem die politischen Rahmenbedingungen dem Durchbruch entgegen. Am Mittwoch nun startete unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums ein Pilotprojekt zum netzdienlichen bidirektionalen Laden. Es wird von den beteiligten Unternehmen Bayernwerk Netz GmbH, BMW, EWE Netz, Lechwerke AG, Maingau Energie, Octopus Energy, Tennet, The Mobility House und Transnet BW vollständig finanziert.

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Studie: Wasserstoff-Erzeugung in Baden-Württemberg 2040 durchaus konkurrenzfähig

Nach einer Analyse des Fraunhofer ISE braucht das Ländle Importe von Wasserstoff und dessen Derivaten, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Allerdings ist auch die Produktion vor Ort im Jahr 20240 zu Kosten zwischen 3,4 und 3,8 Euro pro Kilogramm Wasserstoff möglich und damit auf ähnlichem Niveau wie die Bereitstellung von Wasserstoff per Pipeline.

Erst vor wenigen Tagen legte das Land Baden-Württemberg das Förderprogramm „ELY“ mit 100 Millionen Euro auf, um die regionale Erzeugung von grünem Wasserstoff zu unterstützen. Am Montag folgte nun die Veröffentlichung der Importstudie „H2BW“ zu Versorgungsoptionen mit Wasserstoff für das Bundesland. Die „Analyse verschiedener Versorgungsoptionen Baden-Württembergs mit Wasserstoff und Wasserstoffderivaten“ des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE kommt zu dem Schluss, dass neben der heimischen Herstellung die Importe ein wichtiger Bestandteil des Wasserstoffhochlaufs sein werden. „Baden-Württemberg wird langfristig auf Importe von Wasserstoff und dessen Derivaten angewiesen sein, um die eigenen Bedarfe decken zu können“, erklärt Energieministerin Thekla Walker. Das Ministerium hatte die Studie in Auftrag gegeben.

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