Bundeswirtschaftsministerium fördert Produktion von grünem Wasserstoff in Saudi-Arabien

Thyssenkrupp entwickelt mit den Fördermitteln des Ministeriums Elektrolyse-Komponenten weiter. Sie sollen in einer Anlage eingesetzt werden, die bis 2025 große Mengen an Wasserstoff und Ammoniak produziert.

Im Projekt „Neom“ will ein internationales Konsortium im Nordwesten Saudi-Arabiens bis 2025 eine Anlage errichten, die mit vier Gigawatt Solar- und Windleistung täglich 650 Tonnen grünen Wasserstoff und rund 3000 Tonnen klimaneutrales Ammoniak produziert. Thyssenkrupp wird Elektrolyseure für Neom liefern. Für deren Weiterentwicklung hat das Bundeswirtschaftsministerium jetzt Fördermittel bereitgestellt. Wie hoch die Förderung ausfällt, teilte das Ministerium nicht mit.

Bei dem Projekt in Saudi-Arabien soll erstmals ein 20 Megawatt leistungsstarkes Modul für die Wasserelektrolyse eingesetzt werden. Mit dem produzierten Wasserstoff wird Ammoniak hergestellt, der international verschifft und nach Rückumwandlung zu Wasserstoff unter anderem im Verkehrssektor eingesetzt werden soll. An Neom sind der US-Gashersteller Air Products und der Kraftwerksbetreiber ACWA Power aus Saudi-Arabien sowie das dortige Königshaus beteiligt.

Ammoniak lässt sich sehr viel einfacher, effizienter und kostengünstiger speichern und transportieren als Wasserstoff. Um Ammoniak transportieren zu können, muss es verflüssigt werden. Das geschieht bei minus 33 Grad. Wasserstoff wird dagegen erst bei minus 253 Grad flüssig. Zudem benötigt man für den Transport von Ammoniak weniger Raum als für Wasserstoff, da die Energiedichte bezogen auf das Volumen höher ist. Dazu kommt: Ammoniak kann in dünnwandigen, großen Metallcontainern gelagert werden. Wasserstoff dagegen benötigt kleinere Container, die besonders hohen Drücken standhalten müssen und daher deutlich teurer sind. Der energetische Mehraufwand für den Umweg über das Ammoniak ist dabei verglichen mit dem Strombedarf der Elektrolyse gering.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de