bne präsentiert Maßnahmen für Wärmepumpen-Hochlauf

Der Verband fordert unter anderem, die Stromsteuer für Wärmepumpen auf das rechtlich zulässige Minimum zu senken. Für die Kommunikation mit Photovoltaik-Anlage, Wallbox und Stromnetz brauche es eine leistungsstarke digitale Infrastruktur.

Um die Klimaziele zu erreichen, müssen 2030 hierzulande vier bis sechs Millionen Wärmepumpen installiert sein, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Anfang Januar – bislang sind gut 1,2 Millionen Anlagen in Betrieb. Das Bestreben, möglichst schnell von russischen Gasimporten unabhängig zu werden, verlangt nun gar eine noch höhere Schlagzahl.

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) hat jetzt ein Sieben-Punkte-Programm vorgelegt, das den nötigen schnellen, starken Zubau von Wärmepumpen gewährleisten soll. Neben dem schnellen Stopp der Förderung fossiler Wärmeerzeuger schlägt der Verband unter anderem vor, die Abgaben auf Wärmepumpenstrom zu reduzieren. Die Entscheidung der Bundesregierung, die Finanzierung der EEG-Umlage über den Strompreis zu beenden, könne nur der erste Schritt sein. So müsse nun die Stromsteuer auf das europarechtliche Minimum von 0,1 Cent pro Kilowattstunde gesenkt werden.

Desweiteren brauche es Vergütungsanreize für systemdienliches Verhalten von steuerbaren Verbrauchern wie Wärmepumpen. Dabei dürfe die Flexibilität aber nur ausnahmsweise und auf freiwilliger Basis vom Netzbetreiber genutzt werden. Vielmehr solle sie anderen Marktakteuren für deren Geschäftsmodelle zur Verfügung stehen. „Das Smart Meter Gateway darf dabei nicht zum Flaschenhals der Digitalisierung werden“, betont der bne.

Um eine marktgetriebene, unmittelbare Steuerung von Anlagen im Verteilnetz möglich zu machen, bedürfe es einer einfachen, kostengünstigen und vor allem leistungsstarken digitalen Infrastruktur. „Mit der bisherigen Rundsteuertechnik, die vielerorts noch für die Steuerung von Wärmepumpen eingesetzt wird, lässt sich nicht einmal erfassen, ob ein Befehl angekommen ist“, sagt bne-Geschäftsführer Robert Busch.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de