Agora-Studie: Elektroautos, Heimspeicher und Wärmepumpen können Bedarf an Wasserstoff-Kraftwerken verringern

„Haushaltsnahe Flexibilitäten“ könnten einer von Agora Energiewende in Auftrag gegebenen Studie zufolge im Jahr 2035 rund 100 Terawattstunden an verschiebbaren Lasten bereitstellen, wenn es hierfür Anreize in Form flexibler Tarifmodelle gibt. Damit ließen sich 4,8 Milliarden Euro an Brennstoff- und Investitionskosten für Wasserstoff-Kraftwerke und große Batteriespeicher einsparen.

Haushalte in Deutschland könnten bis 2035 durch Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen und privat betriebene Stromspeichersysteme in der Lage sein, jährlich rund 100 Terawattstunden zeitlich flexibel zu nutzen. Das wären rund zehn Prozent des dann erwarteten Gesamtstromverbrauchs und etwa die Hälfte des Stromverbrauchs aller Haushalte. Mit 60 Terawattstunden würden Elektroautos hierbei den größten Anteil stellen. Dies ist die Kernaussage der Studie „Haushaltsnahe Flexibilitäten nutzen. Wie Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen und Co. die Stromkosten für alle senken können.“, die von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) im Auftrag von Agora Energiewende erstellt wurde.

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Chinesische Modulpreise rutschen auf neues Rekordtief – Photovoltaik-Hersteller drosseln Produktion

In einem neuen wöchentlichen Update für das pv magazine gibt OPIS, ein Unternehmen von Dow Jones, einen kurzen Überblick über die wichtigsten Preistrends in der weltweiten Solarindustrie.

Der Chinese Module Marker (CMM), die OPIS-Benchmark-Bewertung für Mono-Perc-Module aus China, wurde mit 0,123 US-Dollar pro Watt bewertet, ein Rückgang um 0,003 US-Dollar pro Watt gegenüber der Vorwoche, während die Preise für Topcon-Module um 0,004 auf 0,131 US-Dollar pro Watt fielen. Diese neuen Rekordtiefs sind auf eine gedämpfte Photovoltaik-Nachfrage zum Jahresende zurückzuführen, da die Modulhersteller ihre Produktion drosseln.

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Kabinett beschließt „Roadmap Systemstabilität“

Bereits im Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung die Erstellung der Roadmap durch Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft beschlossen. Jetzt wurde der „Fahrplan zur Erreichung eines sicheren und robusten Betriebs des zukünftigen Stromversorgungssystems mit 100 Prozent erneuerbaren Energien“ vom Kabinett gebilligt.

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die unter Federführung des Bundeswirtschaftsministeriums erarbeitete „Roadmap Systemstabilität“ beschlossen. Im Kern geht es hierbei um die für ein zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energien basierendes Stromversorgungssystem erforderlichen Maßnahmen und Regularien sowie um einen Zeitplan für deren jeweilige Umsetzung. Beschrieben wird zunächst der Zeitraum bis 2030, wenn mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs klimaneutral gedeckt werden sollen. Insgesamt 51 Prozesse und 18 zentrale Meilensteine wurden hierfür festgelegt.

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Schweizer Photovoltaik-Fassaden im Aufwind

Nach einem vorübergehenden Baustopp bei Photovoltaik-Fassadenanlagen in der Schweiz setzt nun ein spürbares Wachstum ein. Dies, nachdem wir von Swissolar mit einem Dokument für Planung und Brandschutzhinweis von hinterlüfteten Photovoltaik-Fassaden Planungssicherheit schafften. Für rund 600 Solarfassaden wurden 2023 Förderung beantragt – Tendenz stark steigend.

Für Freiflächenanlagen fehlte es bisher in der Schweiz an Platz und Akzeptanz. Deshalb fokussierte sich der Photovoltaik-Ausbau schon früh auf die Gebäude. Mit Erfolg: Die Schweiz ist das erste Land mit einem Jahreszubau von über einem Gigawatt, der fast ausschließlich auf Gebäuden und Infrastrukturen stattfindet. Hohe Ansprüche an die Baukultur und an den Erhalt des baulichen Erbes fördern zusätzlich den Einsatz ästhetisch überzeugender Solarlösungen – wozu natürlich auch die hohe Kaufkraft beiträgt. Das alles bot optimale Bedingungen für die Weiterentwicklung der gebäudeintegrierten Photovoltaik (BIPV), mit mehreren darauf spezialisierten Modulherstellern hierzulande.

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Fraunhofer ISE: Baden-Württemberg verfügt über ausreichend Know-how für Bau eigener Photovoltaik-Fabriken

Eine Studie der Freiburger Forscher hat die existierende Solarindustrie im Ländle unter die Lupe genommen. Sie fanden 116 aktive Unternehmen, die von der Solarzelle bis zur Netzeinspeisung wichtige Technologien entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette abdecken. Diese wären grundsätzlich in der Lage, neue Solarzellen- und Modul-Produktionsstätten in Baden-Württemberg aufzubauen.

Die Installation neuer Photovoltaik-Anlagen wächst in Baden-Württemberg aktuell von Jahr zu Jahr. Die dabei verwendeten Photovoltaik-Komponenten werden aber zum überwiegenden Teil nicht in Deutschland gefertigt. Dies ließe sich aber ändern, so das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. Die Freiburger Forscher untersuchten im Auftrag des Solar Clusters Baden-Württemberg die noch vorhandenen Unternehmen, die Teil der Photovoltaik-Industrielandschaft im Ländle sind. Insgesamt fanden sie 116 aktive Firmen, die wichtige Technologien von der Solarzelle bis zur Netzeinspeisung entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette abdeckten. Diese verfügten über ausreichend Know-how, um neue Zell- und Modulproduktionsstätten in Baden-Württemberg aufzubauen, so das wichtigste Ergebnis der Studie.

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Wattmeister ermittelt mehr als 2000 Prozent Zuwachs bei Balkonkraftwerken

Das auf steckerfertige Photovoltaik-Anlagen spezialisierte Unternehmen hat für sein „Trendbarometer Balkonkraftwerk“ die Zahlen der Bundesnetzagentur ausgewertet und einen Anstieg der gemeldeten Systeme im Marktstammdatenregister von rund 16.000 auf mehr als 350.000 festgestellt. Wattmeister weist allerdings selbst auf die Unsicherheiten seiner Erhebung hin.

Dass es einen sehr kräftigen Trend hin zu Photovoltaik-Balkonanlagen gibt, lässt sich auch ohne Studium konkreter Zahlen beobachten. Die auf Stecker-Solar-Geräte spezialisierte Wattmeister e.K. aus Hamburg wollte es aber etwas genauer wissen und hat deshalb für ihr „Trendbarometer Balkonkraftwerk“ das Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur ausgewertet. Ergebnis: Am 1. Dezember hat Wattmeister genau 356.141 gemeldete steckerfertige Photovoltaik-Anlagen gezählt. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren es 16.342. Binnen zwölf Monaten ist der Bestand demnach um 2180 Prozent gewachsen.

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BloombergNEF: Photovoltaik-Zubau weltweit steigt 2023 um 58 Prozent auf 413 Gigawatt

Die Analysten erwarten, dass die historisch niedrigen Modulpreise die globale Solarindustrie im Jahr 2023 zu Rekordinstallationen treiben werden. Binnen zwei Jahren wird sich der jährliche Zubau damit mehr als verdoppeln.

BloombergNEF hat seinen aktualisierten Ausblick auf den Photovoltaik-Markt für 2023 veröffentlicht und prognostiziert, dass in diesem Jahr 413 Gigawatt an neuen Anlagen installiert werden. Diese neu installierte Kapazität wird größtenteils von Chinas Beitrag von 240 Gigawatt getrieben, zusammen mit einem starken Wachstum in vielen anderen globalen Regionen. Das vierteljährliche Update haben die Analysten im Bloomberg-Podcast „Switched On“ in der Episode „Solar supply glut crushes margins but buildout booming“ veröffentlicht.

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Überangebot lässt neue Pleitewelle bei Polysilizium erwarten

Nach der Knappheit sind viele chinesische Unternehmen in den Markt eingestiegen. Einige davon werden nun wohl wieder verschwinden. Bernreuter Research erwartet die dritte Pleitewelle in der Polysilizium-Industrie.

2021 und 2022 war Polysilizium für die Photovoltaik-Industrie knapp. Was passiert in solchen Phasen, wenn die Ware knapp und die Preise hoch sind? Unternehmen entscheiden sich, in den Markt einzusteigen und ihre Produktionen auszubauen. Dies führte dazu, dass die Preise fielen und mittlerweile wieder ein Überangebot für Polysilizium herrscht. Von daher erwartet Analyst Johannes Bernreuter einen harten Verdrängungswettbewerb und eine dritte Pleitewelle für 2024 voraus.

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Investor Yorkville übernimmt Sono Motors aus der Insolvenz

Das Münchner Unternehmen wird sich künftig ganz auf die Integration von Photovoltaik in Elektrofahrzeugen konzentrieren. Die Mehrheit der bereits gekündigten Mitarbeiter kommt zurück und das Managementteam von Sono Motors wird ausgetauscht.

Sono Motors scheint gerettet. Am Montag habe das Münchner Unternehmen eine Investitionsvereinbarungen mit YA II PN, Ltd. – Yorkville – unterzeichnet. Damit könne das Solarintegrationsgeschäft weitergeführt und das seit Mai 2023 laufende Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beendet werden. Der Investorendeal, der noch unter Vorbehalt steht, sichere Sono Motors eine ausreichende Finanzierung um den Geschäftsbetrieb bis mindestens Ende nächsten Jahres aufrechtzuerhalten. Für Ende Januar 2024 rechnet das Münchner Unternehmen mit dem Vollzug der Verträge mit Yorkville und der Aufhebung des Insolvenzverfahrens.

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Preise für Solarmodule könnten bis Ende 2024 auf 0,10 US-Dollar pro Watt fallen

Tim Buckley, Direktor von Climate Energy Finance, spricht mit dem pv magazine über die derzeitige steile Entwicklung der Solarmodulpreise. Er schätzt, dass die Preise für Solarmodule in diesem Jahr um 40 Prozent fallen werden. Er sagt die Schließung von Photovoltaik-Produktionen mit alter Technologie und in kleinem Maßstab voraus, sowohl in China als auch weltweit.

Nach Aussage von Tim Buckley, Direktor der australischen Denkfabrik Climate Energy Finance (CEF), könnten die Preise für Solarmodule bis Ende 2024 oder eventuell 2025 die Schwelle von 0,10 US-Dollar pro Watt erreichen. „Das wäre deutlich mehr als die von Dr. Martin Green vor drei Jahren prognostizierten 0,10 US-Dollar pro Watt bis 2030“, sagte er dem pv magazine und fügte hinzu, dass er zu diesem Schluss gekommen sei, nachdem er geschätzt hatte, dass der jährliche Zubau von Photovoltaik-Anlagen bereits bis zum Ende dieses Jahrzehnts zwischen 600 Gigawatt und 1 Terawatt liegen könnte.

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