Wasserstoffanschluss für Stahlwerk Duisburg ab 2028 – Thyssenkrupp unterzeichnet Vertrag

Das Stahlwerk von Thyssenkrupp soll ab 2028 an das Wasserstoffkernnetz angeschlossen werden. Neben dem Anschluss an das bereits geplante Netz sind noch der Bau von 40 Kilometern neuer Leitungen nötig. Bis 2027 soll die Anbindung betriebsbereit sein. Ab 2028 könnte dann grüner Stahl in Duisburg hergestellt werden.

Das Thyssenkrupp Stahlwerk in Duisburg soll bis 2028 an das Wasserstoffkernnetz angeschlossen werden. Einen entsprechenden Realisierungsvertrag unterzeichneten Thyssenkrupp sowie die Fernleitungsnetzbetreiber Nowega, Open Grid Europe und Thyssengas. Thyssenkrupp betreibt eine Direktreduktionsanlage, in der Eisenerz zu Eisenschwamm umgewandelt wird. Aktuell funktioniert dieser Prozess der Stahlherstellung noch durch die Zugabe von Erdgas. Wenn in Zukunft Wasserstoff den Prozess antreibt, sollen in der Anlage in Duisburg 3,5 Millionen Tonnen CO₂ jährlich gespart werden.

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Schweiz will Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen weiter fördern

In der Alpenrepublik dreht sich aktuell viel um das anstehende Stromgesetz, über das im Juni per Referendum abgestimmt wird. Daher war es auch auf der 22. Schweizer Photovoltaik-Tagung in Lausanne mit mehr als 1000 Teilnehmern sehr präsent. Doch auch die neuen Förder- und Bewilligungsvorgaben für Photovoltaik-Anlagen wurden erörtert.

Einheitlich standen die Redner der 22. Schweizer Photovoltaik-Tagung hinter dem im Herbst 2023 vom Parlament beschlossenen Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien, kurz Stromgesetz, über das am 9. Juni in einem Referendum abgestimmt wird. Zwei neue Verordnungsentwürfe befinden sich aktuell in der Vernehmlassung und wurden den über 1000 Teilnehmern vom Bundesamt für Energie präsentiert.

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Erster Versuch mit CIGS/SWCNT-Tandemzellen verspricht 38,91 Prozent Wirkungsgrad

Indische Forscher haben ein Konzept für Tandem-Solarzellen entwickelt, die aus einer CIGS-Zelle und einer Zelle mit einem einwandigen Kohlenstoff-Nanoröhrchen (SWCNT) als Absorber bestehen. SWCNTs wurden in der Solarforschung bereits als Alternative zu herkömmlichen Metallgitterkontakten oder Lochtransportschichten (HTLs) eingesetzt. Ihr Vorteil: Sie vereinen unter anderem optoelektronische Eigenschaften, Flexibilität und chemische Stabilität.

Wissenschaftler der M.M.M. University of Technology im indischen Gorakhpur haben eine Tandem-Solarzelle entwickelt, die aus einer oberen Zelle aus Kupfer, Indium, Gallium und Diselenid (CIGS) und einer unteren Zelle mit einem Absorber aus einwandigen Kohlenstoff-Nanoröhren (SWCNT) besteht.

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Net-Zero Industry Act: Resilienzausschreibungen – was kommt auf die Solarwirtschaft zu?

Carsten Pfeiffer betont, dass die Solarwirtschaft trotz zusätzlicher bürokratischer Verkomplizierungen mit dem NZIA leben kann. Für Photovoltaik-Hersteller, die perspektivisch auf Wettbewerbsfähigkeit abzielen, bringen die Local-Content-Vorgaben einen verlässlichen Rahmen.

Net-Zero-Industry-Act (NZIA) und die Plattform Strategische Technologien für Europa (STEP) sollten die europäische Antwort auf den milliardenschweren IRA der USA werden, um eine heimische Solarindustrie aufzubauen. Während über STEP zusätzliche Fördermittel generiert werden sollten, setzte der NZIA auf Local-Content Vorgaben, um europäische Hersteller zu unterstützen. Da STEP nun aber ohne zusätzliche Mittel ausgestattet ist, müssen es die ordnungsrechtlichen Local-Content-Maßnahmen alleine reißen. Für die Photovoltaik ist besonders relevant, dass künftig bei 30 Prozent der Ausschreibungsvolumina PV-Technik aus der EU zum Einsatz kommen soll. Dabei sollen Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien, wie etwa der CO2-Fußabdruck, angelegt werden. Die wichtigen Details wird die EU-Kommission erst in einem Implementierungsakt innerhalb von neun Monaten nach Inkrafttreten des NZIA festlegen. Damit ist bis zum Jahresende zu rechnen. Bis dahin werden sehr viele relevante Fragen rund um die Resilienz- und Nachhaltigkeitskriterien noch ungeklärt sein.

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Insta kündigt Verknüpfung von Wärmepumpen mit Photovoltaik, Smart Meter und KNX an

Der Spezialist für Gebäudeautomatisierung bringt als erstes Produkt seiner neuen Marke Autaric ein Interface, das über den offenen Standard KNX ins Gebäudenetzwerk eingebunden werden kann.

Die Insta GmbH aus Lüdenscheid ist nicht nur seit mehr als 50 Jahren auf Gebäude- und Lichtautomation spezialisiert, sondern auch Mitbegründer der KNX Association. Der Zusammenschluss von knapp 500 Unternehmen aus mehr als 40 Ländern hat den offenen Standard KNX zur Signalisierung zwischen seriell verschalteten Sensoren und Aktoren mit einer Steuerungseinheit (Feldbus) begründet. Auf dieser Grundlage arbeitet auch das „Autaric KNX Smart Grid Interface“, das Insta im März auf der Messe Light + Building in Frankfurt/Main offiziell vorstellen und voraussichtlich ab Mai in den Handel bringen will.

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Wasserstoffhochlauf und PPA-Markt mit Tücken

Die großen Trends und offenen Fragen der Energiewende bestimmen auch die E-World, die diese Woche in Essen stattfand. Für die Photovoltaik-Branche war dort unter anderem interessant, was die Experten zur Wasserstoffwirtschaft, zu PPA-Abschlüssen und zur Digitalisierung berichtet haben.

Es ist eine spannende Zeit, weil gerade die Spielregeln festgeklopft werden, sagt Helge Beil, VP German Hydrogen von Statkraft, auf der E-World, die diese Woche in Essen stattfand. Bereits vergangenes Jahr hat das Unternehmen mitgeteilt, an seinem Standort in Emden bis 2026 einen Zehn-Megawatt-Elektrolyseur in einer Handvoll Containern zu errichten. Das ist aber erst der Anfang. Beil präsentierte nun eine Architekturillustration, auf der die Container hinter einer Halle verschwinden. Darin sollen in einem weiteren Schritt 200 Megawatt Elektrolysekapazität installiert werden. Das Unternehmen will zu den Top-Ten-Herstellern von grünem Wasserstoff in Deutschland gehören.

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Meyer Burger beginnt mit Vorbereitungen der Werksschließung in Freiberg

Das Schweizer Unternehmen beruft eine außerordentliche Generalversammlung ein. Dabei geht es um die Ausgabe neuer Bezugsrechte, um bis zu 250 Millionen Schweizer Franken für den Aufbau der Produktionsstandorte in den USA einzusammeln. In Deutschland dagegen wird zumindest die Modulproduktion in Sachsen Ende April eingestellt.

Für Ende Februar hatte Meyer Burger seine finale Entscheidung über den Fortbestand der Modulproduktion im sächsischen Freiberg angekündigt. Wenig überraschend: Das Schweizer Unternehmen beginnt mit den Vorbereitungen zur Schließung seines Modulwerks in Freiberg. Bislang konnten sich die Regierungskoalition von SPD, Grünen und FDP nicht auf die Aufnahme von Resilienzmaßnahmen im „Solarpaket 1“ einigen. Es kann nun frühestens im März vom Bundestag verabschiedet werden. Damit kommt es zu spät für das Unternehmen, das lange auf schnelle Unterstützung aus der Politik in Form von Resilienzboni und -auktionen gehofft hatte.

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Hoffnung auf ein Ende der Turbulenzen

Parteiübergreifende Diskussionen und dadurch verursachte Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung beziehungsweise politische Unterstützung belasten die europäische Photovoltaik-Branche nach wie vor. Anders als zum Beispiel in Spanien und Polen scheint das aber in Deutschland nicht unbedingt den Ausbau der Erzeugungskapazität zu bremsen. Nach einem bereits erfolgreichen Jahr 2023 beginnt das neue Jahr mit vielversprechenden Zahlen. Im Januar wurden schon wieder mehr als ein Gigawatt Photovoltaik neu installiert und auch im Februar geht der Zubau ungebremst weiter. Dies lässt sich zumindest aus den Verkaufszahlen der Hersteller und Großhändler ableiten.

Die gestiegene Nachfrage prallt allerdings auf eine zögerliche Lieferstrategie der Hersteller. Offenbar hat man in China nach dem Schock der großen Lagerbestände durch Überproduktion im vergangenen Jahr die Kapazitäten deutlich gesenkt und die kontinuierliche Überversorgung des Marktes eingedämmt. Man versucht so, den im vergangenen Jahr eingesetzten dramatischen Preisrutsch zu stoppen. Dies gelingt momentan jedoch nur allmählich. Immerhin gab es im Februar keine deutliche Korrektur der Preise mehr nach unten, sondern eher eine Seitwärtsbewegung. Nur bei den hocheffizienten Modulen war noch eine kleine Ermäßigung zu beobachten.

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Petitionsausschuss befürwortet Photovoltaik an allen Lärmschutzwänden der Bahn

Der Ausschuss spricht sich dafür aus, die Entwicklung geeigneter Photovoltaik-Elemente voranzutreiben und verabschiedete mit breiter Mehrheit eine Empfehlung an den Bundestag. Dies sieht vor, dass sich drei Ministerien – Verkehr, Forschung und Wirtschaft – mit der Angelegenheit befassen sollen.

„Mit der Petition wird gefordert, sämtliche Schallschutzwände der Deutschen Bahn AG mit Solarzellen zu bestücken.“ Ein gutes Dutzend Worte nur reichen für eine Petition an den Deutschen Bundestag aus, und auch die Begründung muss nicht allzu ausführlich ausfallen: „Der dadurch gewonnene Strom kann die Bahn und noch weitere Verbraucher kostenlos mit Energie versorgen. Die Schallschutzwände sind perfekt in der positiven Position, um sie mit Solarzellen zu belegen.“

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EU-Kommission genehmigt Beihilfen für Wasserstoff-IPCEI „Hy2Infra“

Das Bundeswirtschaftsministerium bezeichnet es als wichtigen Meilenstein für den Wasserstoff-Hochlauf in Deutschland. Insgesamt werden 33 Projekte in sieben EU-Mitgliedsstaaten mit bis zu 6,9 Milliarden Euro gefördert. Bund und Länder planen mit rund 4,6 Milliarden Euro für die Wasserstoff-Infrastrukturprojekte in Deutschand.

Die EU-Kommission hat bis zu 6,9 Milliarden Euro an Beihilfen in sieben Mitgliedsländern für sogenannte Important Project of Common European Intrest, kurz IPCEI, genehmigt. Das bewilligte Projekt IPCEI „Hy2Infra“ war gemeinsam von Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal und der Slowakei vorbereitet und eingereicht worden. Insgesamt umfasst es 33 Projekte, von denen 24 in Deutschland umgesetzt werden.

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