Neues E-Schiff auf Namen MS „Insel Mainau“ getauft

Konstanz. Das neue E-Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) wurde am Sonntag, 17. Juli 2022, getauft. Der Festakt fand am Landungssteg der Insel Mainau statt. Das Schiff läutet eine Zeitenwende bei den BSB auf dem Weg zur klimaneutralen Schifffahrt auf dem Bodensee ein. Gemeinsam mit der evangelischen Pfarrerin Silvia Johannes und dem katholischen Pfarrer Helmut Miltner tauften Kinder der Europa Minigärtner von der Insel Mainau das neue Schiff mit Seewasser aus bunten Gießkannen auf den Namen Motorschiff (MS) „Insel Mainau“.

Bettina Gräfin Bernadotte moderierte die Taufe: „Wir freuen uns sehr, dass die Bodensee-Schiffsbetriebe ein E-Schiff auf den See bringen und wir sind begeistert, dass dieser zukunftsträchtige Katamaran zwischen der Mainau und Unteruhldingen verkehren wird. Es ist ein großer Gewinn für uns alle, denn die Bodensee-Schiffsbetriebe leisten damit eine wichtige Pionierarbeit, um die Bodenseeregion in Richtung Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Das Thema ist für die Mainau sehr bedeutend, deswegen ist es für uns eine besondere Ehre, dass das Schiff unseren Namen trägt.“

Verkehrsminister Winfried Hermann war eigens zum Anlass angereist: „Ich freue mich, dass mit der ‚Insel Mainau‘ auch auf dem Wasser die Dekarbonisierung vorankommt. Die Bodensee-Schiffsbetriebe zeigen hier mit Innovationskraft, was heute schon möglich ist und in welche Richtung sich die Schifffahrt weiterentwickeln muss. Dieses wichtige Signal für deutlich mehr klimaneutrale Mobilität auf dem Bodensee unterstützen wir sehr gerne mit unserer Landstromförderung.“

Für die Geschäftsführer der BSB, Frank Weber und Dr. Norbert Reuter, ist es ein wichtiger Tag: „Wir haben uns mit voller Kraft und vollem Engagement auf den Weg gemacht, um unsere Zukunftsvision einer klimaneutralen Schifffahrt auf dem Bodensee zu verwirklichen. Mit unserem ersten E-Schiff haben wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung unternommen.“

Nach den Ansprachen und der Taufe durften die geladenen Gäste die erste Fahrt mit MS „Insel Mainau“ erleben. Auf der 30-minütigen Rundfahrt im Überlinger See erläuterte Christoph Witte, technischer Leiter der BSB und Mitglied der Geschäftsführung, den Gästen Hintergründe und technische Details zum Schiff.

mehr…

Quelle: https://www.stadtwerke-konstanz.de

In Bayern startet Initiative für schnelleren Netzausbau und Netzanschluss für Photovoltaik, Windkraft & Co.

Verschiedene Akteure haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet und sich verpflichtet, Genehmigungs- und Bearbeitungsprozesse deutlich zu vereinfachen und damit die Energiewende zu beschleunigen. Aktuell sind gerade beim Netzanschluss von Erneuerbaren-Anlagen lange Wartezeiten zu beobachten.

Derzeit klemmt es an vielen Ecken und Enden, wenn es um den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland geht. Am Dienstag startete in Bayern eine bislang bundesweit einzigartige Initiative, die vor allem Photovoltaik-Anlagen künftig schneller ans Netz bringen soll. Verschiedene Akteure, darunter Bayernwerk, Lechwerk, Allgäu Netz und ÜZ Mainfranken sowie verschiedene Verbände und Organisationen haben ein Memorandum of Unterstanding – also eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der sie sich verpflichten, Genehmigungs- und Bearbeitungsprozesse deutlich zu vereinfachen und damit wesentlich zu beschleunigen.

Für den Freistaat dabei besonders wichtig die Photovoltaik, wie auch das bayerische Wirtschafts- und Energieministerium betonte, das die Akteure zusammenbrachte. „Wir haben Sonnenschein, Flächen und Investoren für den raschen Ausbau der Solaranlagen. Auch für den weiteren Ausbau der Windenergie in Bayern stehen geeignete Standorte zur Verfügung. Jetzt müssen wir diesen heimischen Strom so schnell wie möglich ins Netz bringen“, erklärte Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Aufgrund der bereits bestehenden hohen Dynamik beim Ausbau der Erneuerbaren komme es aktuell zu teils langen Wartezeiten beim Anschluss der Anlagen ans Stromnetz. Bayern brauche jedoch für die eigenen Klimaziele ein höheres Ausbautempo.

„Bei den Netzbetreibern liegen Stand heute so viele Anträge auf Netzanschluss einer Solaranlage zur Bearbeitung wie bisher im vergangenen Jahrzehnt insgesamt genehmigt wurden“, erklärte Aiwanger weiter. „Allein dies macht deutlich, dass wir den Ausbau des Verteilnetzes sehr zügig auf ein völlig neues Niveau heben müssen.“ Mit der Absichtserklärung bekennen sich die Unterzeichner zur Notwendigkeit von Stromnetzertüchtigung und –ausbau als zwingende Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. „Daher sollte der Verteilnetzausbau auf allen Spannungsebenen – nicht nur wie bisher auf der Hochspannungsebene – gesetzlich im überragenden öffentlichen Interesse liegen.“

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Neues solarthermisches Panel für große Anwendungen aus der Schweiz

Das Panel hat eine Absorptionsfläche von 1,96 Quadratmetern und ein Gewicht von 27 Kilogramm pro Quadratmeter. Nach Angaben des Herstellers – dem Schweizer Start-up-Unternehmen TVP Solar – kann es durch die Kombination mit Photovoltaik und Wärmepumpen die thermische Leistung pro Quadratmeter erhöhen, insbesondere bei Niedertemperaturanwendungen wie Fernwärme.

TVP Solar hat ein solarthermisches Panel entwickelt, das Heißwasser oder Dampf mit einer Temperatur zwischen 80 und 180 Grad Celsius für industrielle Prozesswärme, Fernwärme und Klimaanlagen erzeugen kann. „Typische Anwendungen sind große Solaranlagen für Solarwärme für industrielle Prozesse (SHIP), die Heißwasser oder Dampf mit einer Temperatur von bis zu 180 Grad Celsius für Branchen wie Lebensmittel und Getränke, Chemie, Textil, Papier, Öl und Gas, Bergbau und Automobil liefern“, sagte Guglielmo Cioni, Vice President Business Development bei TVP Solar, auf Anfrage von pv magazine. „Alle diese Industrien haben einen großen Anteil am Brennstoffverbrauch, um Wärme mit einer Temperatur von unter 180 Grad Celsius zu erzeugen.“

Schweizer Start-up erklärte, dass seine MT-Power-Panele nur minimale thermische Verluste aufweisen und sich im Laufe der Zeit nicht verschlechtern, mit einem durchschnittlichen thermischen Wirkungsgrad von bis zu 64,5 Prozent und einem thermischen Spitzenwirkungsgrad von 68,6 Prozent. „Der Wirkungsgrad kann auch höher sein, je nach Temperatur“, so Cioni. „Durch die Kombination von Solarthermie, Photovoltaik und Wärmepumpen kann die thermische Leistung pro Quadratmeter erhöht werden, insbesondere bei Niedrigtemperaturanwendungen wie Fernwärme.“

Das Panel hat ein flaches Design und wurde mit einer Hochvakuum-Flachbildschirmtechnologie (HVFP) entwickelt, die von der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) entwickelt wurde. „Keine andere nicht konzentrierte Solartechnologie kann diese Leistung für sich beanspruchen“, erklärte Cioni. „Die superleistungsfähigen Flachkollektoren von TVP Solar erzeugen das ganze Jahr über unter den meisten klimatischen und geografischen Bedingungen Wärme, die günstiger ist als flüssige fossile Brennstoffe.“

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Trendforce-Bericht: Solarmodule werden immer größer

Die Analyse des Photovoltaik-Marktes zeigt, dass die Produktion von Solarmodulen mit einer Leistung von über 600 Watt zunimmt und die Formate größer werden. Auch Zellen und Wafer werden immer größer.

Ein Bericht von Trendforce für das 2. Quartal 2022 zeigt, dass sich der Weg von Solarmodulen und -zellen weiter in Richtung größerer Formate und höherer Produktionskapazitäten bewegt. Da die Kosten für Polysilizium steigen, wird der Bedarf an höherer Effizienz und geringeren Kosten bei Photovoltaik-Produkten immer größer. Große und leistungsstarke Komponenten machen inzwischen 80 Prozent der Kapazität und der Auslieferungen von Wafern, Zellen und Modulen aus und haben sich auf dem Markt durchgesetzt. Große Module, die mit 182 oder 210 Millimeter Wafers hergestellt werden, machten im 2. Quartal fast 80 Prozent der Auslieferungen aus.

Es wird erwartet, dass die großen Modulhersteller im Jahr 2022 insgesamt zwischen 203 und 230 Gigawatt ausliefern werden, wobei die Lieferungen von 210-Millimeter-Modulen stärker ansteigen werden, heißt es in dem Bericht.

Die Hochleistungsmodule mit einer Leistung von 600 Watt und mehr werden im Allgemeinen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen verwendet. Die Analyse von fast 90 Gigawatt an Ausschreibungen ergab, dass 77 Prozent der Käufer eine Leistung von 530 Watt und mehr wünschen. Etwa 19 Prozent machten keine Angaben zur Größe.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Gas-Krise: 70-Prozent-Kappungsregelung soll auch für bestehende Photovoltaik-Anlagen fallen

Im jüngst verabschiedeten EEG-Osterpaket ist bereits die Streichung der Vorschrift für Neuanlagen ab 2023 beschlossen. Weitere gesetzliche Änderungen werden jetzt angestrebt, um dies auch für bestehende Photovoltaik-Anlagen durchzusetzen. So soll die Bedeutung des Erdgases für die Stromversorgung zurückgedrängt werden.

Aktuell unterliegen Photovoltaik-Anlagen bis 25 Kilowatt Leistung der Regelung, dass am Netzverknüpfungspunkt die maximale Wirkleistungseinspeisung auf 70 Prozent der installierten Leistung begrenzt wird. Vor dem EEG 2021 betraf es sogar alle Photovoltaik-Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung. Mit dem EEG-Osterpaket entschieden Bundestag und Bundesrat zu Monatsanfang, dass die Regelung ab dem 1. Januar 2023 für Neuanlagen entfällt.

Im Zuge der sich verschärfenden Gas-Krise und drohenden Engpässen bei der Stromversorgung ist die Bundesregierung wohl nochmal in sich gegangen. Am Donnerstag stellte der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein zusätzliches „Energiesicherungspaket“ vor. Es besteht im Kern aus drei Elementen: Die Befüllung der Gasspeicher wird noch einmal gestärkt, der Erdgasverbrauch in der Stromerzeugung gesenkt sowie Effizienz- und Einsparmaßnahmen ausgeweitet.

Als Maßnahme zur Senkung des Erdgasverbrauches sollen die Erneuerbaren einen stärkeren Beitrag leisten, um Erdgas aus dem Strombereich zu verdrängen. Dabei stünden Biomasse und Photovoltaik im Fokus. Insbesondere die Biogaserzeugung solle ausgeweitet werden, indem unter anderem die vorgegebenen jährliche Maximalproduktion der Anlagen ausgesetzt wird, erklärte das Ministerium. Damit die Photovoltaik-Anlagen ebenfalls mehr Strom einspeisen können, sei angestrebt, die 70 Prozent-Kappungsregel für Bestandsanlagen zu streichen. „Derartige Maßnahmen verlangen gesetzliche Änderungen, die eng innerhalb der Bundesregierung abgestimmt werden“, hieß es aus dem Ministerium weiter. Die Maßnahmen für das „Energiesicherungspaket“ würden in den kommenden Wochen und nach der Sommerpause schrittweise umgesetzt, so der Plan.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Fraunhofer ISI: Deutschland könnte bis 2030 ein Viertel der europäischen Produktion von Batteriezellen abdecken

In Europa können sich dem Institut zufolge die Produktionskapazitäten bis 2030 auf bis zu 1,5 Terawattstunden verzehnfachen. Mit knapp 400 Gigawattstunden könnte der größte Anteil aus neuen Produktionsstätten in Deutschland stammen.

Das Fraunhofer ISI hat neue Prognosen zu den in Europa entstehenden Produktionskapazitäten für Batteriezellen vorgelegt. Demnach könnten am Ende des Jahrzehnts in Europa die Produktionskapazitäten bei bis zu 1,5 Terawattstunden liegen, bei einem deutschen Anteil von 400 Gigawattstunden. Für diese Prognose hat das Fraunhofer ISI im Rahmen der vom Bundesforschungsministerium geförderten „Begleitmaßnahme zur Förderinitiative Batteriematerialien für zukünftige elektromobile, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen“ (BEMA 2020 II) entsprechende Ankündigungen der in Europa aktiven Zellhersteller ausgewertet.

Dem Fraunhofer ISI zufolge könnten gemäß dieser Ankündigungen bereits im Laufe des Jahres 2022 Produktionskapazitäten von bis zu 124 Gigawattstunden erreicht werden. Bis 2025 werden sich diese demnach voraussichtlich auf über 500 Gigawattstunden vervierfachen und bis 2030 auf bis zu 1,5 Terawattstunden verzehnfachen. Damit würden bis zum Ende des Jahrzehnts ungefähr ein Viertel der global angekündigten Produktionskapazitäten in Europa entstehen. Die Projekte zum Aufbau von Batteriezellfabriken erstrecken sich der Analyse zufolge über mindestens 15 europäische Länder mit einem Schwerpunkt in Deutschland, wo mit knapp 400 Gigawattstunden mehr als ein Viertel der europäischen Zellproduktionskapazitäten entstehen sollen.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Forscher: Vertikal installierte bifaziale Solarmodule in Ost-West-Ausrichtung verringern den Speicherbedarf

Einem Leipziger Forschungsteam zufolge lässt sich so morgens und abends der meiste Strom erzeugen und die bei vielen anderen Solaranlagen auftretende mittägliche Spitze der Stromproduktion vermeiden. Zudem verringere die senkrechte Montage den Flächenbedarf, was besonders im Bereich Agri-Photovoltaik interessant sei.

Viele Photovoltaik-Anlagen werden in Südausrichtung mit einem Neigungswinkel von 20 bis 35 Grad errichtet und erzeugen dadurch vorrangig im Sommer sowie mittags viel Strom. Ein Forschungsteam der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig weist darauf hin, dass es für das Abfangen von tages- und jahreszeitabhängigen Schwankungen zusätzliche Stromspeicher brauchen wird, wenn zukünftig weiterhin primär Solarmodule in Südausrichtung zugebaut werden. Statt dessen wäre es sinnvoller, künftig vorrangig bifaziale Solarmodule senkrecht zu installieren und dafür beispielsweise landwirtschaftliche Flächen zu nutzen.

In ihrer Studie „Integration of vertical solar power plants into a future German energy system“ führen die Forschenden aus, dass sich zum einen mit senkrecht angebrachten bifazialen Modulen der Flächenbedarf für die Stromerzeugung besonders gering halten lässt. Zudem könne durch eine Installation in Ost-West-Ausrichtung morgens und abends der meiste Strom erzeugt und der Bedarf an Stromspeichern reduziert werden.

Für ihre Studie hat das Team mit der Software Energyplan ein Energiesystem für Deutschland modelliert, das entsprechend der deutschen Klimaschutzziele im Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 insgesamt 80 Prozent weniger CO2-Ausstoß verursacht. Dafür wurde ein Zubau von derzeit 64 auf 195 Gigawatt Windenergieleistung und von derzeit 58 auf 400 Gigawatt Photovoltaik-Leistung angenommen. In einem Szenario ohne zusätzliche Stromspeicher können demnach allein dadurch mehr als 10 Megatonnen CO2 pro Jahr eingespart werden, dass 70 bis 90 Prozent der zugebauten Solarmodule nicht nach Süden geneigt installiert werden, sondern vertikal in Ost-West-Ausrichtung.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

KfW hält Versechsfachung der öffentlichen Klimaschutz-Investitionen für notwendig

Um die Klimaziele für 2045 zu erreichen, müsse die öffentliche Hand bis dahin 500 Milliarden Euro investieren. Knapp die Hälfte soll nach Ansicht der KfW in den Erneuerbaren-Ausbau fließen.

Bund, Länder und Kommunen müssen ab sofort jährlich 20 Milliarden Euro in den Klimaschutz investieren – etwa sechs Mal mehr als heute. Das verlangen die Klimaziele für 2045, wie Berechnungen von KfW Research auf Basis einer Studie von Prognos im Auftrag der KfW zeigen. Knapp die Hälfte der bis 2045 notwendigen Investitionen von insgesamt 500 Milliarden Euro entfällt auf den Ausbau der Erneuerbaren. Die erforderlichen Gesamtinvestitionen entsprechen etwa den Zinsausgaben für die staatliche Verschuldung, so die KfW. Insgesamt 56 Prozent der Investitionen seien ohnehin zu tätigen. Sie müssten nun in eine klimaneutrale Richtung gelenkt werden. Zudem müssten Aufgabenzuschnitte und Finanzströme zwischen Bund, Länder und Kommunen geklärt werden.

Der mit 297 Milliarden Euro größte Teil des Investitionsbedarfs entsteht nach den Berechnungen im Energiesektor. Die KfW weist hier darauf hin, dass sich gemessen an der erzeugten Strommenge knapp die Hälfte der größten Stromerzeuger in Deutschland im Besitz deutscher Gebietskörperschaften befindet. Dahinter folgt der Verkehrssektor mit 137 Milliarden Euro Bedarf. Infrastrukturmaßnahmen haben hier den größten Anteil, etwa im Bereich Schiene (51 Milliarden Euro), Ladeinfrastruktur (34 Milliarden Euro) und Oberleitungen auf Autobahnen (22 Milliarden Euro). Der Rest entfällt auf Fahrzeuge. Auch in der energetischen Ertüchtigung öffentlicher Gebäude sowie im staatlichen Wohnbau müssen Bund, Länder und Kommunen kräftig investieren.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

EU-Kommission genehmigt Wasserstoff-Großprojekte

Mit der beihilferechtlichen Genehmigung kann der Bund jetzt vier Projekte in Deutschland fördern, unter anderem von Bosch und Sunfire. Deren Fokus liegt auf der Entwicklung von Elektrolyseuren und Brennstoffzellen.

Die EU-Kommission hat beihilferechtlich grünes Licht für 41 Großprojekte im Bereich Wasserstoff gegeben. Mit dabei sind auch vier erste Vorhaben aus Deutschland. Sie alle sind als „IPCEI Wasserstoff“ (Important Project of Common European Interest) klassifiziert und damit von besonderer strategischer Bedeutung für die EU. Damit ist der Weg frei für den Bund, diese Projekte finanziell zu unterstützen.

So kann das Bundeswirtschaftsministerium jetzt Bosch bei der Entwicklung stationärer Brennstoffzellen-Systeme auf Festoxid-Basis fördern. Der Konzern will in dem Projekt letzte Forschungs- und Entwicklungsschritte auf dem Weg zur Serienfertigung gehen. Das Projekt soll an Bosch-Standorten in Baden-Württemberg, Bayern und im Saarland realisiert werden. Zudem darf das Ministerium nun Sunfire dabei unterstützen, Elektrolyseure der Alkali- (AEL) und der Hochtemperatur-Technologie (SOEC) in die Serienfertigung zu bringen. Das soll den breiten Einsatz der Technologien ermöglichen. Gleichzeitig soll die Produktion als Blaupause für die zukünftige europäische Serienproduktion dienen.

Das Bundesverkehrsministerium wiederum kann jetzt das Projekt „Pegasus“ der Daimler Truck AG fördern. Es zielt darauf, mit auf Brennstoffzellen basierenden Antriebssträngen von Zugmaschinen/Anhänger-Kombinationen den grenzüberschreitenden Güterverkehr auf dem Landweg zu dekarbonisieren und gleichzeitig die wichtigsten Leistungskriterien sowie die Flexibilität der Zugmaschinen beizubehalten. Die Praktikabilität, Zuverlässigkeit und technische Reife dieser neuen Antriebe soll auf mehreren großen Logistikrouten in Zentraleuropa getestet werden.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Photovoltaik liefert im ersten Halbjahr fast 22 Prozent mehr Strom

Die Erneuerbaren haben zusammen in den ersten sechs Monaten 14 Prozent mehr Strom erzeugt als im Vorjahreszeitraum, hat die AGEE-Stat ermittelt. Ihr Anteil am Brutto-Stromverbrauch stieg auf 49 Prozent.

Mehr Wind und Sonnenschein als im Vorjahr, dazu der Photovoltaik-Zubau der letzten zwölf Monate – das zusammen hat dazu geführt, dass die Erneuerbaren im ersten Halbjahr 2022 in Deutschland mit 137 Terawattstunden 14 Prozent mehr Strom erzeugt haben als im gleichen Zeitraum 2021. Das geht aus Erhebungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) hervor. Der Anteil der Erneuerbaren am Brutto-Stromverbrauch lag bei etwa 49 Prozent. Im Gesamtjahr 2021 waren es noch 41 Prozent.

Besonders groß fällt das Plus bei der Photovoltaik aus: Mit etwa 33 Terawattstunden haben die Anlagen fast 22 Prozent mehr Strom erzeugt als im Vorjahreszeitraum. Im Mai und Juni 2022 wurden jeweils neue Rekorde bei der Produktion von Solarstrom erzielt. In den ersten sechs Monaten 2022 wurden etwa 3,65 Gigawatt an neuer PV Leistung installiert. Damit stieg die installierte Leistung von 58,7 Gigawatt Ende 2020 um etwa 6 Prozent auf 62,4 Gigawatt.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de