GP Joule bezieht 5.000 Wasserstoff-LKW von Clean Logistics

Das Gesamtvolumen des Rahmenvertrags liegt im niedrigen einstelligen Milliarden-Bereich. GP Joule will die LKW an Kunden vermitteln – und für sie die dazu nötige Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen.

Die börsennotierte Clean Logistics SE produziert in Hamburg emissionsfreie Trucks und Busse. Dazu stattet das Unternehmen Fahrzeuge anderer Hersteller in eigenen Produktionsstätten mit brennstoffzellenelektrischen Antriebssystemen aus.

Nun hat der Erneuerbare-Projektierer GP Joule mit Clean Logistics einen Rahmenvertrag geschlossen, der die Lieferung von 5.000 Wasserstoff-LKW in den kommenden fünf Jahren vorsieht. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich dabei um den aktuell weltweit größten Vertrag über die Lieferung von schweren wasserstoffelektrisch betriebenen LKW. Das Gesamtvolumen des Vertrags gibt GP Joule mit einem niedrigen einstelligen Milliardenbetrag an.

Bei den georderten 40-Tonnern handelt es sich um Neufahrzeuge. Clean Logistics wird Sattelzugmaschinen ohne Antriebsstrang verwenden und diese mit Brennstoffzellen-, Batterie- und Wasserstofftanksystemen sowie der eigens entwickelten Achse mit Radnabenelektromotoren und dem Steuerungssystem „HyBoss“ ausrüsten.

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Bayern installiert mehr als ein Gigawatt Photovoltaik im ersten Halbjahr 2022

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies eine Steigerung um 84 Prozent. 40 Prozent der neu installierten Photovoltaik-Leistung befindet sich auf Dächern im Freistaat, 60 Prozent entfällt auf Freiflächenanlagen.

Bayern bleibt in Deutschland das Bundesland mit dem größten Photovoltaik-Zubau. „Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnen wir beim Zubau eine Steigerung um 84 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, erklärte Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf Basis der von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Zahlen. Insgesamt seien in den ersten sechs Monaten Photovoltaik-Anlagen mit 1035 Megawatt hinzugekommen. Dies sind mehr als ein Vierteil der bundesweit neu installierten Photovoltaik-Leistung im ersten Halbjahr. „Im Vergleich zum Ausbaustand Ende 2021 haben wir mit bisher sechs Prozent Steigerung des Netto-Zubaus hier den Spitzenplatz unter den Bundesländern erreicht“, sagte Aiwanger weiter.

Der Photovoltaik-Zubau fand dabei zu 40 Prozent auf Dachflächen und zu 60 Prozent auf Freiflächen statt*. Dabei habe sich die Aufstockung des Kontingents für Zuschläge in den Photovoltaik-Ausschreibungen von 30 auf 200 jährlich bezahlt gemacht, die für Solarparks in landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten vergeben werden dürfen. Damit konnte der Zubau in Bayern stark erhöht werden, während in Baden-Württemberg zuletzt von Schwierigkeiten beim Zubau in der Fläche berichtet wurde, heißt es aus dem Ministerium weiter. Neben den Freiflächenanlagen mit Zuschlägen aus den Ausschreibungen seien auch Solarparks ohne EEG-Förderung in Bayern entstanden. Sie machten zwölf Prozent des Zubaus aus.

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Stark steigende Preise lassen Energieverbrauch sinken

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen ist der inländische Primärenergieverbrauch um 3,5 Prozent gesunken. Neben Braun- und Steinkohle stieg auch der Beitrag von Windkraft und Photovoltaik im ersten Halbjahr.

Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnete die Arbeitsgemeinschaft (AG) Energiebilanzen einen Rückgang des Energieverbrauchs um 3,5 Prozent. Er habe nach den vorläufigen Berechnungen bei 5950 Petajoule gelegen. Hauptgründe für den deutlichen Rückgang seien ein sich spürbar abschwächendes Wirtschaftswachstum, die milde Witterung sowie deutliche Energieeinsparungen vor dem Hintergrund kräftig steigender Preise gewesen, so die AG Energiebilanzen am Dienstag. Gerade mit Blick auf die hohen Energiepreise sei nicht nur kurzfristig von Energieeinsparungen auszugehen. Investitionen in die Senkung des Energieverbrauchs würden sich langfristig auszahlen.

Der Beitrag der Erneuerbaren zum Primärenergiebedarf stieg im ersten Halbjahr um 4,7 Prozent, wie die AG Energiebilanzen weiter mitteilte. Die außergewöhnlich guten Windverhältnisse im September hätten den Beitrag der Windkraft um 18 Prozent wachsen lassen. Die Solarenergie habe sogar um 20 Prozent zulegen können.

Doch auch Braun- und Steinkohleverstromung stiegen deutlich an, gerade weil zwischen März und Juni weniger Windstrom ins Netz gespeist wurde. Außerdem ersetzten die Kohlekraftwerke teilweise die Ende 2021 vom Netz gegangenen AKW. Deren Beitrag habe sich um ersten Halbjahr infolge der Abschaltungen der 3 AKW zum Jahresende um gut die Hälfte verringert. Beim Gas wiederum machte sich das deutlich höhere Preisniveau bemerkbar. Der Erdgasverbrauch habe sich so im ersten Halbjahr um fast 15 Prozent vermindert. Neben den hohen Gaspreisen trug auch die milde Witterung dazu bei.

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Neuer Rekord: 8,23 Terawattstunden Solarstrom im Juli

Nach Auswertung von Energy-Charts haben die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland nochmal mehr Solarstrom produziert als im Juni. Dies half die Preise an den Strombörsen stabil zu halten.

Die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland haben im Juli erneut auf Rekordniveau produziert. Mit 8,23 Terawattstunden trugen sie nach Auswertung von Energy-Charts vom Fraunhofer ISE ein Anteil von 20,1 Prozent zur Nettostromerzeugung bei. Nur die Braunkohlekraftwerke erzeugten mit knapp 9 Terawattstunden noch mehr Strom im vergangenen Monat. Ihr Anteil lag bei 21,9 Prozent an der öffentlichen Nettostromerzeugung. Der Anteil der Erneuerbaren insgesamt lag im Juli bei 50,6 Prozent.

Für die Photovoltaik ist es der dritte Rekordmonat in Folge. In Mai erreichten sie zunächst mit 7,7 Terawattstunden einen neuen Höchststand. Im Juni wurde dann erstmal die Marke von 8 Terawattstunden Solarstrom überschritten und nun eine weitere Steigerung im Juli. „Dies ist durchaus ungewöhnlich, dass Photovoltaik-Anlagen mehr Strom erzeugen als im Juni, aber es half den Strompreis stabil zu halten“, kommentierte Bruno Burger, Leiter der Energy-Charts in seiner monatlichen stattfindenden Talkrunde auf Twitter.

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Niedersachsen schickt 14 Passagierzüge mit Wasserstoffantrieb auf die Schiene

Den Projektpartnern zufolge handelt es sich um das weltweit erste Netz mit Wasserstoffzügen im regulären Passagierbetrieb. Die Fahrzeuge ersetzen auf der Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude 15 Dieselzüge.

Im Juli 2020 begann das Gase- und Engineering-Unternehmen Linde mit dem Bau einer Wasserstofftankstelle für Passagierzüge in Bremervörde. Ab sofort wird diese Tankstelle insgesamt 14 Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb versorgen, die auf der Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude 15 Dieselzüge ersetzen sollen. Fünf Wasserstoffzüge fahren der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) zufolge bereits, die übrigen sollen bis zum Jahresende ebenfalls Fahrt aufnehmen. „Niedersachsen schreibt Eisenbahn-Geschichte“ verkündeten die beteiligten Unternehmen am Mittwoch. Demnach handelt es sich bei ihrem Projekt um das weltweit erste Netz mit Wasserstoffzügen im Passagierbetrieb.

Die landeseigene LNVG hatte sich bereits 2012 auf die Suche nach Alternativen zu Dieselzügen gemacht. Ab September 2018 gab es einen knapp zweijährigen Probebetrieb mit zwei Vorserienzügen. Da dieser störungsfrei verlief, ging das Projekt mit dem Bau der Wasserstofftankstelle in die nächste Phase. An dieser Tankstelle werden nun die wasserstoffbetriebenen Alstom-Regionalzüge rund um die Uhr versorgt. Alstom zufolge haben die Triebzüge des Modells „Coradia iLint“ eine Reichweite von 1000 Kilometern und können daher mit nur einer Tankfüllung den ganzen Tag lang emissionsfrei im Netz der Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb) fahren. Damit würden 1,6 Millionen Liter Diesel und 4400 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

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Mecklenburg-Vorpommern will Photovoltaik-Balkonkraftwerke fördern

Für die Installation von steckerfertigen Solaranlagen bis 600 Watt Leistung sollen ab Oktober 10 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung stehen und pro Haushalt einen Zuschuss von 500 Euro ermöglichen. Das hat die Landesregierung bei ihrem Energiegipfel in Rostock beschlossen.

Verschiedene Maßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung standen im Mittelpunkt des Energiegipfels in Mecklenburg-Vorpommern. Unter anderem hat die Landesregierung beschlossen, die Installation steckerfertiger Photovoltaik-Anlagen auf Balkonen, an Fassaden und auf Terrassen zu fördern. Umweltminister Till Backhaus (SPD) zufolge wird die dazu nötige Förderrichtlinie zurzeit zwischen seiner Behörde und dem Finanzministerium abgestimmt. Vorgesehen sei ein Fördervolumen von 10 Millionen Euro, der Zuschuss pro Haushalt sei auf 500 Euro begrenzt.

„Im Oktober werden wir die Richtlinie veröffentlichen, dann können die Anträge beim Landesförderinstitut gestellt werden“, so Backhaus. „Die Kleinkraftwerke mit bis zu 600 Watt Leistung, die wir fördern wollen, sind nicht genehmigungspflichtig, sie müssen nur beim Energieversorger angezeigt werden. Je nach Wohnsituation muss noch die Zustimmung des Vermieters eingeholt werden. Das ist unbürokratisch und kann bei steigenden Strompreisen schnell eine Ersparnis bringen.“

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RWE startet Bau von Solarparks mit 100 Megawatt Gesamtleistung in Spanien

Die drei Photovoltaik-Kraftwerke im Südwesten Spaniens sollen Anfang 2023 ans Netz angeschlossen werden. In allen Anlagen kommen bifaziale Module zum Einsatz.

RWE baut sein Photovoltaik-Portfolio in Spanien deutlich aus: In der nahe der Grenze zu Portugal gelegenen Provinz Badajoz hat der Energiekonzern jetzt mit dem Bau eines Zehn-Megawatt-Solarparks begonnen. Demnächst soll zudem ebenfalls im Südwesten Spaniens die Installation von zwei Photovoltaik-Kraftwerken mit einer Leistung von je 44 Megawatt starten.

Die drei Anlagen sollen allesamt im ersten Quartal 2023 ans Netz gehen. Sie liefern rechnerisch genug Strom, um 68.000 spanische Haushalte zu versorgen. In allen Projekten verwendet RWE bifaziale Module, die auch auf der Rückseite Strom erzeugen können. Insgesamt verbaut der Konzern 210.000 Module.

RWE besitzt in Zentralspanien bereits einen Solarpark mit 45 Megawatt Leistung. Zudem ist das Unternehmen am Solarthermie-Kraftwerk Andasol 3 beteiligt. Darüber hinaus betreibt RWE im Land mehrere Onshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 440 Megawatt.

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Monitoring-Bericht: Photovoltaik-Speicherförderung in Baden-Württemberg führt zu zahlreichen zusätzlichen Anlagen

Mehr als zwei Drittel aller Investitionen in Batteriespeicher wären ohne Förderung nicht getätigt worden. Gleiches gilt für ein Drittel der neuen Photovoltaik-Anlagen bis 30 Kilowatt. Das zeigt ein Monitoringbericht der RWTH Aachen.

Das Umweltministerium Baden-Württemberg hat im April 2021 ein Förderprogramm für Batteriespeicher gestartet, die gemeinsam mit neuen Photovoltaik-Anlagen installiert wurden. Je nach Größe der Anlage gab das Land einen Zuschuss von 200 bis 400 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Die Nachfrage nach den Fördermitteln war so groß, dass das Angebot schon nach wenigen Monaten eingestellt wurde. Ein weiteres Förderprogramm lief zwischen Februar 2018 und Juli 2019.

Nun hat das Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen den Abschlussbericht ihrer wissenschaftlichen Begleitforschung zu den Förderprogrammen vorgelegt. Danach wurde im Rahmen der beiden Angebote eine Photovoltaik-Leistung von rund 95 Megawatt und eine Batteriekapazität von 70 Megawattstunden zugebaut.

Jede dritte antragstellende Person gab an, dass sie die Investition in eine Photovoltaik-Anlage ohne das Förderprogramm nicht getätigt hätte. Bei den Speichersystemen sagten dies sogar mehr als zwei Drittel. Im Programmzeitraum wurde mit etwa 17 Millionen Euro Förderzuschüssen ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 217 Millionen Euro angestoßen.

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Synhelion stellt erstmals solares Synthesegas in industriellem Maßstab her

Das Schweizer Unternehmen hat am Solarturm des DLR in Jülich mit Solarwärme Synthesegas erzeugt. Damit lassen sich in industriellen Standardprozessen flüssige klimaneutrale Treibstoffe herstellen.

Synhelion hat ein solarthermisches Verfahren für die Produktion von synthetischen Treibstoffen entwickelt, das keinen Strom benötigt. Die Technologie nutzt Hochtemperatur-Solarwärme für die Herstellung von Synthesegas: Bei Temperaturen von bis zu 1.500 Grad werden Wasser und Kohlendioxid in einem einzigen Prozessschritt umgewandelt. Aus diesem Synthesegas kann dann in industriellen Standardprozessen flüssiger Treibstoff wie Kerosin, Benzin oder Diesel synthetisiert werden, der sich in herkömmlichen Flugzeugtriebwerken und Verbrennungsmotoren einsetzen lässt. Diese Treibstoffe gelten als klimaneutral, da bei ihrer Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt wird wie zuvor für deren Herstellung verwendet wurden.

Nun hat das Schweizer Unternehmen sein Verfahren am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erfolgreich in industriellem Maßstab erprobt: Am Multifokus-Solarturm des DLR im rheinischen Jülich haben die Experten die Sonnenstrahlung von einem Spiegelfeld auf einen von Synhelion entwickelten Solarstrahlungsempfänger (Receiver) konzentriert. Dieser 250-Kilowatt-Receiver ist mit einem sechs Meter hohen und zwölf Tonnen schweren Reformierungsreaktor gekoppelt. Der Reaktor hat eine Produktionskapazität von 100 Normkubikmeter Synthesegas pro Stunde. Damit könnte eine Anlage dieser Größe Synhelion zufolge jährlich rund 150.000 Liter flüssigen Solartreibstoff herstellen.

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Acatech und Dechema erwarten Wasserstoff-Einsatz im Verkehr vor allem bei LKW

Die beiden Partner kommen in einer Metaanalyse zu dem Schluss, dass in 2045 insgesamt 6 bis 33 Prozent des Endenergiebedarfs im Verkehr durch Wasserstoff gedeckt wird. E-Fuels werden vor allem für Flug- und Schiffsverkehr benötigt.

Welche Rolle wird Wasserstoff in einem klimaneutralen Verkehrssystem spielen? Das haben die Akademie für Technikwissenschaften Acatech und die Dechema Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie jetzt in einer Metaanalyse untersucht. Dabei haben die Partner vier Studien ausgewertet – die „Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität“ der Deutschen Energie-Agentur dena, die „Klimaneutralität 2045“-Studie von Ariadne, „Klimaneutrales Deutschland 2045“ von Agora und „Klimaneutrales Deutschland 2045“ von Fraunhofer et al.

In den meisten der in den Studien untersuchten Szenarien werden 2045 zwischen 6 bis 33 Prozent des inländischen Endenergiebedarfes des Verkehrssektors durch Wasserstoff gedeckt. In Zahlen absoluten ausgedrückt bedeutet das: Im Jahr 2045 wird im Verkehrssektor Wasserstoff in einer Größenordnung von 25 bis 100 Terawattstunden verwendet – der Gesamtenergiebedarf des Verkehrsbereiches beträgt 300 bis 400 Terawattstunden. Heute sind es knapp 800 Terawattstunden. Die drastische Senkung des Endenergieverbrauchs in der Mobilität erklärt sich vor allem durch die stärkere Elektrifizierung im PKW- und LKW-Bereich und dem damit verbundenen deutlich höheren Wirkungsgrad.

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