Baden-Württemberg veröffentlicht Praxisleitfaden für Photovoltaik-Pflicht

Im Ländle gibt es eine weitreichende Verpflichtung zur Installation von Photovoltaik-Anlagen auf bestehenden und neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden sowie größeren Parkplätzen. Das Umweltministerium will die Bauverantwortlichen mit einem Leitfaden bei der Umsetzung unterstützen.

Baden-Württemberg hat als eines der ersten Bundesländer eine Photovoltaik-Pflicht für Gebäude und Parkplätze eingeführt, die sogar schon erweitert wurde. Seit Januar 2022 gilt die Verpflichtung für neugebaute Nichtwohngebäude und neue Parkplätze mit mehr als 35 Stellplätzen. Im Mai 2022 führte die Landesregierung sie dann auch für neue Wohngebäude ein und erweiterte sie zu Jahresbeginn 2023 auf Bestandsgebäude bei grundlegenden Dachsanierungen.

Nun veröffentlichte das Umweltministerium in Stuttgart einen „Praxisleitfaden zu Photovoltaik-Pflicht“, wie es am Mittwoch mitteilte. Darin würden die genauen Vorschriften praxisnah erklärt und wie die gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden könnten. Das Ministerium hat für die Erstellung des Leitfadens mit Handwerkern, Architekten, Verbänden und Genehmigungsbehörden zusammengearbeitet. Es würden Fragen beantwortet wie: Worin besteht die Solarpflicht genau? Welche Flächen sind für die Installation einer Photovoltaik-Anlage geeignet? Wie wird die Erfüllung der Solarpflicht nachgewiesen? Es sei zudem ein Navigator enthalten, der die entsprechenden Berechnungsschritte zur Erfüllung der Photovoltaik-Pflicht durchführe und dokumentiere, so das Ministerium weiter.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Französisches Start-up bietet „manuellen“ Tracker für private Photovoltaik-Anlagen an

Luciole & Basilic hat ein Nachführsystem entwickelt, das alle 15 Tage manuell nach dem Zenit ausgerichtet werden kann. Das Start-up hat vor kurzem den ersten Prototyp vorgestellt und sucht nun nach Vertriebspartnern. Nach Angaben des französischen Unternehmens ermöglicht es einen um bis zu zwölf Prozent höheren Energieertrag.

    Das französische Start-up Luciole & Basilic hat einen Tracker für Photovoltaik-Anlagen auf Wohnhäusern entwickelt. „Das Prinzip ist einfach“, so der Gründer des Unternehmens, Nicolas Ditleblanc, auf Anfrage von pv magazine. „Wir haben ein verstellbares Befestigungssystem entwickelt, das mit einer Anwendung namens Zenitrack verbunden ist, die den optimalen Neigungswinkel des Solarmoduls zum Zenit im Laufe des Jahres anzeigt.“

    Besitzer von Photovoltaik-Anlagen können den Winkel ihrer Solarmodule alle zwei Wochen leicht verändern, so dass sie immer der Sonne zugewandt sind. Sie können die Struktur manuell mit einer Teleskopstange verschieben. „Wir haben uns die Funktion eines Powergrips zunutze gemacht, also eines Griffs, der im Segelsport verwendet wird, um die Länge eines Teleskoprohrs präzise einzustellen“, so der Erfinder weiter. „Dank eines Skalierungssystems kann der Betreiber die Neigung seines Solarmodule zwischen 15 Grad und 80 Grad verändern, um dem Zenit zu folgen.
    Einen Prototypen des Trackers gibt es bereits.

    Ditleblanc erklärt, dass das System den Stromertrag von Photovoltaik-Anlage im Laufe eines Jahres um 12 Prozent steigern kann. „Wir haben ein 1-Kilowatt-System auf einem Festdach mit einer Ausrichtung von 30 Grad mit einem 1-Kilowatt-Zenitrack-System verglichen, das auf dem Boden in einem Garten aufgestellt wurde“, erklärt er. „In den Sommermonaten ist der Unterschied minimal, aber in den Wintermonaten – wenn die Produktion niedrig und der Stromverbrauch des Haushalts am höchsten ist – ermöglicht unsere einstellbare Anlage einen Gewinn von 30 bis 50 Prozent im Vergleich zu einer Installation mit einem fixierten Montagesystem.“

    mehr…

    Quelle: https://www.pv-magazine.de

    CEA: Chinesische Modulpreise werden bis zum Jahresende um 15 Prozent fallen

    Die Preise für Solarmodule werden in diesem Jahr durch steigende Produktionskapazitäten unter Druck geraten, wobei sich die Kapazitäten im Bereich Ingot/Wafer verdoppeln und bei Polysilizium bis 2027 möglicherweise vervierfachen werden. Dies geht aus dem jüngstem Photovoltaik-Preisbericht von Clean Energy Associates.

    Die aktuelle Photovoltaik-Preisprognose von Clean Energy Associates (CEA) geht davon aus, dass die Modulpreise in China zwischen dem vierten Quartal 2022 und dem vierten Quartal 2023 um etwa 15 Prozent sinken werden. Hauptgrund seien die weiter fallenden Polysilizium-Preise.

    Nach Angaben des Beratungsunternehmens werden die Preise für Topcon-Module bis 2024 höher bleiben als die Perc-Preise. „Da viele neue Zelllinien hochgefahren werden, die kalibriert werden müssen, ist das Wachstum der Topcon-Verfügbarkeit begrenzt“, erklärte CEA. Das Unternehmen fügte jedoch hinzu, dass es davon ausgeht, dass sich der Preisunterschied zwischen den beiden Technologien ab 2024 verringern wird, „da Topcon das Standardmodul für den Kraftwerksbereich wird“. Dennoch geht CEA davon aus, dass ein gewisser Preisunterschied zwischen Topcon und Perc bestehen bleiben wird, „da die zunehmende Verbreitung von Topcon dazu führen wird, dass Perc bis zu seiner Ausmusterung zu einem immer günstigeren Preis angeboten wird“.

    Die entsprechende Grafik aus dem Bericht zeigt, dass bis zum ersten Quartal 2025 monofaziale Topcon-Module mit Rückseitenfolie genauso viel kosten werden wie bifaziale Glas-Glas-Perc-Module mit 210-Millimeter-Zellen. Zwischen dem ersten Quartal 2024 und dem ersten Quartal 2025 werden die Modulpreise in China um durchschnittlich sechs Prozent sinken, so der Bericht weiter.

    mehr…

    Quelle: https://www.pv-magazine.de

    EUPD Research: Falsch verzeichnete Photovoltaik-Balkonmodule erschweren detaillierte Analyse des Photovoltaik-Zubaus

    Fehlerhafte Einträge, spezielle von Stecker-Solar-Geräten, lassen die genaue Auswertung der Daten kaum zu. EUPD Research hat sie bereinigt und kommt danach auf einen Photovoltaik-Zubau von 6,82 Gigawatt in Deutschland im vergangenen Jahr. Der Bundesnetzagentur zufolge lag er aber höher.

      Seit Jahresbeginn hat die Bundesnetzagentur die Aufbereitung der Photovoltaik-Zubaudaten in Deutschland umgestellt. Die am 20. März zuletzt veröffentlichte Liste zeigt für die Photovoltaik-Anlagen eine Zubau von rund 7,3 Gigawatt für das vergangene Jahr. Alle Daten basieren auf dem Marktstammdatenregister, in das Betreiber ihre Photovoltaik-Anlagen eintragen müssen. Dazu gehören auch Stecker-Solar-Geräte. Doch genau diese machen eine detaillierte Analyse des Photovoltaik-Zubaus schwierig, wie EUPD Research nun berichtet.

      „Wir haben auf Basis des Marktstammdatenregisters die PV-Inbetriebnahmen in Deutschland im Jahr 2022 untersucht und festgestellt, dass viele der Anlagenregistrierungen im Kleinstanlagenbereich nicht ganz stimmig sind“, erklärte Hanna Schmole, Director Research Operations bei EUPD Research. So seien im Marktstammdatenregister Einträge vorhanden, die unter die Kategorie „Steckerfertige Erzeugungsanlagen“ fallen, also Photovoltaik-Balkonkraftanlagen mit ein bis zwei Modulen, jedoch eine hohe installierte Bruttoleistung aufwiesen. In Einzelfällen seien statt 600 Watt auch bis zu 600 Kilowatt verzeichnet. „Diese Meldungen haben wir für unsere Auswertungen bereinigt“, so Schmole weiter.

      Dazu kämen falsche Einträge für den Errichtungsort. So sind rund 700 Photovoltaik-Anlagen unter 3 Kilowatt Leistung im Marktstammdatenregister zu finden, die der Kategorie „Freifläche“ zugeordnet werden. Dabei handele es sich bei dieser Anlagen nach Einschätzung von EUPD Research auch eher um Stecker-Solar-Geräte. Darüber hinaus sind in der Kategorie „bauliche Anlagen“ weitere 19.000 Anlagen zu finden, die auch eher Photovoltaik-Balkonanlagen sein dürften. Acht Prozent der Anlagen bis zwei Kilowatt Leistung seien zudem als „Volleinspeiser“ an die Bundesnetzagentur gemeldet worden. Dabei wird bei Stecker-Solar-Geräten der erzeugte Solarstrom zumeist direkt im Haushalt verbraucht.*

      mehr…

      Quelle: https://www.pv-magazine.de

      Digitalisierung und Nachhaltigkeit

      im Rahmen der Themenwoche „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ vom 8. bis 12. Mai 2023 werden in kostenfreien Vorträgen, Workshops und Diskussionen die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit aus unternehmerischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht mit Expertinnen und Experten beleuchtet.

      Unter anderem können sich Unternehmen am 10. Mai von 9 bis 12 Uhr in einem Workshop zum Thema „Transparente CO2-Bilanzierung für Unternehmen – leicht gemacht“ dazu informieren, wie der Weg zu Netto-Null-Emissionen aussehen kann und wie sich Maßnahmen in die unternehmerische Klimastrategie einfügen lassen; direkt zur Anmeldung gelangen Sie hier: https://cyberlago.net/event/transparente-co2-bilanzierung-fuer-unternehmen-leicht-gemacht/

      Die vollständige Wochen- beziehungsweise Programmübersicht sowie die zugehörigen Verlinkungen zu den Anmeldungen finden Sie unter: https://cyberlago.net/event/save-the-date-themenwoche-digitalisierung-und-nachhaltigkeit/

      Die Themenwoche „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ wird gemeinsam von GFT Integrated Systems GmbH, der Seitenbau GmbH, der doubleSlash Net-Business GmbH, der Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG sowie dem Netzwerk cyberLAGO e.V. gestaltet und vom Amt für Klimaschutz und Kreisentwicklung des Landkreises Konstanz unterstützt.

      Pressemitteilung der Stadt Konstanz

      solarLAGO Vereinsgründung – Neustart für mehr Erneuerbare Energien in der Bodenseeregion

      solarLAGO, das Netzwerk für erneuerbare Energien in der Bodenseeregion, hat sich am 16. März 2023 auf dem Konstanzer Innovationsareal offiziell als Verein „solarLAGO – smart energy network“ gegründet. Den Vereinsvorstand bilden Joachim Plesch (1. Vorsitzender, Gorfion Green Energy GmbH), Dr. Kristian Peter (2. Vorsitzender, ISC Konstanz e.V.), Dr. Eric Rüland (RCT Power GmbH), Titus Zahn (Zahn Solartechnik) und Eric Hueber (HMF Mobility GmbH). 15 Gründungsmitglieder, darunter Unternehmen, gemeinnützige Organisationen sowie öffentliche Institutionen, wollen sich im Verbund für die Förderung erneuerbarer Energien im Sinne des Klimaschutzes einsetzen. Nach dem Vorbild von BioLAGO und cyberLAGO sollen noch viele weitere Mitglieder folgen. Die Besonderheit bei solarLAGO: Als Fördermitglied kann in Zukunft auch jede Privatperson den Verein unterstützen.

      Geschäftsführer des Vereins wird Alexander Schuler. Er tritt am 1.Mai seine neue Stelle als „Klima-Wirtschaftsförderer“ bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz an. Hier wird sein Aufgabengebiet am Schnittpunkt von Wirtschaft und Klimaschutz liegen. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und kann es kaum erwarten loszulegen.“, so Schuler. „Die Gründungsversammlung war von einer sehr positiven Grundstimmung für mehr gemeinsame Initiativen in Richtung erneuerbare Energien in der Region geprägt. Das macht Lust auf die zukünftige Zusammenarbeit.“ Der nächste Schritt ist die Eintragung in das Vereinsregister. Danach können dann auch die reguläre Mitgliedschaft oder Fördermitgliedschaft beantragt werden.

      Die Planung für den Start weiterer Initiativen zur Förderung von erneuerbaren Energien beginnen ab sofort. Dazu zählt unter anderem der Kapazitätsausbau im Handwerk (Maßnahme K3 der Konstanzer Klimaschutzstrategie), durch den in Konstanz günstigere Rahmenbedingungen für Handwerksbetriebe im Ausbaugewerbe geschaffen werden sollen.

      Von links: Titus Zahn, Eric Hueber, Dr. Eric Rüland, Beate Behrens von der Wirtschaftsförderung Stadt Konstanz, Dr. Alexander Schuler, Dr. Kristian Peter und Joachim Plesch.

      RWTH Aachen: Trotz deutlichem Preisanstieg 220.000 Photovoltaik-Heimspeicher 2022 neu installiert

      Die kumuliert installierte Speicherkapazität bei den stationären Speichersystemen liegt damit bereits bei 7 Gigawattstunden zum Ende des vergangenen Jahres. Allein der Markt für Großspeicher ist im vergangenen Jahr um 910 Prozent gewachsen, wie die Aachener Forscher ermittelten.

        Es wird viel über den Speicherausbau in Deutschland geredet. Die Auswertungen des Marktstammdatenregister durch die Forscher der RWTH Aachen zeigen nun, dass auch kräftig zugebaut wird. So sind im vergangenen Jahr rund 220.000 neue Photovoltaik-Heimspeicher mit einer Kapazität von 1,9 Gigawattstunden und einer Leistung von 1,2 Gigawatt neu installiert worden. Dies sei ein Marktwachstum um 52 Prozent, wie aus der am Freitag veröffentlichten Analyse „The development of battery storage systems in Germany: A market review (status 2023)“ der Forscher der RWTH Aachen hervorgeht. Kumuliert liegt die Kapazität der Heimspeicher in Deutschland damit bei 5,5 Gigawattstunden, die sich auf etwa 650.000 Heimspeicher verteilen (Stand Ende 2022).

        Doch auch die Nachfrage nach Gewerbespeichern ist im vergangenen Jahr gewachsen. Insgesamt habe der Markt um 24 Prozent zugelegt. Es seien etwa 1200 neue Gewerbespeicher mit 0,08 Gigawattstunden Kapazität/0,04 Gigawatt Leistung neu installiert worden. Bei Großspeicher gab es hingegen geradezu eine Marktexplosion. 910 Prozent Wachstum verzeichnen die Aachener Forscher. Allerdings war der Markt in den Jahren zuvor fast zum Erliegen gekommen. 2022 sind nun 47 Großspeicher mit einer Kapazität von 0,47 Gigawattstunden und 0,43 Gigawatt Leistung neu entstanden. Über alle drei Segmente hinweg ermittelten die Forscher eine insgesamt installierte Speicherkapazität von 7 Gigawattstunden.

        Die Forscher der RWTH Aachen werten jedoch nicht nur die Zahlen zum klassischen Speichermarkt aus, sondern auch jenen für Elektrofahrzeuge. Mittlerweile rollen mehr als eine Million Elektroautos über die deutschen Straßen. Allein im vergangenen Jahr kamen 693.000 dazu. Damit verbunden sei ein Marktwachstum bei der Kapaziät der Speicher von 34 Prozent, so die Wissenschaftler. Die Kapazität der Speicher in den neuen Elektrofahrzeugen belief sich auf 27 Gigawattstunden bei einer DC-Leistung von 43 Gigawatt und 4,5 Gigawatt AC-Leistung. Insgesamt seien damit bereits 65 Gigawattstunden „rollende“ Speicherkapazität vorhanden. Aus Sicht der Forscher der RWTH Aachen höchste Zeit, deren Flexibilitätspotenzial zu nutzen. Dazu müsste aber die Regulatorik für Vehicle-to-Grid-Anwendungen zunächst entsprechend angepasst werden.

        mehr…

        Quelle: https://www.pv-magazine.de/

        „PVHide“: Ziegelrote Photovoltaik-Dachanlage realisiert

        Die Solarmodule werden in Kooperation mit dem Phtovoltaik-Hersteller Axsun gefertigt. Dabei wird die vom Fraunhofer ISE entwickelte „MorphoColor“-Farbschicht eingesetzt. Die Pilotanlage in Eppingen kommt mit 224 Solarmodulen auf eine Leistung von 66 Kilowatt.

        In Eppingen ist in dem Dach einer Turnhalle eine Photovoltaik-Anlage mit ziegelroten Solarmodulen installiert worden. Sie entstand im Zuge des Forschungsprojekts „PVHide“, in dem die Foscher des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE mit dem Modulhersteller Axsun Solar GmbH, der Interpane Entwicklungs- und Beratungsgesellschaft mbH sowie der Stadt Eppingen zusammenarbeiten. Für die Pilotanlage seien 224 Solarmodule, die mit der „MorphoColor“-Farbschicht versehen sind, auf die nach Osten und Westen ausgerichteten Dachflächen installiert worden. Die Gesamtleistung der Photovoltaik-Anlage gibt das Fraunhofer ISE mit 66 Kilowatt an.

        Die bedeutet, dass die Solarmodule eine Leistung von durchschnittlich knapp 295 Watt haben. Nach Angaben der Freiburger Forscher produziert die die ziegelrote Photovoltaik-Anlage mindestens 90 Prozent des Solarstroms, den eine klassische Dachanlage mit unbeschichteten Gläsern erzeugen würde.

        Im vergangenen Jahr hatte das Fraunhofer ISE die Gebäudefassade eines eigenen Forschungszentrums in Freiburg mit grünen Solarmodulen versehen. Auch dafür setzte es auf die von den Forschern entwickelte „MorphoColor“-Technologie. »Mit der grünen Photovoltaik-Anlage, die wir letztes Jahr in die Fassade unseres Zentrums für höchsteffiziente Solarzellen integriert haben, wollten wir architektonische Akzente setzen“, erklärt Harry Wirth, Bereichsleiter für Photovoltaische Module und Kraftwerke am Fraunhofer ISE. „Das Turnhallen-Dach in Eppingen zeigt nun den anderen Anwendungsfall, möglichst dezent in der Gebäudehülle zu verschwinden.“

        Mit dem Forschungsprojekt „PVHide“ sollen skalierbare Konzepte für kostengünstige, unsichtbare bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV) entwickelt werden. Teil davon sei eine Weiterentwicklung der patentierten photonischen „MorphoColor“-Struktur, mit der sich das Deckglas von Solarmodulen und solarthermischen Kollektoren farbig gestalten lässt. Innerhalb des Forschungsprojekts setze Interpane die „MorphoColor“-Beschichtung der Modul-Gläser auf industriellen Anlagen um. Die Herstellung der farbigen Module übernimmt Axsun.

        mehr…

        Quelle: https://www.pv-magazine.de

        Fraunhofer ISE bestätigt 80 Prozent Gesamtwirkungsgrad für neues PVT-Solarmodul

        Das photovoltaisch-thermische Modul von Sunmaxx besteht aus 108 Perc-Halbzellen im M10-Format und hat eine elektrische Leistung von 400 Watt und eine thermische Leistung von 1200 Watt. Das Modul kann im Hoch- und Querformat installiert werden und ist nur wenig schwerer als herkömmliche Photovoltaik-Module.

        Das neue photovoltaisch-thermische (PVT) Modul „PX-1“ von Sunmaxx PVT weist nach unabhängigen Messungen der Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE einen Gesamtwirkungsgrad von 80 Prozent auf. Das Modul mit Abmessungen von 1750 mal 1140 mal 38 Millimetern bestehe aus 108 Perc-Halbzellen im M10-Format. Die elektrische Leistung liege bei 400 Watt, was einem elektrischen Wirkungsgrad von 20 Prozent entspricht. Bei der thermischen Leistung kamen die Freiburger Forscher auf 1200 Watt, was einem thermischen Kollektorwirkungsgrad Eta0 von 60 Prozent entspricht. Der Wert sei unter MPP-Bedingungen bei voller Sonneneinstrahlung und 25 Grad Celsius Umgebungs- und Modultemperatur sowie einer Windgeschwindigkeit von 0 Metern pro Sekunde gemessen worden. In Kombination mit der elektrischen Seite ergibt sich ein Gesamtwirkungsgrad von 80 Prozent, wie Sunmaxx am Donnerstag erklärte.

        Das Fraunhofer ISE hat noch weitere Tests zu realen Betriebsszenarien an Außen- und Innentestständen vorgenommen. Die Messungen zeigten, dass sich das Modul bei voller Einstrahlung auf eine maximale Temperatur von 30 Grad Celsius erwärmt. Herkömmliche Photovoltaik-Module erreichten Temperaturen bis zu 80 Grad Celsius, was den Wirkungsgrad sinken lässt. In den guten Werten sieht sich Sunmaxx PVT im Einsatz seines Wärmetauschers bestätigt, der aus der Autoindustrie stamme. Auch die Werte zum Durckverlust, der bei 29 Millibar liege, schneide das Modul in den hydraulischen Messungen sehr gut ab. Dies ermöglicht nach Aussage des Herstellers niedrigere Installations- und Betriebskosten.

        Das Modul lasse sich sowohl im Quer- als auch im Hochformat installieren. Dabei könne es mit Standard-Modulklemmen am Montagesystem befestigt werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Photovoltaik-Modulen sei es nur etwa 3,5 Kilogramm pro Quadratmeter schwerer. Das Gewicht wird mit 29 Kilogramm angegeben. In Kombination mit Wärmepumpen ermöglicht es zudem eine effiziente und kostengünstige Energie- und Wärmeversorgung bei geringem Platzbedarf, wie es von Sunmaxx PVT weiter heißt.

        mehr…

        Quelle: https://www.pv-magazine.de