Ziel des Pilotprojektes ist es, die Übertragungskapazität des Stromnetzes zu steigern und gleichzeitig das hohe Niveau der Systemstabilität zu halten. Mit der neuen Technik sollen die Redispatch-Kosten sinken.
Der Übertragungsnetz-Betreiber Amprion und das US-Unternehmen Smart Wires wollen einen mobilen modularen statisch-synchronen Serien-Kompensator (mSSSC) im Netzgebiet von Amprion einsetzen. Dieser so genannte „SmartValve“ soll dazu beitragen, Leitungen gleichmäßiger auszulasten. „Wir sehen in dieser innovativen Technik das Potenzial, das Netz effizienter zu nutzen und den Bedarf an Redispatch zu senken“, sagt Klaus Kleinekorte, technischer Geschäftsführer von Amprion. Bundesweit lagen die Redispatch-Kosten 2019 bei 207 Millionen Euro. Amprion und SmartWires rechnen damit einer Projektlaufzeit von zwei bis drei Jahren
Der SmartValve kann durch gezielte Lastflussänderungen Leitungen entlasten. So lässt sich das Übertragungsnetz besser steuern und der Einsatz von Kraftwerken zur Überbrückung von Netzengpässen reduzieren. Der Kompensator ist modular aufgebaut und kann dadurch nach Angaben von Amprion einfacher transportiert und damit flexibel an unterschiedlichen Standorten eingesetzt werden, wenn sich das marktgetriebene Lastflussverhalten ändert. Damit ergänzt die neue Technologie herkömmliche Phasenschiebertransformatoren (PST).
Quelle: https://www.pv-magazine.de