IEA erwartet bis 2027 Verdreifachung der Stromerzeugung aus Photovoltaik

Die Internationale Energieagentur hat ihren Jahresbericht zum Erneuerbare-Energien-Sektor veröffentlicht. „Renewables 2022“ geht davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren mit 2400 Gigawatt so viel Leistung aus erneuerbaren Energien zugebaut wird wie in den letzten 20 Jahren. Bei der Photovoltaik wird eine Verdreifachung der Stromerzeugung auf rund 2850 Terawattstunden erwartet.

Der erwartete Zuwachs entspreche der gesamten Stromerzeugungskapazität des heutigen Chinas und liege 30 Prozent über dem vor einem Jahr prognostizierten Wachstum. Der Zubau an erneuerbarer Energiekapazität in Europa werde im Zeitraum 2022 bis 2027 werde 425 Gigawatt betragen, eine Verdopplung gegenüber dem vorangegangenen Fünfjahreszeitraum.
 
Photovoltaik-Anlagen und Onshore-Windkraftanlagen seien in den meisten Ländern der Welt die günstigsten Optionen für die neue Stromerzeugung. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik werde sich im Zeitraum 2022 bis 2027 fast verdreifachen und auf rund rund 2800 Terawattstunden erhöhen.

Die Photovoltaik werde über 60 Prozent des gesamten Ausbaus der erneuerbaren Energien ausmachen. Die kumuliert installierte Leistung der Photovoltaik-Anlagen weltweit könnte sich damit von rund 1000 Gigawatt 2022 auf fast 2500 Gigawatt bis 2027 erhöhen. Zu diesem Zeitpunkt könnte die Photovoltaik dann auch die installierte Leistung der Kohle- und Gaskraftwerke übertreffen. Gewerbliche und private Photvotaik-Anlagen tragen dabei zu 26 Prozent zum prognostizierten weltweiten Zubau bis 2027 bei. Ein schnellerer Ausbau der Photovoltaik in den nächsten fünf Jahren hänge auch von einem Rückgang der Modulpreise ab, die derzeit 25 bis 30 Prozent höher seien als 2020. Im günstigsten Fall geht die IEA davon aus, dass im Jahr 2027 der Photovoltaik-Zubau im kleineren Dachanlagen-Segment 170 Gigawatt und im Kraftwerksbereich 200 Gigawatt zugebaut werden. Für das laufende Jahr rechnet die IEA mit einem Zubau deutlich jenseits der 200 Gigawatt – sowohl im Basis- als auch ambitionierten Szenario.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de