Wirtschaftsministerium will Smart-Meter-Rollout per Gesetz beschleunigen

Der Referentenentwurf des „Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ soll den Rollout entbürokratisieren, die Rechts- und Planungssicherheit stärken und die Kosten gerechter verteilen. Für den Bundesverband Neue Energiewirtschaft geht der Entwurf in die richtige Richtung, ein Durchbruch sei er nicht.

Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet an einem „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“. Der Referentenentwurf, der pv magazine vorliegt, wird nächste Woche auf der Tagesordnung im Kabinett stehen. Die Drei-Hersteller-Regel soll entfallen und ein agiler Rollout möglich werden. Für die Bürger sollen Kosten höchstens 20 Euro brutto jährlich entstehen. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) sieht noch “Lücken und Schwachstellen“.

Der Smart-Meter-Rollout geht nicht mit der für die Energiewende notwendigen Geschwindigkeit voran, heißt es in dem Referentenwurf. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Hochlauf der Elektromobilität und bei Wärmepumpen erforderten eine beschleunigte Digitalisierung. So ließen sich neue Erzeugungsanlagen und Verbrauchseinrichtungen zügig und sicher in das Energiesystem zu integrieren. Bis 2030, so der Fahrplan, soll die erforderliche digitale Infrastruktur für ein weitgehend klimaneutrales Energiesystem stehen.

Agiler Rollout und weniger Kosten für Verbraucher

Die Drei-Hersteller-Regel soll gekippt werden, das Tempo werde damit zukünftig vom innovativsten Hersteller bestimmt. Bislang war vorgesehen, den Rollout erst zu starten, wenn für jede Entwicklungsstufe Produkte von drei unabhängigen Herstellern zertifiziert sind. Der Entwurf ermöglicht nun einen „agilen Rollout“. Er könne damit mit bereits zertifizierten Geräten in den meisten Fällen starten. Aufwendige Funktionen würden dann über Anwendungsupdates nach und nach freigeschaltet oder bereitgestellt.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de