Die Wissenschaftler haben Vorschläge gemacht, wie die Maßnahmen der EU-Kommssion noch effektiver wirken könnten. Dazu zählt eine Ausweitung der Pflicht zur Installation einer Photovoltaik-Anlage, etwa auch auf neue Parkplätze. Zudem sollten die EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet werden, möglichst günstige Bedingungen für den raschen Ausbau bei Photovoltaik-Dachanlagen in ihren Ländern zu schaffen.
Im Mai hatte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen Vorschlag präsentiert, in dem eine Pflicht zur Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von gewerblichen und öffentlichen Gebäuden bis 2026 und für Wohngebäude bis 2029 enthalten war. Das Öko-Institut hat nun im Auftrag des Climate Action Networks (CAN) Europe mehrere Empfehlungen in einem Policy-Brief veröffentlicht, wie die vorgeschlagenen Maßnahmen der EU noch wirkungsvoller umgesetzt werden könnten.
Zentral dabei die Forderung: Die Solarpflicht innerhalb der EU möglichst rasch – bereits ab Ende 2024 – für möglichst viele Gebäudetypen sowie Parkplätze gestaffelt einzuführen. Die Einführung müsse im Zuge der Änderung der Regelung über die Gesamteffizienz von Gebäuden (EPBD) erfolgen. Zudem sollten alle EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet werden, möglichst günstige Bedingungen im eigenen Land zu schaffen, damit das gesamte geeignete Dachpotenzial für die Energieerzeugung mit Sonne genutzt werden kann.
Diese plant die Solardach-Pflicht in der gesamten EU im Zuge der Änderung der Richtlinie über die Gesamteffizienz von Gebäuden (EPBD) einzuführen. Der Vorschlag der EU-Kommission sieht den 31. Dezember 2026 als Starttermin vor. Nach Ansicht des Öko-Instituts sollte die Solarpflicht bereits am 31. Dezember 2024 beginnen. Die Mitgliedsstaaten hätten nach der geplanten Umsetzung auf EU-Ebene Mitte nächsten Jahres eineinhalb Jahre Zeit, die EU-Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.
Quelle: https://www.pv-magazine.de