Das Schweizer Unternehmen hat am Solarturm des DLR in Jülich mit Solarwärme Synthesegas erzeugt. Damit lassen sich in industriellen Standardprozessen flüssige klimaneutrale Treibstoffe herstellen.
Synhelion hat ein solarthermisches Verfahren für die Produktion von synthetischen Treibstoffen entwickelt, das keinen Strom benötigt. Die Technologie nutzt Hochtemperatur-Solarwärme für die Herstellung von Synthesegas: Bei Temperaturen von bis zu 1.500 Grad werden Wasser und Kohlendioxid in einem einzigen Prozessschritt umgewandelt. Aus diesem Synthesegas kann dann in industriellen Standardprozessen flüssiger Treibstoff wie Kerosin, Benzin oder Diesel synthetisiert werden, der sich in herkömmlichen Flugzeugtriebwerken und Verbrennungsmotoren einsetzen lässt. Diese Treibstoffe gelten als klimaneutral, da bei ihrer Verbrennung nur so viel CO2 freigesetzt wird wie zuvor für deren Herstellung verwendet wurden.
Nun hat das Schweizer Unternehmen sein Verfahren am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erfolgreich in industriellem Maßstab erprobt: Am Multifokus-Solarturm des DLR im rheinischen Jülich haben die Experten die Sonnenstrahlung von einem Spiegelfeld auf einen von Synhelion entwickelten Solarstrahlungsempfänger (Receiver) konzentriert. Dieser 250-Kilowatt-Receiver ist mit einem sechs Meter hohen und zwölf Tonnen schweren Reformierungsreaktor gekoppelt. Der Reaktor hat eine Produktionskapazität von 100 Normkubikmeter Synthesegas pro Stunde. Damit könnte eine Anlage dieser Größe Synhelion zufolge jährlich rund 150.000 Liter flüssigen Solartreibstoff herstellen.
Quelle: https://www.pv-magazine.de