Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Leistung der neuen Photovoltaik-Anlagen im Vergleich zu 2020 im 43 Prozent erhöht. Swissolar sieht viele Gründe für den weiter anhaltenden Photovoltaik-Boom in der Alpenrepublik, jedoch auch Gefahren durch Material- und Personalengpässe. Batteriespeicher sind in der Schweiz immer gefragter.
Das Bundesamt für Energie (BFE) veröffentlichte am Donnerstag seine offiziellen Photovoltaik-Zubauzahlen und konnten den Rekordwert von 683 Megawatt neu installierter Leistung für 2021 vermelden. Ein Plus von 43 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor, wobei die Nachfrage in allen Segmenten wuchs. Damit bestätigten sich die kürzlich gemachten Angaben der Netzbetreiber zum Rekordausbau. Nach Einschätzung des Schweizer Branchenverbands setzt sich die positive Entwicklung auch in diesem Jahr fort. Er rechnet mit einem Zubau von 850 bis 900 Megawatt für dieses Jahr – dies wäre erneut ein Anstieg um bis zu 30 Prozent.
Im vergangenen Jahr betrug das Wachstum bei privaten Photovoltaik-Anlagen 60 Prozent und bei industriellen sowie gewerblichen Dachanlagen 53 Prozent. Zuwächse gab es zudem bei Photovoltaik-Kraftwerken mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt. Die Neuanlagen waren mit 25,3 Kilowatt im Schnitt leistungsstärker als noch 2020. Zum Jahresende 2021 waren in der Schweiz Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 3,655 Gigawatt installiert. Sie deckten fast sechs Prozent des Strombedarfs im Land.
Nach Einschätzung von Swissolar liegen die Gründe für den Photovoltaik-Boom auf der Hand. „Noch nie war es so naheliegend, eine Solaranlage zu installieren: Sie liefert den Strom für die Elektromobilität und die Wärmepumpe, leistet einen Beitrag an die Versorgungssicherheit und schützt vor den rekordhohen Strompreisen“, erklärte Geschäftsleiter David Stickelberger. Auch die Anzahl der Batteriespeicher habe sich gegenüber 2020 um den Faktor 2,5 erhöht. Etwa jede dritte neue Photovoltaik-Anlage auf einem Einfamilienhaus werde mit einem Heimspeicher kombiniert. Insgesamt habe die installierte Speicherkapazität bis Ende 2021 bei 157.000 Kilowattstunden gelegen.
Quelle: https://www.pv-magazine.de