DIW Berlin: Energiewende muss deutlich beschleunigt werden

Dem Forschungsinstitut zufolge beträgt das Ausbautempo bei der Photovoltaik nur 30 Prozent dessen, was für die Klimaziele notwendig ist. Auch bei Elektromobilität und Wärmepumpen sind die Fortschritte viel zu gering.

Mit dem neuen „Ampel-Monitor Energiewende“ will das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) von nun an regelmäßig überprüfen, ob das Tempo bei der Energiewende ausreicht, um die Klimaziele der Bundesrepublik zu erreichen. Der Monitor zieht dabei 15 Indikatoren aus den Bereichen Stromerzeugung, erneuerbare Wärme, Elektromobilität, Wasserstoff und Energieverbrauch heran. Als Bezugsgröße verwenden die Forscher die Ziele der Bundesregierung für die einzelnen Bereich

Die erste Ausgabe des Monitors zeigt, dass die Energiewende deutlich an Fahrt aufnehmen muss. Bei der Photovoltaik zum Beispiel müssen bis 2030 im Durchschnitt 1,44 Gigawatt zugebaut werden, um das in der EEG-Novelle aus dem Osterpaket festgeschriebene Ziel von 215 Gigawatt bis 2030 zu erreichen. Der Trend des PV-Ausbaus in den vergangenen zwölf Monaten war mit 0,45 GW pro Monat deutlich geringer. Mit dieser Ausbaugeschwindigkeit würden bis Ende 2030 lediglich knapp 108 GW Leistung erreicht. Für das Ziel von 215 GW muss mehr als dreimal so schnell ausgebaut werden wie im Trend der vergangenen zwölf Monate – und sogar beinahe fünfmal so schnell wie im Trend der Jahre 2017 bis 2021.

Nach dem Willen der Bundesregierung soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauchinfo bis 2030 auf 80 Prozent steigen. Dafür muss der Anteil ab 2021 im Durchschnitt um über vier Prozentpunkte pro Jahr wachsen – im Zeitraum 2017 bis 2021 betrug das Wachstum aber nur rund zwei Prozentpunkte pro Jahr, so das DIW Berlin.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de