Ein deutsches Konsortium rund um das ISFH baut einen Prototyp eines leichten Nutzfahrzeugs, der mit zehn Solarmodulen mit Heterojunction-Zellen von Meyer Burger betrieben wird. Erste Schätzungen deuten darauf hin, dass die Module mehr als 25 Prozent der jährlichen Gesamtfahrleistung eines Fahrzeugs abdecken könnten. Der ISFH-Forscher Robby Peibst erklärze pv magazine, dass der fahrzeugintegrierte Photovoltaik-Markt bis 2030 ein Volumen von fünf Gigawatt erreichen könnte.
Das Institut für Solarenergieforschung in Hameln (ISFH) entwickelt einen Prototyp eines leichten Nutzfahrzeugs, das mit fahrzeugintegrierter Photovoltaik (VIPV) ausgestattet ist. Die VIPV-Anlage wird an das Hochvolt-Bordnetz des Fahrzeugs angeschlossen und soll dessen Reichweite erhöhen. Die Forscher haben den Prototyp auf Basis des Kleinlasters „Work L“ des deutschen Herstellers Streetscooter GmbH gebaut. Die Fahrzeuge verfügen über eine Gesamtfläche von 15 Quadratmetern, auf der zehn Solarmodule eingesetzt werden können.
„Die Module wurden von a2-solar hergestellt, einem Unternehmen mit langjähriger Erfahrung im Bereich VIPV“, sagt Robby Peibst, ISFH-Professor und Forschungskoordinator. „Bisher sind die Module auf Glasbasis, was die Erfahrung von a2-solar im PKW-Bereich widerspiegelt.“ Peibst sagte auf Anfrage von pv magazine, dass die Glasabdeckung die erforderliche Oberflächenqualität für Photovoltaik-Anwendungen hat. Sie hält auch Belastungen durch Hagel und extreme Temperaturschwankungen stand. Allerdings könnte das Gewicht der glasbasierten Module die zulässigen Nutzlasten für Lieferfahrzeuge und Lkw reduzieren, räumte er ein.
Quelle: https://www.pv-magazine.de