Gerade im Osten Deutschlands gibt es noch ein großes Potenzial für die Installation von Photovoltaik-Anlagen. Die größte Sättigung mit 21 Prozent ist in Baden-Württemberg erreicht. Immerhin werden die kleinen Photovoltaik-Anlagen im Schnitt größer, was auch an der neuen Bagatellgrenze für die Belastung des solaren Eigenverbrauchs mit der EEG-Umlage liegt.
1,3 Millionen Photovoltaik-Anlagen sind auf den Dächern der Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland bereits installiert. Klingt viel. Ein genauerer Blick von EUPD Research offenbart jedoch, dass gerade einmal eines von zehn dieser Gebäude mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet sind. Durchschnittlich sei eine Sättigung bundesweit von elf Prozent erreicht, also 89 Prozent der Dächer sind ungenutzt, so die Bonner Analysten am Mittwoch. Die größte Sättigung mit 21 Prozent sei in Baden-Württemberg zu verzeichnen (siehe Karte). Gerade in Ostdeutschland gebe es dagegen noch viel Potenzial für das Photovoltaik-Kleinanlagensegment. Bundesweites Schlusslicht sei der Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt mit einer Sättigungsquote von 3,4 Prozent.
Zur Berechnung des bestehenden Photovoltaik-Potenzials hat EUPD Research zunächst die Anzahl an geeigneten Dachflächen ermittelt. Während in ländlich geprägten Landkreisen aufgrund größerer Grundstücke und geringerer Verschattungen ein Großteil der Ein- und Zweifamilienhäuser zur Errichtung einer Photovoltaik-Anlage geeignet sei, beschränke sich im städtischen Raum das Potenzial auf die Hälfte dieser Gebäudeklasse. Insgesamt kommt EUPD Research auf 11,7 Millionen Dächer bei Ein- und Zweifamilienhäusern mit Photovoltaik-Eignung.
Quelle: https://www.pv-magazine.de