Der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen zufolge haben die erneuerbaren Energien in den ersten drei Quartalen dieses Jahres deutlich zugelegt. Sie haben jetzt einen Anteil von fast 17 Prozent am gesamten deutschen Primärenergieverbrauch. Die energiebedingten CO2-Emissionen sinken um zehn Prozent.
Die energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland werden nach Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) 2020 um knapp 72 Millionen Tonnen sinken – ein Minus von mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das liegt zum einen am stark zurückgegangenen Energieverbrauch: Mit 11.920 Petajoule sinkt der Verbrauch im Jahresvergleich um knapp sieben Prozent. Zum anderen schlägt sich hier die Verschiebung des Energiemix hin zu den Erneuerbaren sowie, mit Abstrichen, zu Erdgas nieder. Sollte der Verlauf der Corona-Pandemie noch weitere Maßnahmen erzwingen, rechnet die AGEB mit einem noch stärkeren Rückgang bei Energieverbrauch und CO2-Ausstoß.
In den ersten drei Quartalen dieses Jahres sank der Primärenergieverbrauch um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dafür sind der AGEB zufolge vor allem die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie verantwortlich. Hinzu kamen langfristige Trends wie die weitere Zunahme der Energieeffizienz sowie die im Jahresdurchschnitt bisher etwas höheren Temperaturen.
Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch stieg in den ersten neun Monaten um insgesamt 3 Prozent. Der Zuwachs beruht überwiegend auf der witterungsbedingt höheren Stromerzeugung aus Wind- und Photovoltaik-Anlagen. Die Erneuerbaren haben jetzt einen Anteil von fast 17 Prozent am gesamten Primärenergieverbrauch. Mineralöl kommt auf 35,6 Prozent, Erdgas auf 25,4 Prozent und Stein- und Braunkohle zusammen auf 14,8 Prozent.
Quelle: https://www.pv-magazine.de