Die Menge der für eine Förderung ausgeschriebenen Leistung müsse deutlich erhöht werden – bei der Photovoltaik auf mindestens zehn Gigawatt pro Jahr. Zudem soll die Degression der Förderhöhe gesenkt werden.
Mit dem bevorstehenden Aus für die letzten verbleibenden sechs Atomkraftwerke in Deutschland werden allein im Süden der Bundesrepublik mehr als 4.000 Megawatt installierte Leistung wegfallen. Die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (Plattform EE BW) sieht deshalb die grün-schwarze Landesregierung in der Pflicht, beim Bund darauf hinzuwirken, dass die geplante Novellierung des EEG ambitioniert ausfällt.
„Wir brauchen allein in Baden-Württemberg durchschnittlich einen jährlichen Zubau von etwa 325 Megawatt Windenergie und rund 1.000 Megawatt Photovoltaik“, erklärt Geschäftsführer Franz Pöter. „Auch eine deutliche Steigerung bei Wasserkraft, Biomasse und Geothermie, die seit Jahren ohne nennenswerten Ausbau bleiben, ist wichtig, um einen angemessenen Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaschutzziele zu liefern.
Die Dachorganisation der Verbände, Unternehmen und Forschungsinstitute aus der Erneuerbaren-Energien-Branche in Baden-Württemberg wirbt dafür, bei der Novellierung des EEG die für eine Förderung ausgeschriebenen Mengen an erneuerbaren Energien anzupassen. Diese sollten bei Wind an Land auf 4,7 Gigawatt pro Jahr und bei Photovoltaik auf mindestens 10 Gigawatt pro Jahr erhöht werden. Sonst verpasse die Bundesregierung ihr Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 65 Prozent des Bruttostromverbrauchs zu erhöhen. Im Bereich der Bioenergie plädiert der Dachverband für eine Art Stabilisierungspfad, nach dem die ausgeschriebenen Volumina bis 2030 auf 1500 Megawatt pro Jahr steigen sollen.
Quelle: https://www.pv-magazine.de