EU-Kommission will 470 Milliarden Euro in Wasserstoff investieren

Die EU hat die lang erwartete Strategie zum Ausbau der Wasserstoffwirtschaft vorgelegt. Die Realisierung könnte in den nächsten 30 Jahren Investitionen von bis zu 470 Milliarden Euro freisetzen. Dies beinhaltet auch den Zubau von bis zu 120 Gigawatt Windkraft- und Photovoltaik-Kapazitäten, die für die Produktion des grünen Wasserstoffs benötigt werden.

Die Europäische Kommission hat Wasserstoff als entscheidenden Faktor für den Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft eingestuft. Die EU-Wasserstoffstrategie ist am Mittwoch zusammen mit der EU-Strategie für die Integration der Energiesysteme vorgestellt worden. Die beiden Dokumente legen eine neue Agenda für saubere Investitionen fest, kündigt die EU-Kommission an.

„Da 75 Prozent der Treibhausgasemissionen der EU aus dem Energiebereich stammen, brauchen wir einen Paradigmenwechsel, um unsere Ziele für 2030 und 2050 zu erreichen“, sagte EU-Energiekommissarin Kadri Simson. „Das Energiesystem der EU muss besser integriert und flexibler werden und in der Lage sein, die saubersten und kostengünstigsten Lösungen aufzunehmen. Wasserstoff wird dabei eine Schlüsselrolle spielen, da sinkende Preise für erneuerbare Energien und kontinuierliche Innovation ihn zu einer tragfähigen Lösung für eine klimaneutrale Wirtschaft machen.“

Aus der Strategie geht eine starke Präferenz für grünen Wasserstoff hervor. Dabei handelt es sich um jenen Wasserstoff der durch Elektrolyseure, die durch Windkraft und Photovoltaik betrieben werden, um Wasser in Wasserstoff zu spalten, gewonnen wird. Allerdings kann man Wasserstoff auch durch Abtrennung von Kohlenstoff aus Erdgas erzeugt werden. Diesen bezeichnet man dann als grauen oder blauen Wasserstoff, je nachdem ob der bei der Herstellung angefallen Kohlenstoff aufgefangen wird.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de