Nationale Wasserstoffstrategie wird grün ausgerichtet

Das Kabinett soll die Vorlage des Bundeswirtschaftsministeriums am Mittwoch beschließen. In dem Entwurf ist der Aufbau von fünf Gigawatt Elektrolyse-Leistung bis 2030 vorgesehen. Zusätzlich wird der Bedarf an 20 Terawattstunden Windkraft- und Photovoltaik-Leistung gesehen, um grünen Wasserstoff erzeugen zu können.

Lange Zeit haben die Ministerien um die Nationale Wasserstoffstrategie gerungen. Doch jetzt scheint der Durchbruch geschafft: Am Mittwoch soll das Kabinett ein Entwurf des federführenden Bundeswirtschaftsministeriums beschließen. „Dabei ist aus Sicht der Bundesregierung nur Wasserstoff, der auf Basis erneuerbarer Energien hergestellt wurde („grüner“ Wasserstoff), auf Dauer nachhaltig“, heißt es in dem Papier, das pv magazine vorliegt. Gleichzeitig werde jedoch davon ausgegangen, dass auf den sich herausbildenden globalen und europäischen Wasserstoffmärkten auch „blauer“ und „türkiser“ Wasserstoff gehandelt werden wird. Diesen nennt die Regierung „CO2-neutral“.

In der Nationalen Wasserstoffstrategie werden verschiedene Zielsetzungen und Handlungsfelder umrissen. Sie sollen Innovationen und Investitionen und damit verbunden neue Arbeitsplätze schaffen. Es ist vorgesehen, einen starken Heimatmarkt für Wasserstoff zu schaffen. Dafür sollen bis 2030 bis zu fünf Gigawatt Elektrolyse-Leistung in Deutschland aufgebaut werden sowie die für eine grüne Erzeugung notwendigen Erneuerbaren-Anlagen. Die Regierung sieht einen zusätzlichen Bedarf von 20 Terawattstunden aus Wind- und Photovoltaik-Anlagen.

Den Fokus für den Markthochlauf will die Regierung auf Bereiche legen, die bereits jetzt nahe an der Wirtschaftlichkeit sind oder sich kaum anders dekarbonisieren lassen, wie es weiter heißt. Letzteres beziehe sich vor allem auf die Stahl- und Chemieindustrie sowie den Verkehrssektor. Zur Stärkung der heimischen Unternehmen seien hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung geplant. Dazu soll der Technologietransfer der innovativen Wasserstofftechnologien forciert werden. Dies werde zugleich die Kostendegression fördern und damit die Wettbewerbsfähigkeit international stärken. Die Regierung geht davon aus, dass Deutschland langfristig nicht genügend Wasserstoff selbst produzieren kann, sondern auf Importe angewiesen sein wird. Dafür soll ein verlässlicher europäischer und internationaler Regierungsrahmen geschaffen werden, wie es heißt.

mehr...

Quelle: https://www.pv-magazine.de