pv magazine highlight top innovation für Meyer Burger: Gut durchdachter Solardachziegel kann Photovoltaik voranbringen

Während herkömmliche Dachziegel bei der Produktion viel Energie verschlingen, dreht der solare Dachziegel von Meyer Burger den Spieß um und produziert Energie. Ab Mitte 2023 ist er im Großhandel für Photovoltaik-Projekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich. Viele neue Ideen unterscheiden ihn von anderen Produkten dieser Art auf dem Markt, das überzeugte die pv magazine Jury.

Dachziegel sind knapp. Manche Hersteller nehmen derzeit gar keine Bestellungen an und die Preise haben sich seit letztem Jahr verdoppelt, berichtet Dachdeckermeister Pascal Wiesen. Auch in der Presse ist das seit dem Frühjahr ein wiederkehrendes Thema. Die Knappheit hängt unmittelbar mit den hohen Energiepreisen infolge des Kriegs in der Ukraine zusammen, denn Tonziegel müssen bei hohen Temperaturen gebrannt werden und die alternativen Dachsteine aus Beton benötigen ebenfalls viel Energie für den Rohstoff Zement sowie Zeit zum Aushärten.

Trotzdem hat Pascal Wiesen sein eigenes Haus in Solingen in diesem Jahr neu eingedeckt. Als einer der Ersten hatte er Zugriff auf einen ganz besonderen, neuen Dachziegel, der selbst Energie produziert, statt sie zu verbrauchen. Es ist der Meyer Burger Tile, der Solardachziegel, den das Unternehmen erstmalig auf der Intersolar Europe 2021 vorgestellt hat und der nun 2023 zunächst in Kleinserie und ab dem zweiten Halbjahr in Serienfertigung herauskommt.

„Eigentlich hatte ich mich schon gegen Photovoltaik auf dem Dach entschieden“, sagt Wiesen. Denn neu eingebaute Gauben hatten das Dach in kleinere Teilbereiche zerstückelt, so dass eine klassische Aufdachmontage nicht mehr infrage gekommen wäre. Der Meyer Burger Tile fügt sich nun nahtlos ein und macht aus dem rundum sanierten Fachwerkhaus äußerlich und energetisch einen Neubau.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Deutsche Umwelthilfe fordert schnellen Aufbau einer europäischen Photovoltaik-Produktion

Der Mangel an europäischen Produktionskapazitäten für Solarmodule gefährdet die Klimaziele in Deutschland und Europa, wie es von der Deutschen Umwelthilfe heißt. Sie fordert daher den sofortigen Aufbau einer nachhaltigen Photovoltaik-Wertschöpfungskette in Europa.

    Der Ausbau erneuerbarer Energien in Europa ist nahezu vollständig abhängig von Importen mit teilweise fragwürdigen Lieferketten, so die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Sie verlangt den sofortigen Aufbau einer Photovoltaik-Produktion mit hohen Umwelt- und Sozialstandards in Europa und veröffentlicht dazu Handlungsempfehlungen.
     
    2021 habe die Leistung der installierten Photovoltaik-Anlagen in Europa 160 Gigawatt betragen, je nach Szenario solle sie bis 2050 auf über 8.000 Gigawatt anwachsen, rechnet die DUH. Für diese Vervielfachung fehlten jedoch die Kapazitäten. Die wenigen europäischen Photovoltaik-Hersteller drohten sogar in die USA oder nach Indien abzuwandern, da sie dort bessere Bedingungen vorfinden. Deutschland und Europa bliebe dann lediglich der Import vor allem aus China. Dies schaffe nicht nur neue Abhängigkeiten bei der Energieversorgung, sondern sei auch aufgrund dortiger Menschenrechtsverletzungen und fehlender Umweltstandards nicht akzeptabel.
     
    Die DUH fordert daher den (Wieder-)Aufbau einer europäischen Photovoltaik-Produktion mit strengen Umwelt- und Sozialstandards und die Förderung des Aufbaus mit zusätzlichen Investitionsmitteln. „Während andere Nationen die Photovoltaik-Produktion massiv hochfahren, schaut Europa nur zu“, sagte der Bundesgeschäftsführer der DUH Sascha Müller-Kraenner. „Wenn wir bei der Energieversorgung nicht vollends von anderen abhängig sein wollen, müssen wir jetzt schnellstmöglich eigene Photovoltaik-Produktionskapazitäten aufbauen. Dann haben wir auch die Umwelt- und Sozialstandards in unserer Hand und profitieren zusätzlich von der Wertschöpfung und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Wenn wir die Idee einer fairen und umweltverträglichen Energiewende nicht aufgeben wollen, müssen wir die Produktion in Europa durch erhebliche Investitionsmittel fördern.“

    mehr…

    Quelle: https://www.pv-magazine.de