In einem Positionspapier sind sieben zentrale Schritte der sektorübergreifenden Initiative formuliert, um die ökologischen und volkswirtschaftlichen Potenziale voll auszuschöpfen. Bidirektionales Landen ist nach ihrer Auffassung der entscheidende Baustein für eine Energie- und Verkehrswende.
Die „Initiative Bidirektionales Laden“ hat am Mittwoch ihr Positionspapier veröffentlicht, um die Technologie voranzubringen. „Es geht uns darum, das bidirektionale Laden als einen wichtigen und entscheidenden Baustein der Energie- und Verkehrswende in Politik und Gesellschaft zu verankern und dann auch unternehmerisch umzusetzen“, erklärte Marcus Fendt, Geschäftsführer von The Mobility House.
Bidirektionales Laden sei ein vielversprechender dezentraler Ansatz, bei dem die Batterien der Elektrofahrzeuge sowohl zum Be- als auch Entladen genutzt werden. Sie stehen somit als flexible Speicherkapazitäten für das Netz zur Verfügung und könnten Schwankungen aus der Erneuerbaren-Erzeugung ausgleichen. Gerade mit Blick auf das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Autos auf deutsche Straßen zu bringen, bieten dafür ein immenses Potenzial. Wenn wir die Kapazität dieser mobilen Speicher nutzen, wäre das nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Stabilität der Stromnetze, sondern wir könnten so auch die Energiewende und damit die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft weiter vorantreiben“, sagt Ralf Klöpfer, Vorstandsmitglied der MVV Energie AG.
Die Technologie befinde sich in einem fortgeschrittenem Entwicklungsstadium, ergänzte Martin Roemheld von der Volkswagen-Tochter Elli. „Noch fehlen die regulatorischen Rahmenbedingungen, um das bidirektionale Laden auch für alle Beteiligten interessant zu machen“, sagte er weiter. Diese Lücke wolle die „Initiative Bidirektionales Laden“ nun schließen. Die regulatorischen Rahmenbedingungen sollten so ausgerichtet werden, dass die ökologischen und wirtschaftlichen Potenziale der Technologie ausgeschöpft werden könnten – und zwar sowohl für Unternehmen als auch Verbraucher.
Quelle: https://www.pv-magazine.de