Konstanz bleibt weiterhin in Übung

Konstanz ist seit den 90er-Jahren führend im erfolgreichen Technologietransfer von Konw-how zu Solarzellenherstellern weltweit. Was in Deutschland mit Sunways, Solarworld, Bosch Solar, Q-Cells u.a. begann, verlagerte sich bald Richtung Asien. Wir denke es ist Zeit, dass auch in Europa und insbesondere in Deutschland, vielleicht sogar in Konstanz, wieder Solarzellen produziert werden, wenn wir das neue Ziel der Ampelkoalition ernst nehmen, bis im Jahr 2030 200 GWp installierte PV-Kapazität in Deutschand zu erreichen.

Am 29.11.2021 ist in der indischen Botschaft in Berlin ein wichtiger Vertrag unterzeichnet worden. Zusammen mit weiteren solarLAGO-Partnern ist der Konstanzer Firma Viridis.IQ (Links im Bild: Geschäftsführer Dr. Wolfgang Herbst, Mitte: Indischer Botschafter) ein Auftrag für eine Solarzellenproduktion für die Firma SSEL (Rechts im Bild: CEO von SSEL) in Indien gelungen. Konstanz „bleibt also weiterhin in Übung“ um das Know-How später auch wieder in Europa anwenden zu können.

Ultraschnelles E-Fahrzeuge-Laden mit Aral pulse in Konstanz

In Konstanz können Autofahrer, die z.B. auf der Durchreise sind, ab sofort ihr E-Fahrzeug richtig schnell Laden. Dazu stehen an der Aral-Tankstelle in der Opel-Straße vier Ladepunkte mit jeweils bis zu 300 kW Leistung aus Ökostrom zur Verfügung. Je nach Fahrzeug benötigt es nur wenige Minuten, um den Fahrzeug-Akku für mehrere hundert Kilometer Reichweite zu ertüchtigen. Die Ladestationen können wie gewohnt durch alle gängigen Fahrstromanbieter, dem digitalen Einmalzugang oder per Kreditkartenterminal freigeschaltet werden.

14 Maßnahmen für eine beschleunigte Energiewende in Deutschland

Die Deutsche Energie-Agentur und die Rechtsanwaltskanzlei Becker Büttner Held beschreiben in einem Impulspapier verschiedene Maßnahmen, wie mit wenig Aufwand der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland schneller vorangetrieben werden könnte. Sie fordern von der Politik, die „Fast-Forward-Taste“ zu drücken. Die Maßnahmen umfassen neben der Abschaffung der EEG-Umlage auch die Einführung einer Photovoltaik-Pflicht für alle Neubauten, eine eigene Förderung für Agri-Photovoltaik-Projekte und die Stärkung von Prosumer-Modellen und Mieterstrom.

Am Freitag veröffentlichten die Deutsche Energie-Agentur (Dena) und die Rechtsanwaltskanzlei Becker Büttner Held (BBH) ein gemeinsames Impulspapier mit 14 Maßnahmen für eine wirkungsvolle Beschleunigung der Energie- und Klimawende in Deutschland. Der Titel: „Versäumnisse ausräumen, Blockaden lösen, Impulse setzen“. „Die neue Bundesregierung steht vor einer Jahrhundertaufgabe, um unseren Beitrag zu den globalen Klimazielen zu erreichen. Der vorgelegte Koalitionsvertrag geht dabei in die richtige Richtung“, erklärten Dena-Hauptgeschäftsführer Andreas Kuhlmann und BBH-Partnerin Ines Zenke. „Wir brauchen jetzt kluge Pläne, aber auch Dynamik und Mut. Mit diesem Papier wollen wir einen schlanken und konstruktiven Vorschlag machen, mit welchen konkreten Maßnahmen der neue Koalitionsvertrag schnell mit Leben gefüllt werden kann.“

Als Maßnahme eins fordern sie die Abschaffung der EEG-Umlage, die für 2023 im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP enthalten ist. Zudem sollte auch die Stromsteuer auf ein europarechtlich mögliches Minimum zurückgeführt werden. Davon versprechen sich Dena und BBH eine bessere Lenkungswirkung, die durch eine effiziente CO2-Bepreisung zusätzlich getrieben werden könnte. „Dieser grundlegende Umbau von EEG-Umlage und Stromsteuer bringt erhebliche Vereinfachungen im Energierecht, entlastet Unternehmen und Behörden vom Vollzugs- und Abwicklungsaufwand und sorgt dafür, die Transformation verursachungsgerecht zu finanzieren.“ Alle Letztverbraucher würden durch niedrigere Strompreise entlastet und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie gestärkt. Gleichzeitig könnten mit der Abschaffung der EEG-Umlage zahlreiche Paragraphen im EEG entfallen und so die Komplexität minimiert werden, was finanzielle und bürokratische Aufwände für Verbraucher und Behörden senke.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Verbraucherzentrale Baden-Württemberg sucht verärgerte Photovoltaik-Kunden

Anscheinend häufen sich die Beschwerden bei den Verbraucherschützern über verzögerte Vertragserfüllung und dubiose Zahlungsvereinbarungen. Damit sie dagegen vorgehen kann, sollen sich betroffene Photovoltaik-Anlagenbetreiber melden.

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat einen Aufruf gestartet, dass sich verärgerte Photovoltaik-Kunden bei ihr melden sollen. Immer wieder erhielten die Verbraucherschützer Beschwerden über Vorkasse bei Werkverträgen, extrem verzögerter Vertragserfüllung oder verweigerte Sachmängelhaftung. Darüber hinaus häuften sich dabei Beschwerden über dubiose Zahlungsvereinbarungen mit Firmen, die Photovoltaik-Anlagen verkaufen und mangelhaft einbauen, heißt es im Aufruf der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg weiter. Eigenheimbesitzer berichteten dabei, dass die Firmen die Photovoltaik-Anlagen an der Haustür oder per Telefon verkaufen wollen und unseriöse Angebote machten. „Oft ist der Preis zu hoch angesetzt, die Montage der Anlage mangelhaft“, so die Verbraucherschützer.

Mit dem Aufruf will sich die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg einen Überblick über das Ausmaß der unseriösen Photovoltaik-Angebote schaffen. Es sei auch geplant, „gegen rechtswidriges Verhalten“ vorzugehen. Die Beschwerden können über ein Online-Formular an die Verbraucherschützer weitergegeben werden.

Die Antwort auf eine Anfrage von pv magazine, wie viele Beschwerden von betroffenen Photovoltaik-Kunden in der vergangenen Zeit bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg eingegangen sind und welches weitere Vorgehen geplant sei, stand zunächst noch aus.

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DIW Berlin erwartet keine Versorgungslücke durch Atomausstieg bis Ende 2022

Die Abschaltung der verbliebenen sechs AKW wird keine nennenswerten Auswirkungen auf die Stromkapazitäten haben, wie es von den Berliner Forschern heißt. Vielmehr ebnet der Atomausstieg den Weg für den überfälligen Ausbau von Photovoltaik, Windkraft und Co.

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Warnungen, Deutschland droht angesichts des Atomausstiegs und der beginnenden Stilllegung von Kohlekraftwerken eine erhebliche Versorgungslücke in den kommenden Jahren. Die Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) teilen diese Ansicht nicht, wie sie mit aktuellen Berechnungen belegen. „Wenn die letzten sechs Kernkraftwerke bis Ende 2022 vom Netz gehen, hat dies keine nennenswerten Auswirkungen auf die Stromkapazitäten insgesamt, die Lichter in Deutschland werden nicht ausgehen“, sagt Studienautorin Claudia Kemfert. Sie geht sogar noch weiter: „Im Gegenteil: Die Abschaltung ebnet den Übergang zum überfälligen Ausbau der erneuerbaren Energien. Kernenergie war von Anfang an unwirtschaftlich und geprägt von nicht kalkulierbaren Risiken.“

In einem speziellen Strommarktmodell hat das DIW Berlin die Auswirkungen der Abschaltung der sechs verbliebenen AKW auf die Stromflüsse und den Energiemix untersucht. Drei der Kraftwerke gehen noch in diesem Jahr vom Netz und die drei anderen dann bis Ende 2022 – zusammen haben sie eine Nettoleistung von acht Gigawatt. Nach der Analyse der Wissenschaftler erzeugten sie 2020 insgesamt 11,3 Prozent des Stroms in Deutschland. Nach Vollendung des Atomausstiegs sei übergangsweise mit einem höheren Einsatz fossiler Energien – also von Kohle- und Gaskraftwerken – sowie Stromimporten zu rechnen, so die Berliner Forscher. Kurzfristig werde dies die CO2-Emissionen ansteigen lassen, was aber durch einen beschleunigten Ausbau von Photovoltaik, Windkraft und anderen Erneuerbaren rasch zurückgeführt werden könne.

Für einen stabilen Netzbetrieb müsse zudem das Engpassmanagement etwas angepasst werden. Es sei eine regionale Senkung und Erhöhung von Kraftwerkseinspeisungen notwendig. „Dies ist aber problemlos möglich, weil die dafür zusätzlich benötigte elektrische Energie noch im üblichen Schwankungsbereich der vergangenen Jahre liegt“, erläutert Studienautor Christian von Hirschhausen. Mittelfristig sei es dann notwendig, das Stromsystem in Deutschland auf erneuerbare Energien in Kombination mit Speichern umzustellen und die Flexibilität zu steigern. Zusätzlich müsse an der Einbindung in des europäische Stromsystem festgehalten werden, um Schwankungen auszugleichen, heißt es weiter.

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Solarpower Europe: Photovoltaik-Speichermarkt in Europa wächst um mehr als 400 Prozent bis 2025

Die installierte Speicherkapazität in Kombination mit privaten Photovoltaik-Dachanlagen wird sich nach einem Bericht des Verbands von 3 auf 12,8 Gigawattstunden bis zur Mitte des Jahrzehnts erhöhen. Deutschland ist dabei europaweit führend und wird dies auch in den kommenden Jahren bleiben.

Nicht nur der Photovoltaik-Markt in Europa wächst, sondern auch die Installation von Speichern steigt weiter stark an. Nach der Prognose von Solarpower Europe wird die installierte Photovoltaik-Speicherkapazität von 3 auf 12,8 Gigawattstunden bis 2025 anwachsen. Dies ist eine Erhöhung um mehr als 400 Prozent, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Bericht „European Market Outlook for Residential Battery Storage“ hervorgeht, der die Entwicklung der kommenden Jahre beleuchtet.

Demnach hat die Zahl der neu installierten Photovoltaik-Heimspeicher in europäischen Privathaushalten 2020 erstmals die Marke von 100.000 auf Jahresbasis überschritten. Die Nachfrage habe mit 140.000 Photovoltaik-Speichern um 44 Prozent höher gelegen als noch 2019. Zum ersten Mal habe die installierte Kapazität der neuen Speicher bei mehr als einer Gigawattstunde gelegen. Solarpower Europa verweist auch die jüngste Energiepreiskrise. Besitzer von Photovoltaik-Speicher-Systemen würden daher finanziell profitieren. Die Stromgestehungskosten für Privathaushalte, die eine Photovoltaik-Anlage und Speichersysteme installiert hätten, kämen auf Stromgestehungskosten von 12,2 Cent pro Kilowattstunde. Bezogen auf die aktuellen Haushaltsstrompreise seien die Kosten damit nur etwa ein Drittel so hoch.

So verwundert es auch wenig, dass es in Deutschland die höchste Nachfrage nach Photovoltaik-Speicher-Kombinationen gibt. 70 Prozent der neu installierten Systeme in Europa entfielen so auf Deutschland. Dahinter folgen Italien, Großbritannien, Österreich und die Schweiz. Die fünf führenden Märkte für Photovoltaik-Speicher machten 93 Prozent des Marktes für Neuanlagen aus. „Mit der zunehmenden Beliebtheit von Photovoltaik-Anlagen für Privathaushalte erkennen immer mehr Haushalte, dass häusliche Speichersysteme den Wert ihrer Photovoltaik-Anlagen maximieren können“, sagte Walburger Hemetsberger, CEO von Solarpower Europe. „Während Europa zunehmend von gasbedingten Energiepreisschocks betroffen ist, sind Photovoltaik- und Speichersysteme die klare Antwort auf volatile Energiepreise.“

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Schwimmende Photovoltaik-Anlage mit knapp 1,5 Megawatt auf Baggersee in Betrieb

Das Projekt in Leimersheim musste Erdgas Südwest in zwei Zügen realisieren, um die Photovoltaik-Ausschreibungen zu vermeiden. Die jährlich etwa 1,56 Gigawattstunden Solarstrom werden teilweise von einem Kieswerk vor Ort direkt verbraucht.

Rund ein Jahr nach der Inbetriebnahme des schwimmenden Photovoltaik-Kraftwerks auf einem Baggersee im rheinland-pfälzischen Leimersheim ist nun der zweite Teil der Anlage in Betrieb genommen. Nach Angaben des Projektierers Erdgas Südwest sind beide Anlagenteile jeweils 739,44 Kilowatt stark. Damit wird die Bagatellgrenze für Ausschreibungen von 750 Kilowatt Leistung unterschritten, jedoch ist eine Pause von einem Jahr notwendig, ehe der zweite Teil ans Netz gehen darf. Mit nun knapp 1,5 Megawatt Gesamtleistung gehört der schwimmende Solarpark zu den bislang größten in Deutschland.

Insgesamt 3744 Solarmodule von Canadian Solar mit einer Leistung von jeweils 395 Watt auf mehr als 6500 Schwimmkörpern von Ciel&Terre sind auf der Wasseroberfläche des Baggersees installiert. Sie sind Erdgas Südwest zufolge nach Süden ausgerichtet und mit einer Neigung von zwölf Grad moniert. 66 Betonblöcke mit jeweils fünf Tonnen Gewicht sorgen dafür, dass die Photovoltaik-Anlage nicht davon schwimmt. Der erwartete Ertrag der Photovoltaik-Anlage liegt bei jährlich rund 1,56 Gigawattstunden Solarstrom. Er werde über 144 Kabel in 12 Wechselrichter, die von Huawei geliefert wurden, weitergeleitet und gewandelt. Ein angrenzendes Kieswerk nutzt Erdgas Südwest zufolge rund 20 Prozent der erzeugten Menge für den solaren Eigenverbrauch. Der restliche Solarstrom werde ins Netz eingespeist und über das Virtuelle Kraftwerk der EnBW AG direkt vermarktet.

Schwimmende Photovoltaik-Anlagen gelten als eine Lösung, um die Flächenkonkurrenz bei Solarparks zu mindern. „Die schwimmenden PV-Module sind praktisch frei von Verschattung und können flächeneffizient sehr dicht beieinander belegt werden“, sagte Hannes Kopf, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd. Er vertrat die Landesumweltmnisterin Anne Spiegel (Grüne) bei der feierlichen Inbetriebnahme der Anlage. „Durch die Mehrfachnutzung der Wasserfläche wirkt diese im Sommer kühlend auf die Module, was zu etwas höheren Stromerträgen führt“, so Kopf weiter.

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Photovoltaik-Fassade lässt Hochhaus in Basel golden schimmern

Ein Volksentscheid ermöglichte den Bau des nachhaltigen Gebäudes, in dem das Amt für Umwelt und Energie der Stadt seinen Sitz hat. Das verwendete 3D-Schmelzglas führt zu einer sich verändernden Optik des Hochhauses. Die Solarfassade erstreckt sich über die gesamte verfügbare Fläche der Außenhülle von 1140 Quadratmetern und die Photovoltaik-Leistung liegt bei 163 Kilowatt.

Das neue Gebäude des Amtes für Umwelt und Energie der Stadt Basel ist 25 Meter hoch und komplett in eine Solarfassade gehüllt, die sich über 1140 Quadratmeter erstreckt. Mit den installierten 163 Kilowatt Photovoltaik-Leistung kann sich das Gebäude selbst mit Solarstrom versorgen und phasenweise werden noch Überschüsse ins Stromnetz eingespeist. Zum wirklichen Hingucker wird die Photovoltaik-Fassade jedoch durch die eingesetzte Technologie – sie ist mit golden schimmernden Solarmodulen versehen, die dem Bau eine besondere Optik verleihen.
Die Photovoltaik-Fassade erstreckt sich über 1140 Quadratmeter der Gebäudehülle.

Diese Idee reicht bereits zurück bis ins Jahr 2013, als das Basler Architekturbüro Jessenvollenweider einen Wettbewerb mit diesem Gestaltungsvorschlag gewann. Im Jahr 2016 ermöglichte ein entsprechender Volksentscheid den Bau des nachhaltigen Gebäudes, das nun Anfang November offiziell eröffnet wurde. Ursprünglich sollten sogar Solarmodule mit goldenen Solarzellen verbaut werden. Doch die fortschreitende Photovoltaik-Technologie erlaubt nun, eine deutlich effizientere Lösung. Um diese hat sich der Schweizer Hersteller, die Megasol Energie AG, gekümmert und dabei erstmals 3D-Schmerlzglas für die Herstellung von Solarmodulen genutzt.

“Die Fähigkeit von Glas, unterschiedliche Erscheinungen unter verschiedenen Lichtsituationen einzunehmen, war die Grundlage für die Suche nach der notwendigen Oberflächenbeschaffenheit. Die nahezu freien Gestaltungsmöglichkeiten von Schmelzglas war dabei der entscheidende Faktor”, erklärt Sven Kowalewsky, Geschäftsleitungsmitglied beim Architekturbüro Jessenvollenweider. Die Solarmodule sind dabei so konzipiert, dass sie die Außenhaut des neuen Gebäudes bilden. Von weitem betrachtet schimmert die Fassade im goldenen Glanz, der durch tausende in die Solarmodule eingelassenen Punkte entsteht, wie der Hersteller erklärt. Zudem offenbarten die Solarmodule eine dreidimensionale Haptik.

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IHS Markit erwartet hohe Modulpreise und Lieferengpässe bis 2023 und erstmals mehr als 200 Gigawatt Zubau 2022

Im kommenden Jahr soll der globale Photovoltaik-Zubau erstmals die Marke von 200 Gigawatt durchbrechen. Die Analysten gehen von einem zweistelligen Wachstum um 20 Prozent trotz des hohen Systempreisniveaus aus. Dieses wird voraussichtlich erst 2023 wieder sinken.

2022 wird der Photovoltaik-Zubau weltweit erstmals bei mehr als 200 Gigawatt liegen. Die Gesamtinvestitionen werden dafür auf mindestens 170 Milliarden US-Dollar geschätzt, wie die Analysten von IHS Markit am Dienstag veröffentlichten. Darin eingerechnet sind steigende Produktionskosten für Photovoltaik-Systeme. In diesem Jahr seien die Kosten um vier Prozent im Vergleich zu 2019 gestiegen, was bereits viele aufstrebende Photovoltaik-Märkte vor neue Herausforderungen stelle. Doch trotz des nach Ansicht der Analysten „unerwartet hohen Kostenumfelds“ schreite der Zubau in den Schlüsselmärkten wie China, Indien, USA oder Europa weiter voran.

Zum Vergleich: Zwischen 2013 und 2020 waren die Kosten für Photovoltaik-Anlagen im globalen Durchschnitt um mehr als 50 Prozent gesunken. Die weltweit installierte Photovoltaik-Leistung stieg in diesem Zeitraum um 275 Prozent, wie die Analysten erklären. Auch für 2021 rechnet IHS-Markit mit einem zweistelligen Wachstum gegenüber dem Vorjahr und dann eben 2022 mit dem Überschreiten der 200-Gigawatt-Schwelle. Dies setze ein zweites Jahr in Folge mit einem zweistelligen Wachstum der weltweiten Installationen in einem Hochpreisumfeld voraus, so die Analysten weiter.

Ein Sinken der Kosten erwartet IHS Markit erst ab 2023, wenn zusätzliche Kapazitäten Abhilfe schaffen würden. „Die intensive Unterbrechung der Logistik- und Lieferketten im vergangenen Jahr hat die Kosten für Photovoltaik-Materialien auf neue Höchststände getrieben“, so die Analysten. „Darüber hinaus hat die Ankündigung neuer Strombeschränkungen auf dem chinesischen Festland in der zweiten Jahreshälfte 2021 die Produktion der Hersteller in bestimmten Provinzen stark eingeschränkt, was sich auf die Produktion von Schlüsselmaterialien wie metallisches Silizium, Polysilizium und Solarglas auswirkt und die Preise weiter in die Höhe treibt.“

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Bundeswirtschaftsministerium rechnet mit 658 Terawattstunden Stromverbrauch 2030

Die höheren Erwartungen liegen in der Bandbreite des nach oben korrigiertem Stromverbrauch bis zum Ende des Jahrzehnts. Prognos hat die Neuberechnung vorgenommen. Vor allem der Verkehrssektor und neu installierte Wärmepumpen werden den Bedarf bis 2030 deutlich nach oben treiben, doch es gibt auch dämpfende Effekte, wie die Kurzstudie zeigt.

Lange ist das Bundeswirtschaftsministerium für seine falschen Annahmen zur Entwicklung des Stromverbrauchs bis 2030 kritisiert worden. Im Juli legte der scheidende Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) dann eine vorläufige Schätzung für den Bruttostromverbrauch bis 2030 vor – er werde zwischen 645 und 665 Terawattstunden liegen. Am Dienstag nun veröffentlichte das Ministerium die Berechnungen, wonach der Stromverbrauch bis 2030 auf 658 Terawattstunden steigen wird. Dazu legte es auch eine Kurzstudie vor, die Prognos, das Fraunhofer ISI und das Öko-Institut im Auftrag der Politik erstellten und dabei die verschärften Klimaschutzziele für 2030 berücksichtigten.

Der Anstieg auf 658 Terawattstunden stellt demnach einen Anstieg um 11 Prozent gegenüber 2018 dar. „Hauttreiber für den Anstieg des Stromverbrauchs sind der Verkehrssektor, die elektrischen Wärmepumpen in Gebäuden und Wärmenetzen, die Erzeugung von Elektrolyse-Wasserstoff sowie die Produktion von Batterien“ , heißt es in der Kurzstudie. “Die gesteigerte Stromeffizienz und der rückläufige Kraftwerkseigenverbrauch dämpften den Anstieg des Stromverbrauchs.“

Im Verkehrsbereich wird die gesteigerte Elektromobilität zu einem Anstieg um 68 Terawattstunden bis 2030 beim Bruttostromverbrauch führen, wobei etwa zwei Drittel auf Pkw und ein Drittel auf Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieben entfielen. Dafür wird angenommen, dass bis 2030 die Zahl der Elektroautos auf 16 Millionen steigt und dann insgesamt 2,2 Millionen Plug-in-Hybridfahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sind. Werden Busse und Zweiräder eingerechnet ergibt sich der Studie zufolge ein Stromverbrauch von rund 70 Terawattstunden. Für den Schienenverkehr werde ein Anstieg von 5 Terawattstunden 2018 auf 16 Terawattstunden 2030 erwartet.

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