Umweltministerium fordert schnelle Einführung der Photovoltaik-Pflicht in Baden-Württemberg

Der grüne Umweltminister will das Klimaschutzgesetz zügig mit dem Koalitionspartner CDU abstimmen, doch dieser hat sich noch immer nicht positioniert. Zentraler Punkt darin soll eine Pflicht zur Nutzung der Photovoltaik auf Neubauten im Land sein.

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) will möglichst schnell ein neues Klimaschutzgesetz verabschieden. „Trockenheit und Dürre sind eindeutige Anzeichen für den fortschreitenden Klimawandel. Sie sind eine Warnung an uns, mehr für den Klimaschutz zu tun“, erklärte er. Untersteller forderte den Koalitionspartner von der CDU auf, endlich den Weg für eine Novelle freizumachen. „Der Gesetzesentwurf liegt bei der CDU-Fraktion, er ist in vielen Abstimmungsrunden besprochen und zustimmungsreif. Ich erwarte eine zügige Zustimmung, wenn es die CDU mit dem Klimaschutz ernst meint“, sagte Untersteller. „Die Corona-Pandemie in den Griff zu kriegen, ist im Moment natürlich die größte Sorge. Aber wir müssen weiter in die Zukunft denken. Der Klimawandel fordert von uns ein ebenso entschlossenes und konsequentes Handeln, wie es jetzt die Pandemie tut“, so der Landesumweltminister weiter.

Nach Aussagen von Untersteller hat sich die CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann bisher noch nicht zu diesem Thema positioniert. Er habe ihm bereits vor Weihnachten angeschrieben und für die Einführung der Photovoltaik-Pflicht, die das Ministerium in der Klimaschutznovelle festschreiben will, geworben. Eine Verpflichtung zur Photovoltaik nutze dem Klimaschutz und Handwerk gleichermaßen.

Doch nicht nur im eigenen Land bremst die CDU. Auch in Richtung Bundesregierung forderte Untersteller, endlich mehr für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu tun und wichtige Entscheidungen nicht länger aufzuschieben. „Die Bundesregierung muss deshalb endlich den Ausbaudeckel für Photovoltaik aufheben und die unsinnige Idee aufgeben, einen Mindestabstand von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung vorzuschreiben“, sagte er.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

bne fordert 1000 Gigawatt Photovoltaik bis 2050 in Deutschland

In einem Positionspapier konkretisiert der Verband, wie sich diese Forderung umsetzen lässt. Rund die Hälfte der Leistung soll von Freiflächenanlagen kommen, die vor allem dort gebaut werden können, wo heute Energiepflanzen angebaut werden.

Wenn es Deutschland ernst meint mit Energiewende und Klimaschutz, muss die Photovoltaik bis 2050 nach Auffassung des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) auf 1000 Gigawatt ausgebaut werden. „Für die Klimaziele, eine höhere Resilienz und eine langfristig günstige Versorgung müssen die erneuerbaren Energien sowieso ausgebaut werden. Ein schneller Umstieg ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch geboten. Statt unfassbar teurer Ausstiegsdebatten braucht es endlich Einstiegstaten“, sagt Geschäftsführer Robert Busch mit Blick auf das verabschiedete Positionspapier des Verbands.

Nach Vorstellung des bne wird zunächst die Energiewende im Stromsektor in „nicht allzu ferner Zeit“ abgeschlossen sein. Dann gehe es darum, über Sektorkopplung auch den Wärme- und Verkehrsbereich zu dekarbonisieren. Dazu würde große Mengen zusätzlichen Stroms aus Photovoltaik und Windkraft gebraucht. Der Verband geht von einem Endenergieverbrauch von 1600 Terawattstunden 2050 aus.

„Angenommen die Windkraft sowohl auf See wie an Land und die Bioenergie wird weiterhin in zu geringem Tempo ausgebaut, so können diese bei rund 666 Terawattstunden im Jahr 2050 etwa vierzig Prozent des Bedarfs decken. Etwa 1.000 Terawattstunden verbleiben demnach für die Photovoltaik“, heißt es in dem Papier. Dazu seien eine installierte Photovoltaik-Leistung bis zur Mitte des Jahrhunderts notwendig.

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US-Start-up bringt transparente Solarfenster

Das US-Tech-Start-up Ubiquitous Energy fertigt transparente Photovoltaikzellen, die sich in Glaskomponenten wie Fensterscheiben von Häusern oder Autos integrieren lassen.

Hierfür wird ein spezieller hauchdünner Film auf die Oberfläche aufgetragen, der nur das sichtbare Lichtspektrum durchlässt. Nahinfrarot- und Ultraviolettstrahlung werden hingegen absorbiert und in Energie umgewandelt.

„Enorm breites Anwendungsfeld“

„Unser Produkt hat ein enorm breites Anwendungsfeld“, stellt Miles Barr, Gründer und technologischer Leiter von Ubiquitous Energy, gegenüber „TechXplore“ klar. Von Fenstern in privaten Wohnhäusern bis hin zu Hochhäusern, Autos oder sogar dem Display von Smartphones sei dabei alles möglich. „Wir glauben, dass wir damit die Art und Weise der Solarenergiegewinnung revolutionieren können. In Zukunft wird diese Technologie allgegenwärtig sein“, ist der Experte überzeugt.

Laut dem Hersteller liegt die Energieleistung der durchsichtigen Solarzellen bei knapp zwei Drittel von dem Wert, den herkömmliche nicht transparente Panels erreichen. „Und obwohl die Installation unserer innovativen Solarfenster rund 20 Prozent teurer ist als die von normalen Fensterscheiben, sind die Anschaffungskosten insgesamt gesehen geringer als bei Solaranlagen, die auf dem Hausdach oder in näherer Umgebung aufgestellt werden“, so Barr.

Transparenz statt Minimalismus

Wenn es um neue spannende Methoden zur Gewinnung von erneuerbaren Energien geht, liefern sich zahlreiche Unternehmen auf der Welt ein beinhartes Wettrennen. „Gerade die Solarenergie hat aber oft mit Widerstand zu kämpfen, weil große Anlagen auf Dächern und Feldern in den Augen vieler Menschen nicht gerade schön aussehen. Mit unserem Ansatz wäre dieses Problem endgültig gelöst“, erklärt der US-Firmengründer.

Bei Ubiquitous Energy habe man sich bewusst dazu entschieden, einen anderen Weg einzuschlagen als viele Konkurrenten. „Uns ging es von Anfang an nicht darum, die Größe der einzelnen Solarzellen möglichst zu reduzieren. Wir setzten stattdessen auf Transparenz, weil es dadurch möglich ist, diese Technologie unbemerkt in möglichst vielen verschiedenen Gegenständen und Anwendungen des Alltags einzubinden“, betont Barr.

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Erneuerbaren-Anteil wegen großer Sondereffekte erstmals bei 52 Prozent

ZSW und BDEW legen aktuelle Berechnungen vor

Wirtschaftlich schwierige Situation erhöht Handlungsdruck auf weiteren Erneuerbaren-Ausbau: Hemmnisse beseitigen, Investitionen sichern

Im ersten Quartal 2020 haben die Erneuerbaren Energien aufgrund einer Kombination von Sondereffekten erstmals rund 52 Prozent des Bruttoinlandstromverbrauchs gedeckt. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Auf den „Wind-Rekord“ im Februar folgte der März mit außergewöhnlich vielen Sonnenstunden. Hinzu kam ein Rückgang des Stromverbrauchs um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies wurde ausgelöst durch eine vergleichsweise schwache Konjunktur sowie einen Rückgang der Industrieproduktion in der letzten Märzwoche aufgrund der Corona-Krise. Der Einspeisevorrang für die Erneuerbaren Energien führte zusammen mit Kraftwerksstilllegungen (Ende 2019) zu einer deutlich reduzierten Einspeisung konventioneller Energien. Die Kombination dieser Faktoren ermöglichte es, den Erneuerbaren in den ersten drei Monaten über die Hälfte des Stromverbrauchs zu decken (Q1 2019: 44,4 Prozent). Angesichts dieser Sondereffekte lässt sich daraus jedoch keine Ableitung für das Gesamtjahr 2020 treffen – zumal das erste Quartal witterungsbedingt regelmäßig eine höhere Erneuerbaren-Quote aufweist.

„Die Leistungsfähigkeit der Erneuerbaren ist sehr erfreulich. Allerdings sollten wir uns immer vor Augen halten, dass es sich um eine Momentaufnahme handelt und viele Sondereffekte hineinspielen. Die Rekordzahlen stehen in scharfem Kontrast zur dramatischen Situation beim aktuellen Ausbau von Wind- und PV-Anlagen: Werden die Hemmnisse und Deckel hier nicht zügig beseitigt, ist das 65 Prozent-Ziel bis 2030 kaum zu erreichen. Die wirtschaftlich schwierige Situation verschärft den Handlungsdruck zusätzlich: Es muss sichergestellt werden, dass weiterhin in den Ausbau der Erneuerbaren investiert wird, damit sie die Energieversorgung von morgen gewährleisten können“, so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

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Balkon-Kraftwerk erzeugt Solar-Energie

a2-solar liefert maßgeschneiderte farbige Solarmodule zur Balkonintegration für ein wahres Solar-Kraftwerk

Mit Solarmodulen der a2-solar GmbH werden aus Balkonen innovative, gewinnbringende „Solar-Kraftwerke“, die schon jetzt alle Voraussetzungen der künftigen Energieeinsparverordnung und gleichzeitig ästhetisch höchste Ansprüche erfüllen. Dass PV-Anlagen nur auf Dächern oder in Solarparks installiert werden, ist längst Vergangenheit.

Eine intelligente Lösung zeigt sich an einem Objekt in der Schweiz:

Energetische Sanierung eines bestehenden Wohngebäudes

Für einen Wohnungsbau in der Schweizer Stadt Bern lieferte die Balco Balkonkonstruktionen GmbH 96 Balkone mit insgesamt 240 integrierten Photovoltaikelementen der a2-solar GmbH. Beauftragt wurde dieses Projekt von der swissREnova, einem Bauunternehmen aus Bern-Münsingen (Schweiz), das bei seinen Bauprojekten besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz legt. So wurde der Wohnungsbau aus dem Jahr 1963 im Passivhausstandard saniert. Damit benötigt er nun 80 bis 90 Prozent weniger Heizenergie als konventionelle Gebäude.

Aus einer konventionellen Baukomponente wurde hier ein witterungsgeschützter, Strom produzierender Außenraum, der den Bewohnern das ganze Jahr über zur Verfügung steht und auf diese Weise den Wohnkomfort und die nutzbare Fläche steigert.

Verschiedene Farbvarianten

Diese Solarmodule produzieren nicht nur Strom, sondern erfüllen auch ästhetisch und architektonisch höchste Ansprüche. Wir bieten unterschiedliche Transparenzoptionen und Farbvarianten sowohl für Zellen als auch Gläser und Einbettungsfolien und passen somit unsere Solarmodule individuell unseren Kundenwünschen an, sodass sich die Optik der Photovoltaik am technischen „Rahmen“ und dem Umfeld ausrichtet.

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Photovoltaik-Hybridkraftwerk an Staumauer im Schweizer Hochgebirge

Mit über 1’200 Photovoltaik (PV)-Modulen realisiert ewz auf der Staumauer Albigna im Bergell die erste PV-Anlage im hochalpinen Gebiet auf rund 2’100 Metern über Meer.

Im Mai 2018 wurde mit einigen wenigen PV-Panels ein Pilotprojekt gestartet. Die Resultate waren positiv und die Produktion höher als erwartet. Nun wird die Staumauer auf der nach Süden ausgerichteten Wasserseite mit PV-Modulen ausgestattet. Mit diesem Projekt leistet ewz aktiv einen Beitrag zur Energiewende und zum Umwelt- und Klimaschutz.

Mit den über 1200 PV-Modulen mit einer Gesamtleistung von 410 Kilowatt Peak (kWp) können pro Jahr rund 500 Megawattstunden Naturstrom produziert werden. Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von ca. 210 Stadtzürcher Haushalten*. Im Vergleich zu Anlagen im Mittelland ermöglichen hochalpine PV-Anlagen bessere Ertragswerte. Grund dafür sind die intensivere Sonneneinstrahlung in diesen Höhenlagen sowie die reflektierende Schneedecke. Des Weiteren steigt die Effizienz von PV-Anlagen mit sinkenden Aussen- und somit Modultemperaturen. Rund die Hälfte der Stromproduktion der PV-Anlage wird im Winter anfallen. Die Anlage trägt somit zur Versorgungssicherheit im Winter bei.

Baustart im Sommer

«Ich bin sehr stolz, dass die Idee und die Realisierung der Pilotanlage von unseren Bergeller Mitarbeitenden kam. Dieses Projekt zeigt einmal mehr die Innovationskraft von ewz und leistet aktiv einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz», sagt ewz-Direktor ad interim Benedikt Loepfe. Am 07. April 2020 bewilligte die Bündner Gemeinde Bregaglia die Solar-Anlage. Baustart ist im Juli 2020 geplant.

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Österreich: PV Austria schlägt Konjunkturprogramm für Photovoltaik vor

Der österreichische Branchenverbrand PV Austria fordert ein Konjunkturprogramm für die Erneuerbaren, um nicht nur die Corona- sondern auch die Klimakrise zu überwinden. Als erstes sollte sofort ein ausreichend dotiertes Förderprogramm für Kleinanlagen starten.

PV Austria schlägt ein Coronakonjunkturprogramm für die Photovoltaik vor. Die oberste Priorität bei der Bewältigung der Auswirkungen der Krise müsse die Unterstützung von Investition in eine nachhaltige Zukunft im Allgemeinen und in die Photovoltaik im Besonderen haben. Schließlich Österreich braucht das Zehnfache der derzeit installierten Solarstromleistung, um das Land bis 203 komplett mit Ökostrom zu versorgen.

Bisher hat die Bundesregierung mit der Verlängerung der Inbetriebnahmefrist um ein halbes Jahr schon reagiert. Doch weiter Maßnahmen sind notwendig. So müsse umgehend die Förderung von Kleinanlagen gestartet werden. Schließlich sei dies ein sehr wichtiges Segment, in das vor allem Hauseigentümer investiere. Es muss auch ausreichend dotiert sein, damit der Zubau in Österreich entsprechend der Ziele der Bundesregierung Fahrt aufnimmt.

Kleinanlagenförderung endlich starten

Die Förderung ist zudem wichtig für die Installations- und Planungsunternehmen der Branche. Denn gerade in diesen Tagen werde der Förderstart bereits dringend erwartet, um im österreichischen Gewerbe die Auftragslage anzukurbeln und die sonnige Jahreszeit voll nutzen zu können, betonen die Branchenvertreter mit Blick auf die Sicherung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen in Zeiten, in denen eine Rezession aufgrund der Coronakrise droht. Schließlich sei für den Bau von Solaranlagen, die bis 2030 eine installierte Leistung von 15 Gigawatt erreichen sollen, etwa 200.000 zusätzliche Arbeitsplätze notwendig. Zudem bleibe die Wertschöpfung vor Ort. Mit den Kleinanlagen ist das relativ schnell erreichbar. Denn gerade dieses Segment kann sehr dynamisch reagieren, während der Bau von großen Solargeneratoren aufgrund des Planungsaufwands weniger flexibel auf Veränderungen reagieren kann.

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25.April ist Tag der Erneuerbaren Energien

Erneuerbare Energien wirken effektiv gegen die Klimakrise und für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung.

„Die Coronakrise zeigt, wie wichtig es ist, auf die Wissenschaft zu hören und frühzeitig entschlossen zu handeln. Gleiches gilt für die Klimakrise. Doch im Gegensatz zur Corona-Pandemie ist die Ursache der Klimakrise seit langem bekannt: Die Verbrennung fossiler Energieträger treibt den CO2-Ausstoß in der Atmosphäre in gefährliche Höhen und damit die Erderhitzung an. Dabei sind die wirksamen Alternativen längst entwickelt: Erneuerbare Energien stehen in großer Technologiebreite wettbewerbsfähig und flexibel einsetzbar zur Verfügung und liefern zuverlässig sauberen Strom, Wärme und Treibstoffe. Windenergie und Photovoltaik sind heute günstiger als Kohle- und Atomenergie“, betont Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie, anlässlich des Tages der Erneuerbaren Energien am 25. April 2020.

„Auch für die Klimakrise gilt die Devise ,Flatten the Curve‘, um die Folgen der Erderhitzung beherrschbar zu machen und zu begrenzen. Deshalb braucht es jetzt den schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern und den konsequenten Umstieg auf Erneuerbare Energien. Sie gehören ins Zentrum jeder Klima- und Industriestrategie, denn die überwiegend dezentrale Erzeugung schafft enorme Wertschöpfung vor Ort, sichert Innovation und ermöglicht eine weltumspannend nachhaltige Energieversorgung. Gerade erst hat ein Report der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) gezeigt, dass die Umstellung auf Erneuerbare Energien global die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich Erneuerbarer Energien bis 2050 auf 42 Millionen nahezu vervierfachen würde und die Kosten eines Erneuerbaren Energiesystems vermehrt unter den langfristigen Kosten der konventionellen Energieerzeugung liegen.

Der dringend nötige Ausbau Erneuerbarer Energien darf nicht länger durch Bremsen und Deckel gehemmt werden. Für Windenergie an Land bedarf es Flächen und Genehmigungen statt pauschaler Abstandsregelungen. Hindernisse wie der Ausbaudeckel für Photovoltaik müssen abgeschafft und auch die Bremsen für flexibilisierte Bioenergie und Offshore-Wind endlich gelöst werden. „Es ist völlig unverständlich, dass der Wirtschaftsausschuss des Bundestags den Gesetzentwurf des Bundesrats zur Streichung des Solardeckels in dieser Woche von der Tagesordnung genommen hat und damit eine weitere Chance verpasste, der Solarbranche Investitionssicherheit zu geben und sie als Jobmotor zu nutzen. Statt mitten in der jetzigen Wirtschaftskrise Investitionen zu ermöglichen, wird weiter blockiert“, so Peter. Die geplanten Investitions- und Konjunkturpakete im Zuge der Bewältigung der Coronakrise müssten nachhaltig zukunftsfest gestaltet werden.

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Verstärkte Investitionen in den Photovoltaik-Ausbau treiben ökologisches Wirtschaftswachstum voran

Wie Solarstromanlagen als Konjunkturspritze wirken – und das Klima schützen

Die installierte Leistung der in Deutschland errichteten Photovoltaikanlagen hat im April 2020 die 50-Gigawatt-Grenze überschritten. Ein beschleunigter Ausbau würde nicht nur dem Klima helfen, sondern auch der derzeit schrumpfenden Wirtschaft. Darauf weist das Solar Cluster Baden-Württemberg hin. Ein Beispiel des südwestdeutschen Branchenverbandes zeigt: Würden über den aktuellen Zubau hinaus zusätzlich fünf Gigawatt Leistung pro Jahr von 2020 bis 2030 installiert, hätte dies hierzulande 30.000 neue Arbeitsplätze alleine im Bereich Planung und Installation zur Folge. Zusätzliche Kosten im Vergleich etwa zum Betrieb von Kohlekraftwerken entstehen in diesem Szenario praktisch keine. Die inländische Wertschöpfung wäre jedoch deutlich höher als bei den fossilen Energien. „Dass die Barrieren für den Solarstromausbau nicht schleunigst beseitigt werden, ist nicht nur angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation aufgrund der Corona-Pandemie unverständlich“, sagt Franz Pöter, der Geschäftsführer des Solar Clusters. Den Klimaschutz würde ein verstärkter Ausbau ebenfalls voranbringen.

Eine wichtige Hürde für den volkswirtschaftlich und klimapolitisch sinnvollen Ausbau der Solarstromerzeugung ist der Solardeckel: Werden 52 Gigawatt installierte Leistung erreicht, endet der Förderanspruch für alle kleinen und mittleren Photovoltaikanlagen. In den nächsten Monaten wird dies der Fall sein, sollte die Bundespolitik die Ende letzten Jahres beschlossene Abschaffung nicht endlich umsetzen. Längst werden aus diesem Grund Solarprojekte auf Eis gelegt oder abgesagt. Neben der Abschaffung des Deckels gibt es weiteren dringenden Änderungsbedarf auch beim Ausbaukorridor und der damit zusammenhängenden monatlichen Vergütungsdegression, so Franz Pöter. „Wir brauchen eine Erhöhung des Zubaus auf insgesamt zehn Gigawatt pro Jahr und eine entsprechende Reduzierung der Vergütungskürzung. Sonst kann die Photovoltaik ihren Beitrag zur Energiewende nicht leisten.“

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Quelle: https://solarcluster-bw.de

NEO2020 – Bioökonomie: Wir suchen Ihre Produkte, Verfahren, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle!

Wenn Ökologie und wirtschaftliche Aktivität Hand in Hand gehen, sprechen wir von Bioökonomie. Bioökonomie umfasst die Biotechnologie, die Nutzung des Wissens über biologische Zusammenhänge für Produkte und Dienstleistungen und die Substitution fossiler Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe entlang der Wertschöpfungskette. Laut der Nationalen Bioökonomiestrategie(1) soll die Bioökonomie mit biologischem Wissen und verantwortungsvollen Innovationen zu einer nachhaltigen, klimaneutralen und kreislauforientierten Entwicklung der Wirtschaft beitragen.

Die Bioökonomie findet auf allen Wertschöpfungsstufen statt, von der Rohstofferzeugung, der Nutzung von biologischen Ressourcen und Verfahren in der Industrie bis zum Recycling in allen Wirtschaftszweigen. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen(2). Die Bioökonomie bietet Unternehmen Lösungen, um den neuen Herausforderungen bei Klimaschutz und CO2-Einsparung zu begegnen. Dadurch führt dieser Wirtschaftstrend auch zur Neuausrichtung bestehender Produktionsstrukturen und schafft neue Technologien und Arbeitsplätze, was die regionale Wertschöpfung deutlich stärkt und Abhängigkeiten von weltweiten Lieferleistungen verringert.

Mit dem NEO2020 möchten wir konkrete Beispiele der Bioökonomie sichtbar machen und die überzeugendste Idee mit 20.000 € auszeichnen. Gesucht sind insbesondere Ideen, bei denen global gedacht und regional gehandelt wird.

Beispiele für preiswürdige Innovationen können unter anderem aus folgenden Bereichen kommen: biobasierte Verfahren, regenerative Kraftstoffe, biologisch abbaubare Verpackungen, Materialien und Hilfsstoffe für die Textilindustrie, neue, nachhaltige Bau- und Werkstoffe oder natürliche Lebensmittelzusätze.

Die Bewerbungsunterlagen finden Sie hier

Quellenangabe:

(1) Die Nationale Bioökonomiestrategie finden Sie unter www.bmbf.de/bioökonomie, die Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg unter www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlr/intern/dateien/PDFs/Bioökonomie/Landesstrategie_Nachhaltige_Bioökonomie.pdf

(2) Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) dienen weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene.