Smart Grids Demonstrationsprojekt C/sells startet

Smart Grids Demonstrationsprojekt C/sells startet. Staatssekretär Rainer Baake überreicht Bescheid

Berlin, 06. Dezember 2016

Heute hat Staatssekretär Rainer Baake (BMWi) der C/sells Projektleitung die Förderzusage überreicht. C/sells wie auch vier weitere Projekte werden im Rahmen des SINTEG Programmes (Schaufenster für intelligente Energieversorgung) gefördert. Somit sind die Weichen gestellt, um ab Januar 2017 das intensiv vorbereitete Schaufenster Großprojekt C/sells zu starten. C/sells entstand auf Initiative der Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e.V., der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. München und des Energieversorgers EAM und umfasst Demonstrationsbausteine aus Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Im C/sells-Konsortium haben sich Partner aus den Bereichen Energiedienste und Netze, Betreiber und Hersteller, Wissenschaft und Transfer zusammengefunden. Dr. Albrecht Reuter von Fichtner zusammen mit seinem Stellvertreter Dr. Ole Langniß leiten C/sells.

SolarLago gehört mit den Partnern Universität Konstanz, HTWG Konstanz, ISC Konstanz und Ehoch4 GmbH zu den 50 Projektpartner von C/sells und wird sich in unserer Bodenseeregion durch Demonstrations-Quartiere für Smart-Grids-Anwendungen einsetzen. D.h. es soll möglichst viel erneuerbare Energie, insbesondere Photovoltaik, die in der Region erzeugt wird, bevorzugt auch lokal verbraucht werden. Energieüberschüsse werden netzdienlich in das Stromnetz eingespeist. Um nur dann Strom einzuspeisen, wenn er wirklich gebrauch wird, bzw. um Überschüsse aus dem Stromnetz abzunehmen, werden einerseits Lasten gesteuert und andererseits elektrische und thermische Energien zwischengespeichert.

C/sells wird demonstrieren, wie die intelligente Energieversorgung der Zukunft aussieht: zellulär, vernetzt, partizipativ, nachhaltig und komfortabel. Mit einem Projektvolumen von ca. 100 Mio. € werden dazu rund 50 Partner aus Industrie, Energiewirtschaft und Wissenschaft innerhalb der nächsten vier Jahre dezentral verbundene Energiesysteme in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen demonstrieren. Bereits heute wird etwa die Hälfte der solaren Stromerzeugung in Süddeutschland produziert und in vielfältigen Anwendungen eingesetzt. Die mittelständisch geprägte Industrie und auch die aktiven Haushalte sind dankbare Abnehmer und oft auch findige Veredler dieses Solarstromes. Gerade deshalb macht es Sinn, diese Region als Vorbild für Lösungen in ganz Deutschland zu sehen und zur Modellregion für die dezentrale Energiewende zu etablieren.

C/sells ist Teil des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Ziel ist es, in großflächigen „Schaufensterregionen“ skalierbare Musterlösungen für eine umweltfreundliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien zu entwickeln und zu demonstrieren. Im Zentrum stehen dabei die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch sowie der Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte. Die gefundenen Lösungen sollen als Modell für eine breite Umsetzung dienen. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die fünf Schaufenster mit insgesamt über 200 Mio. Euro. Zusammen mit den zusätzlichen Investitionen der Unternehmen werden über 500 Mio. Euro in die Digitalisierung des Energiesektors investiert. SINTEG ist damit ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung der Energiewende. An den SINTEG-Schaufenstern sind insgesamt über 200 Unternehmen und weitere Akteure aus der Wissenschaft beteiligt.

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Über die Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e.V.

Die Smart Grids-Plattform Baden-Württemberg e.V. (SmartGridsBW) versteht sich als branchen- und verbandsübergreifender Initiator, Moderator und Integrator bei der immer bedeutender werdenden Verknüpfung der Energienetze mit der begleitenden Kommunikationsinfrastruktur. SmartGridsBW hat sich erfreulich dynamisch aus der im Jahre 2bwelogo012 begonnenen informellen Zusammenarbeit zahlreicher Akteure im Bereich der Energieversorgung und der Kommunikation entwickelt und weist nun über 70 Mitglieder auf. Auf dem Weg der politisch gewünschten Energiewende hin zu einer sowohl nachhaltigen und ressourcenschonenden als auch bezahlbaren Energieversorgung ist der schnelle und umfassende Informationsaustausch zwischen Wissenschaft, Industrie, Energiewirtschaft und nicht zuletzt auch der Politik und der allgemeinen Öffentlichkeit ein wichtiges Element zur Weiterentwicklung der Stärken und Kompetenzen der innovativen Akteure in Baden-Württemberg und darüber hinaus. SmartGridsBW ist dabei weit mehr, als eine unabhängige Informationsplattform und hat mit seinen Mitgliedsunternehmen konkrete Projekte wie C/sells entwickeln und setzt diese auch in umfassenden Arbeitspaketen um.

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