Otovo-CEO: „Wie immer in der Solarbranche sind diejenigen, die warten, die Verlierer“

Andreas Thorsheim vom norwegischen Photovoltaik-Spezialisten Otovo sprach mit dem pv magazine über die hohen Lagerbestände an Solarmodulen in Europa und die sinkenden Preise. Er sagte, dass es in diesem Herbst einen starken Käufermarkt geben wird. Thorsheim sagt auch, dass die neuesten Module, die vom Schiff kommen, am günstigsten sind.

Nach Angaben des norwegischen Beratungsunternehmens Rystad Energy lagern in den europäischen Lagern derzeit rund 40 Gigawatt Solarmodule aus chinesischer Produktion im Wert von etwa 7 Milliarden Euro. „Die Photovoltaik-Wertschöpfungskette reagiert außergewöhnlich schnell auf Krisen“, sagte Andreas Thorsheim, CEO und Spezialist für Solarmodule für Privathaushalte bei Otovo in Norwegen, in einem Gespräch mit pv magazine. „Noch vor einem Jahr hatten wir einen verzweifelten Bedarf an Wechselrichtern und Modulen, und glücklicherweise haben die Hersteller mit einer großartigen Kapazitätserweiterung reagiert, von der jetzt die Solarkäufer profitieren.“

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Meyer Burger baut Solarzellen-Produktion mit zwei Gigawatt in den USA auf

Der Schweizer Photovoltaik-Hersteller geht angesichts des IRA von einer förderfähigen Summe von bis zu 1,4 Milliarden US-Dollar für das Werk aus, die vom geplanten Produktionsstart 2024 bis 2032 gezahlt werden. Meyer Burger veröffentlichte auch vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr, die zeigen, wie groß der Druck aktuell für Produzenten aus Europa ist. Zudem hat CCO Moritz Borgmann das Unternehmen verlassen.

Die Ankündigung kommt nicht ganz überraschend: Meyer Burger will in den USA nun doch eine Fertigung für seine Heterojunction-Solarzellen aufbauen. Das Werk soll in Colorado Springs im US-Bundesstaat Colorado entstehen und eine anfängliche Produktionskapazität von zwei Gigawatt Solarzellen pro Jahr haben, wie das Schweizer Photovoltaik-Unternehmen am Montag mitteilte. Die im neuen Werk hergestellten Solarzellen seien exklusiv für die eigene Modulfertigung bestimmt, die aktuell in Goodyear im US-Bundesstaat Arizona entsteht. Die Photovoltaik-Produkte seien für den nordamerikanischen Markt bestimmt.

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Clever den Überschuss aus der Photovoltaik-Anlage per App im Haushalt nutzen

Ein bayerisches Start-up hat eine herstellerunabhängige Lösung das Energiemanagement zu Hause entwickelt. Die App kann kostenlos in App Stores heruntergeladen und mit Photovoltaik-Anlagen, Wallboxen, Wärmepumpen sowie weiteren smarten Geräten verbunden werden, um den selbst erzeugten Solarstrom möglichst optimal zu nutzen.

Das Start-up Clever-PV hat eine App entwickelt, die eine Alternative zu klassischen Energiemanagementsystemen werden könnte. Sie ist als neuartige Lösung für das Überschussladen von Elektroautos aus der eigenen Photovoltaik-Anlage entwickelt worden, erklärte die bayerische Firma. Dabei könnten herstellerunabhängig Photovoltaik-Anlage, Ladesäule, Wärmepumpe, Heizstab und weitere smarte Verbraucher über deren Internetverbindung miteinander verbunden und optimiert werden. Die App kann seit einigen Tagen kostenlos in den entsprechenden Stores für Iphones and Android heruntergeladen werden.

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Bundesregierung will Wasserstoff-Markthochlauf beschleunigen

Mit der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie will die Bundesregierung das Ziel der installierten Elektrolyse-Kapazitäten bis 2030 auf zehn Gigawatt verdoppeln. Der BEE moniert, dass die Politik zu wenig auf die heimischen Potenziale setzt und blauem Wasserstoff die Tore öffnet.

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Entwurf für die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie aus dem Jahr 2020 beschlossen. Zuvor hätten sich die fünf Kernressorts – also die Ministerien für Wirtschaft, Umwelt, Verkehr, Forschung und das Bundesentwicklungsministerium – politisch über die Eckpunkte geeinigt. Demnach soll die Strategie mit der Fortschreibung an das gesteigerte Ambitionsniveau im Klimaschutz und die neuen Herausforderungen am Energiemarkt weiterentwickelt werden. Erklärtes Ziel der Bundesregierung sei eine zuverlässige Versorgung Deutschlands mit grünem, auf Dauer nachhaltigem Wasserstoff.

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Wacker Chemie senkt Prognose für das laufende Jahr

Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn des Münchner Konzerns werden wohl geringer ausfallen. Grund für die Anpassung sind eine anhaltend schwache Nachfrage in vielen Bereichen sowie niedrigere Preise, unter anderem bei Polysilizium für die Photovoltaik-Industrie.

Die Wacker Chemie AG muss ihre Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr zurückschrauben. Nach der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal 2023 senkte der Vorstand die Prognose und geht nun noch von einem Umsatz zwischen 6,5 und 6,8 Milliarden Euro für dieses Jahr aus. Vorher waren 7,0 bis 7,5 Milliarden Euro erwartet worden. Auch die Bandbreite für das EBITDA senkte Wacker Chemie von 1,1 bis 1,4 Milliarden Euro auf 0,8 bis 1,0 Milliarden Euro.

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Ist der Peak bei der Photovoltaik-Nachfrage schon wieder überschritten?

Auch in diesem Monat sind die Modulpreise wieder signifikant an breiter Front gefallen. Ein baldiges Ende der Talfahrt ist noch nicht in Sicht. Je nach Effizienzgrad und Güte gaben die Preise gegenüber dem Vormonat jeweils um etwa 6 bis fast 8 Prozent nach, womit alle Werte seit Jahresanfang um mindestens 20 Prozent gesunken sind. Schaut man sich die letzten 12 Monate an, erkennt man sogar einen Preiseinbruch von durchschnittlich 30 Prozent. Einen derart heftigen Preisverfall konnten wir zuletzt im Verlauf des Jahres 2018 beobachten. Das bisher niedrigste Solarmodul-Preisniveau verzeichneten wir im dritten Quartal 2020. Dieses Niveau werden wir in diesem Jahr wohl auch wieder im laufenden dritten Quartal erreichen. Aber auch die Wechselrichter- und Speicherpreise im europäischen Markt sind unter Druck und bröckeln zusehends. Die Gründe dafür werde ich hier beleuchten.

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Unternehmensinitiative „Biodiversitätsfördernde Agri-Photovoltaik“ mit prominenten Unterstützern

Knapp 20 Photovoltaik-Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um eine gesetzliche Anerkennung für extensive Agri-Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen zu erreichen. Nach ihrer Einschätzung trägt es zur Artenvielfalt bei, wenn Freiflächenanlagen nach bestimmten Bauweisen installiert werden.

18 Photovoltaik-Unternehmen haben ein gemeinsames Positionspapier zur gesetzlichen Anerkennung der biodiversitätsfördernden Agri-Photovoltaik vorgelegt. Zu den prominenten Unterzeichner gehören unter anderem prominiente Photovoltaik-Projektierer aus Deutschland wie Baywa re, Wattmanufaktur, Maxsolar, Juwi, Wattner oder GP Joule, aber auch die Energiekonzerne EnBW, Vattenfall und Eon Solar.

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HPS nimmt netzdienliches Wasserstoffhaus in Betrieb

Mit einem Projektkonsortium, an dem auch die Technischen Universität Berlin beteiligt ist, sollen verschiedene Regelungsstrategien für den netzdienlichen Betrieb eines Wasserstoff-Speicherhauses erforscht werden. Am Ende des Projekts soll eine universal einsetzbare Lösung entstehen.

In Schöneiche bei Berlin geht ein netzdienliches Haus in Betrieb. Den Betreibern zufolge soll das Haus Strom nur dann einspeisen oder aus dem Netz entnehmen, wenn das auch der Stabilität des Netzes hilft. Das teilt Home Power Solutions (HPS), der Hersteller von Wasserstoffspeicherlösungen im Privathaussegment, mit. An dem Konzept beteiligt sind auch der Wärmepumpen-Hersteller Vaillant, der Haushersteller Albert Haus und die Technische Universität (TU) Berlin.

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Schweiz: Preise für Photovoltaik-Anlagen 2022 um durchschnittlich 12 Prozent gestiegen

Die Kostensteigerungen konnten den massiven Ausbau der Photovoltaik im vergangenen Jahr nicht stoppen. Für dieses Jahr erwartet Swissolar eine weitere Steigerung auf 1300 bis 1400 Megawatt. Bis 2035 die installierte Photovoltaik-Leistung jeoch versiebenfacht werden.

Das Schweizer Bundesamt für Energie BFE hat am Donnerstag nochmal mehr Detailauswertungen für die „Statistik Sonnenenergie“ veröffentlicht. Der neue Rekordzubau von 1083 Megawatt bedeutet eine Steigerung vom 58 Prozent gegenüber dem Jahr davor und damit nochmal eine gestiegene Nachfragedynamik. Insgesamt installiert waren damit bis Jahresende in der Schweiz Photovoltaik-Anlagen mit 4,73 Gigawatt. Sie produzierten 3858 Gigawattstunden Solarstrom, mit dem das Land 6,76 Prozent seines Strombedarfs deckte. Für das laufende Jahr rechnet der Schweizer Fachverband Swissolar mit leicht abgeschwächten Zubaurate. Er erwarte einen Zuwachs um 20 bis 30 Prozent auf 1300 bis 1400 Megawatt neu installierte Photovoltaik-Leistung.

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Viel Photovoltaik im Süden

In Bayern spricht sich der Wirtschaftsminister klar gegen eine Solarpflicht aus. In Baden-Württemberg lief es im ersten Halbjahr so gut, dass bereits der Zubau aus dem kompletten Vorjahr übertroffen ist.

Bayern ist beim Photovoltaik-Zubau in Deutschland führend. Dies ist nicht neu, doch an diesem Wochenende sollen weitere Impulse gesetzt werden, dass gerade Privatmenschen weiter in solche Anlagen investieren. Startschuss dafür war die Inbetriebnahme der 400.000 Photovoltaik-Anlage im Verteilnetz von Bayernwerk Netz. Dort befindet sich damit knapp die Hälfte der Photovoltaik-Anlagen im Freistaat. Deren Gesamtleistung lag Stand Mai bei knapp 20 Gigawatt. Deutschlandweit sind Photovoltaik-Anlagen mit 72,5 Gigawatt installiert.

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