PM unseres Mitglieds Gorfion Green Energy

DJH Baden-Württemberg und Gorfion Green Energy zünden Solarturbo in Konstanz

Der Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH Baden-Württemberg) und die Gorfion Green Energy GmbH arbeiten beim Ausbau der Photovoltaik auf den Jugendherbergen in Baden-Württemberg zusammen. Mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie legt der DJH Baden-Württemberg großen Wert darauf, Entscheidungen im Sinne der nachfolgenden Generationen zu treffen. Nachhaltige Energieproduktion und möglichst CO2-sparende Technologien sind dabei ein elementarer Bestandteil, die Standorte im DJH Baden-Württemberg klimafreundlicher zu gestalten und zu betreiben.

Die Photovoltaik-Anlage der ersten Jugendherberge in Konstanz wurde nun von Gorfion Green Energy in der Rekordzeit von drei Monaten umgesetzt. Jochen Richt, Leiter des Geschäftsbereichs Immobilien und Infrastruktur beim Landesverband, freut sich sehr. „Hier zeigt sich, dass wir mit Gorfion Green Energy den richtigen Partner an Bord geholt haben, um unsere großen Standorte schnell geplant und dann vor allem auch umgesetzt zu bekommen. Aus eigener Kraft hätten wir Konstanz nicht so schnell angehen können.“ Für 2023 sind weitere Photovoltaik-Anlagen in Freiburg, Heidelberg und Überlingen in Planung.

Ziele der Zusammenarbeit

Die Zielsetzung in der Zusammenarbeit des Landesverbands mit Gorfion Green Energy ist es, die Standorte mit dem größten Solar-Potential schnellstmöglich zu entwickeln und umzusetzen. Bei 47 Standorten in Baden-Württemberg gibt es viel zu tun. „Um unser Ziel, eine größtmögliche Eigenversorgung mit Solarstrom, zu erreichen, sehen wir die Zusammenarbeit mit Gorfion als ideale Ergänzung zu den Häusern, die wir selbst mit Photovoltaik ausstatten,“ so Jochen Richt. Neben der schnellen und fachmännischen Projektumsetzung spricht dabei ein weiterer Punkt für Gorfion Green Energy als Partner: die immensen Investitionssummen. Allein für die von Gorfion projektieren Standorte wären ca. 650.000 EUR als Investition zu stemmen. Dies übernimmt Gorfion Green Energy und betreibt die Photovoltaik-Anlagen auf den Jugendherbergen.

Daher ist auch Joachim Plesch, Geschäftsführer der Gorfion Green Energy GmbH, zufrieden. „Zum einen zeigt das natürlich die Vorteile unseres Betreibermodells der Photovoltaik ohne Risiko, Aufwand und auch Investition. Zum anderen bin ich aber auch stolz auf meine Heimatstadt Konstanz. Während wir an anderer Stelle oft mit regulatorischen Problemen zu kämpfen haben, haben hier alle Beteiligten, darunter auch die Stadt Konstanz als Erbbaugeber, wie auch die Stadtwerke Konstanz als Netzbetreiber einen super Job gemacht.“

Oberbürgermeister Uli Burchardt lobt das Projekt ebenfalls: „Überall dort, wo es möglich ist, sollten wir die Energie der Sonne nutzen. Deshalb hat die Stadtverwaltung dieses Projekt selbstverständlich gerne unterstützt.“

Die Jugendherberge in Konstanz steht auf einem Erbbaugrundstück der Stadt Konstanz. Insofern musste die Stadt Konstanz hier eine Duldung der Photovoltaik-Anlage aussprechen. „Alle Stellen haben hierbei unterstützt, von der Wirtschaftsförderung über das Liegenschaftsamt bis hin zum OB“ unterstreicht Joachim Plesch. Für Konstanzer Verhältnisse ist die Photovoltaik-Anlage ein großer Schritt: mit 100 kWp ist es die drittgrößte Anlage der letzten 5 Jahre auf dem Stadtgebiet.

Mit dem Rahmenvertrag mit den Jugendherbergen in Baden-Württemberg konnte Gorfion Green Energy einen weiteren Schlüsselkunden gewinnen. Joachim Plesch freut sich auf die nächsten Projekte: „Wir werden dieses Jahr allein in Baden-Württemberg fast 500 kWp für die Jugendherbergen bauen. Bei der guten Zusammenarbeit mit den Kollegen des Landesverbands in Stuttgart, aber auch den Herbergsleitungen vor Ort, macht das riesigen Spaß.“

DJH Baden-Württemberg geht solar

Der DJH Baden-Württemberg arbeitet nicht nur zusammen mit Gorfion Green Energy an der Energiewende, sondern setzt auch eigene Projekte mit Bürgerbeteiligung um. Dafür rückt das DJH Baden-Württemberg für 2023 die Jugendherberge Hebelhof Feldberg im Schwarzwald mit einem ganz konkreten Fundraising-Projekt in einen besonderen Fokus: Ziel ist mithilfe eines Spendenaufrufs (Zur Spendenaktion) die Energieversorgung mit einer Photovoltaik-Anlage unterstützen zu können. Der Feldberg eignet sich als höchste Jugendherberge in Baden-Württemberg ideal für dieses Leuchtturmprojekt und bietet mit vielen Sonnenstunden und einem ganzjährig hohen Energiebedarf eine gute Ausgangslage. So sollen dort im Laufe des Jahres 80 Photovoltaik-Paneele mit einer Gesamtfläche von 150 m² und einer Leistung von 40 kWp entstehen. Damit wird es in Zukunft möglich sein, bis zu 30.000 Watt pro Sonnenstunde zu gewinnen. Und mit 2.382 Sonnenstunden pro Jahr kann die Jugendherberge mit 71.460.000 Watt Strom versorgen oder für 389.852 Schüler*innen Pizza backen.

Ansprechpartner: Gorfion Green Energy GmbH: Joachim Plesch,
E-Mail: j.plesch@gorfion.de, Phone: +49 7531 5844226
www.green-energy.gorfion.de

Erneuerbare Kraftstoffe aus Grünen Raffinerien

Verbund aus Wissenschaft und Industrie konzipiert Prozesse und Bedarfsszenarien für Massenproduktion von synthetischen Kraftstoffen – Bund fördert mit rund 7 Millionen Euro.

Synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien sind notwendig, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen. Die sogenannten reFuels versprechen eine bis zu 90-prozentige CO2-Reduktion gegenüber herkömmlichen Treibstoffen. Um den auch zukünftig bestehenden Bedarf im Schwerlast-, Flug- und Schiffsverkehr, sowie für die Grundstoffversorgung der chemischen Industrie zu decken, brauchen wir entsprechende industrielle Anlagen. Wie viel reFuels tatsächlich benötigt werden und wie die Grünen Raffinerien der Zukunft beschaffen sein müssen, um sie zuverlässig bereitzustellen, wollen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und ihre Partner jetzt im Projekt REF4FU herausfinden.

„Flüssigkraftstoffe werden auch bei zunehmender Elektromobilität im Verkehrssektor noch lange benötigt“, sagt Professor Nicolaus Dahmen vom Institut für Katalyseforschung und -technologie (IKFT) des KIT, der das Projekt „Refineries for Future“ (REF4FU) leitet. Denn: „Nur 60 Prozent des Kraftstoffs fließt heute in den individuellen Autoverkehr.“ Wer vom Verbrenner-Aus spreche, rede folglich nur von Pkw-Motoren. Deswegen gehe es jetzt im Projekt darum, vollständig erneuerbare Kraftstoffe für alle Verkehrsbereiche zu entwickeln, zu erproben und zu standardisieren, die auch von den Fahrzeugen der Bestandsflotte auf der Straße, auf dem Wasser und in der Luft verwendet werden können.
Erneuerbare Rohstoffe sind Ausgangspunkt

Ausgangspunkt sind nachhaltig erzeugter Wasserstoff, Pyrolyseöl aus Bioreststoffen wie Stroh oder Restholz, Methanol aus erneuerbaren Rohstoffen und Fischer-Tropsch-Öl, das grünem Rohöl entspricht. „Der Vorteil ist, dass diese Produkte transportiert, gelagert und gehandelt werden können wie heute Erdöl“, erläutert Dahmen. Darüber hinaus werde grünes Rohöl auch in der Chemieindustrie gebraucht, etwa zur Herstellung von Kunststoffen.

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Quelle: https://www.sonnenseite.com

Agri-Photovoltaik mit geschlossenen Kreisläufen für Wasser und Nährstoffe

Im Rahmen des Forschungsprojekts »Modellregion Agri-Photovoltaik für Baden-Württemberg« bauen und erproben die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO), das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE sowie elf weitere Projektpartner fünf Agri-PV Pilotanlagen in Baden-Württemberg.

Soeben eröffnete Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk eine Forschungsanlage mit einzigartigem Konzept am Standort Heuchlingen der LVWO. Das Agri-PV-System über verschiedenen Beerensorten verfügt über komplett geschlossene Kreisläufe für Wasser und Nährstoffe, um einen möglichst ressourcenschonenden Anbau von Strauch- und Erdbeeren zu erproben.

»Die baden-württembergische Landesregierung hat sich als Ziel gesetzt, die Agri-Photovoltaik als flächeneffiziente Landnutzungsform fest zu etablieren und das Potenzial vor allem im Bereich der Sonderkulturen gezielt zu fördern. Die produktionsintegrierte Energiegewinnung durch die Agri-PV über Obst- und Beerenkulturen stellen eine sinnvolle und kluge Lösung dar. Mit der Agri-PV wird nicht nur wertvolle Fläche eingespart, sondern auch gleichzeitig Nahrungsmittel und erneuerbare Energie produziert. Wir brauchen genau solche nachhaltigen und intelligenten Antworten, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen«, sagte Minister Hauk in seiner Eröffnungsrede.

Die Agri-PV-Anlage in Heuchlingen hat eine installierte Leistung von 113 Kilowatt Peak. Auf einer Fläche von knapp 2000 Quadratmetern untersuchen die Forscherinnen und Forscher der LVWO dort den Einfluss der Agri-PV-Anlage auf die Kulturführung von Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren im Substrat.

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Energie vom Acker: Mit Windkraft und Photovoltaik geht’s am besten

Bei der Flächeneffizienz sind Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen dem Anbau von Energiepflanzen deutlich überlegen.

Mit Biogas und Biodiesel fing es an – Landwirte wurden zu Energiewirten. Doch es gibt auch andere Formen der Energieerzeugung auf dem Acker. Wissenschaftler des Thünen-Instituts haben in einem Faktencheck detailliert untersucht, mit welcher Energieform am meisten Energie pro Flächeneinheit erzeugt werden kann.

Ob Biogas, Wind- oder Sonnenstrom: Die anstehende Transformation des Energiesystems führt dazu, dass es für landwirtschaftliche Betriebe zunehmend attraktiv wird, neben Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen auch Energie zu produzieren. Um einen sachlichen und unvoreingenommenen Beitrag zu der Frage zu liefern, welche Systeme am meisten Energie pro Flächeneinheit bereitstellen und damit am effizientesten sind, haben Wissenschaftler des Thünen-Institutes in Braunschweig verschiedene Nutzungsvarianten verglichen und die Ergebnisse in einer Studie veröffentlicht.

Die Berechnungen ergaben, bezogen auf einen Hektar Ackerfläche: Mit dem Anbau von Mais für die Biogasanlage können sieben Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden (ohne Abwärmenutzung). Sehr viel effizienter sind Photovoltaik-(PV)-Freiflächenanlagen, die pro Hektar 230 Haushalte versorgen können, und Windräder, die es sogar auf 6.000 Haushalte bringen.

Ähnlich ist es bei der Wärmeversorgung. Abwärme und per Wärmepumpe umgewandelter Strom der Biogasanlage können erneut sieben Haushalte ein Jahr lang versorgen, die PV-Anlage schafft pro Hektar mithilfe der Wärmepumpe 170 Haushalte und die Windräder bringen es auf 4.300. Auch im Bereich Verkehr sind die Leistungsunterschiede enorm: Während ein Pkw mit Raps-Biodiesel von einem Hektar Fläche 33.000 km im Jahr fahren kann (bei Anrechnung der Nebenprodukte 57.000 km) und ein Pkw mit Biomethan-Antrieb aus Biogas 66.000 km zurücklegt, fährt ein Elektroauto mit PV-Strom 4 Mio. km und eines mit Windstrom, erzeugt von einem Hektar Windradfläche, sogar 100 Mio. km.

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Erneuerbare Energien deckten im ersten Quartal Hälfte des Stromverbrauchs

Aktuelle Berechnungen von ZSW und BDEW – Rund 69 Milliarden Kilowattstunden Strom wurden im ersten Quartal 2023 in Deutschland aus Erneuerbaren Energien erzeugt.

Das zeigen – einer gemeinsamen Medienmitteilung vom 28.04.2023 zufolge – vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Erneuerbare Energien deckten damit zwischen Januar und März rund 50 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland. Allein Windenergieanlagen an Land produzierten 38 Mrd. kWh Strom und lieferten damit stabil über die drei Monate hinweg mehr als ein Viertel des Strombedarfs.

Der prozentuale Anstieg des Erneuerbaren-Anteils ist allerdings zum Teil auch auf den krisenbedingt gesunkenen Stromverbrauch zurückzuführen. Dieser lag im ersten Quartal gut sechs Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Da die Erneuerbaren-Quote als Anteil am Stromverbrauch bemessen wird, erhöht ein niedrigerer Verbrauch die Quote und umgekehrt.

„Egal, ob für Energiewende, Wärmewende, Verkehrswende oder Wasserstoffhochlauf: Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir noch viel mehr grünen Strom als wir heute haben“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Die Bundesregierung hat hierzu bereits einige Maßnahmen angestoßen. Nun geht es um die Umsetzung – zum Beispiel von schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren. Hierzu brauchen wir eine Gelingenshaltung bis in jede Amtsstube. Gleichzeitig müssen wir den Netzaus- und -umbau vorantreiben, einen Markt für Wasserstoff schaffen und die Weichen für ein Marktdesign stellen, in dem sich auch Investitionen in steuerbare Stromerzeugungskapazitäten lohnen. So kann die Energiewende zum Erfolg werden.“

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Solarcarports: aus Parkplatz mach Kraftwerk

Sieben Meter breit, drei Meter lang, links und rechts benachbart und meist besetzt. Parkplätze bieten Fahrzeugen keinen Schutz, jedoch schlummert in ihnen ein grosses Potenzial. Carports aus Solarmodulen schützen schon heute Ihr Auto und geben der Energiewende neuen Aufwind.

Bereits drei Solarcarport-Anlagen in der Schweiz zeigen, wie unbedeckte Parkflächen zu solaren Kraftwerken umfunktioniert werden können. Statt herkömmliche Carport-Dächer dienen Solarmodule zum Witterungsschutz der Fahrzeuge und produzieren tagsüber saubere Energie. Letzte Berechnungen vom Bundesamt für Statistik im Jahr 2009 zeigen: Das Potenzial solcher Anlagen ist gross. Schon damals standen Parkplätze in der Fläche des halben Vierwaldstättersees zur Verfügung, Tendenz steigend.

Energie vielseitig nutzbar

Geeignete Parkflächen befinden sich meist bei grossen Stromverbrauchern wie Supermärkten oder Logistikunternehmen. Diese können einen Grossteil des produzierten Stroms für den Betriebsunterhalt verbrauchen. Auch lassen sich Solarcarports gut mit der Elektromobilität vereinbaren. So freuen sich nicht nur die Parkplatzbetreiberinnen und -betreiber über die Energie von oben, sondern auch Besitzerinnen und Besitzer von Elektrofahrzeugen. Überschüsse, die nicht vor Ort nutzbar sind, werden ins Netz eingespiesen und rückvergütet. Wirtschaftlichkeit ist dabei nur eine der Gründe für Grosse PV-Anlagen.

Studieren Sie selbst an einer PV-Anlage für Ihr Eigenheim oder Ihren Betrieb? Nutzen Sie den Solarrechner von EnergieSchweiz und ermitteln Sie in wenigen Klicks das Potenzial Ihrer künftigen Anlage.

Unterschiedliche Ansätze bei Schweizer Projekten

Die drei Anlagen in der Schweiz unterscheiden sich in der Nutzung und der Bauweise voneinander. Der derzeit grösste Solarcarport liegt in der Gemeinde Courgenay im Kanton Jura. Mehrere tausend Fahrzeuge des Automobilistikunternehmens Gefco sind hier mit 23’000 Solarpanels überdacht. Der jährliche Output von 6,7 GWh Strom könnte den Energiebedarf von etwa 1550 Haushalten decken. Beteiligt am Projekt sind die Energieversorgerinnen EJD und BKW. Letztere bewirbt einen Grossteil der Energie unter dem Produkt «Energy Green» für Private. Ein geringerer Anteil dient vor Ort zum Laden der importierten Elektrofahrzeuge der Gefco. Neben der Stromproduktion setzt Gefco auf die Sammlung und Wiederverwertung von Regenwasser.

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Quelle: https://www.sonnenseite.com

1Komma5° will Privathaushalte von Preisschwankungen im Intraday-Handel profitieren lassen

In Zusammenarbeit mit Esforin will das Hamburger Unternehmen, die Flexibilitäten aus Photovoltaik-Heimspeicher, Wärmepumpen und Ladesäulen künftig am Intraday-Markt handeln. Mit der aktiven Steuerung lassen sich nach Ansicht von 1Komma5° hohe zusätzliche Einnahmen für die Haushalte erzielen. Die notwendigen Algorithmen liefert Esforin.

Die Strombörse bietet viele Optionen, Geld zu verdienen. Mit dem nun beschlossenen Gesetz zum „Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ und dem damit verbundenen Smart-Meter-Rollout eröffnen sich auch für Privathaushalte ganz neue Möglichkeiten. Das Hamburger Unternehmen 1Komma5° kündigte nun an, es wolle seine Kunden künftig auch eine Teilnahme am Intraday-Handel ermöglichen. Dafür wird es mit Esforin kooperieren. Das Unternehmen ist auf Flexibilitätsvermarktung spezialisiert.

Konkret geht es darum, dass die Kunden von 1Komma5° von den Preisschwankungen am Intraday-Markt profitieren. „Die Software ‚Energy Trader‘ unseres Energiemanagementsystems Heartbeat optimiert bislang den Verbrauch des Kunden gegen die Preispunkte am Day-ahead-Markt – ähnlich wie Tibber“, erklärt 1Komma5°-Geschäftsführer Philipp Schröder auf Nachfrage von pv magazine. „Allerdings mit dem Vorteil, dass wir über Heartbeat direkt auf Wärmepumpe, Stromspeicher und Ladeinfrastruktur zugreifen und den Vorteil so durch aktive Steuerung hebeln.“ Voraussichtlich ab dem vierten Quartal soll dann der Intraday-Markt dazu kommen. „Das System optimiert flexible Verbraucher also gegen einen zusätzlichen Preispunkt, der deutlich mehr Potenzial bietet“, erklärt Schröder weiter.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Swissolar will Standards für solares Bauen

Matthias Egli hat Anfang Mai die Geschäftsleitung von Swissolar übernommen. Im Gespräch mit pv magazine gibt er Einblicke, worauf er die Schwerpunkte seiner künftigen Arbeit legen will.

    Seit Beginn des Monats hat der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie mit Matthias Egli einen neuen Geschäftsführer an seiner Spitze. Er hat sich zum Ziel gesetzt, den Photovoltaik-Zubau in der Schweiz weiter voranzutreiben. Nicht ohne Stolz berichtet er, dass das Land im vergangenen Jahr erstmals die Marke von einem Gigawatt geknackt habe. Ein zentrales Anliegen in seiner neuen Funktion ist ihm das Vorantreiben der Ausbildung von Fachkräften. Weitere zentrale Aufgaben sieht er in dem Bedürfnis nach Vereinheitlichung, insbesondere auch im Bereich solare Architektur, sowie der branchen- und länderübergreifenden Zusammenarbeit.

    Das Interesse an der Solarenergie entwickelte Matthias Egli während seines Studiums des Umweltingenieurwesens, wo ihn die Frage der Skalierbarkeit auf Länderebene faszinierte. Die Pionierarbeit seines Vorgängers David Stickelberger, der positive Branchenausblick, die voranschreitende Professionalisierung und die Entwicklung von Ausbildungswegen in der Branche motivieren seine Entscheidung, die Arbeit des Verbandes voranzutreiben. David Stickelberger hat Swissolar etwa 25 Jahre geführt und steht seinem Nachfolger auch in der kommenden Zeit in der Geschäftsleitung mit Rat zur Seite, wie Egli berichtet.

    Die Weiterentwicklung von Standards für die Branche wird zukünftig einen Schwerpunkt der Tätigkeiten von Swissolar bilden. Dazu gehört es, technische Standards zu definieren, die mit den bestehenden Regelungen, wie etwa den Brandschutzvorschriften, in Einklang stehen. Dies sei gerade mit Blick auf den schnell fortschreitenden Zubau von Fassaden-Anlagen wichtig.

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    Quelle: https://www.pv-magazine.de

    Entspannung beim Photovoltaik-Anlagenzertifikat und Erleichterung für Stecker-Solar-Geräte in Sicht

    Das Bundeswirtschaftsministerium hat verschiedene Verordnungsentwürfe vorgelegt. Der Bundesverband Solarwirtschaft hofft auch eine schnelle Umsetzung bei der Entschärfung der unverhältnismäßigen Anforderungen der Anlagenzertifikate für Photovoltaik-Anlagen ab 135 Kilowatt Leistung. Bei Photovoltaik-Balkonanlage könnte kurzfristig die Erhöhung der zulässigen Leistung auf 800 Watt kommen sowie weitere Entbürokratisierungsmaßnahmen.

    Bereits mit dem EEG 2023 hat die Bundesregierung die Vorgaben für das Anlagenzertifikat für Photovoltaik-Anlagen ab 135 Kilowatt etwas gelockert. Mit einer neuen Verordnung sind nun noch weitere Änderungen an der Elektrotechnische-Eigenschaften-Nachweis-Verordnung (NELEV) sowie einer neuen Technische-Anforderungen-Verordnung (TAV) geplant. Vorausgegangen waren monatelange Konsultationen zwischen der Solarbranche und der Politik. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hofft auf eine schnelle Umsetzung, wie er am Donnerstag erklärte.

    Zielsetzung des Verbands in den monatelangen Konsultationen, die dem Entwurf vorausgingen, sei es gewesen, dass neue Photovoltaik-Anlagen künftig ohne aufwändige und sehr teure Anlagenzertifizierung wieder schneller und kostengünstiger ans Stromnetz angeschlossen werden können. Zumindest für Photovoltaik-Anlagen bis 500 Kilowatt Leistung könnte dies gelingen. Sie sollen nach dem vorgelegten Entwurf von der Pflicht zum Anlagenzertifikat befreit werden, sofern sie maximal 270 Kilowatt ihrer Leistung ins Netz einspeisen. Als wesentliche Vereinfachung bewertet der BSW-Solar überdies, dass künftig bei diesen Anlagen nicht mehr die sehr aufwändige Netzanschlussregel VDE AR-N 4110 (Mittelspannungsrichtlinie) anzuwenden wäre, sondern die einfachere VDE AR-N 4105 (Niederspannungsrichtlinie). Diese Vorgabe soll unabhängig davon gelten, in welcher Spannungsebene der vorhandene Kundenanschluss liege.

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    Quelle: https://www.pv-magazine.de

    Industrie-CCS ist nur der Einstieg

    Die Lage wird zügig prekärer. Die Wetterextreme auf dem Globus mehren sich. Aus der Klimawissenschaft häufen sich die Meldungen, dass in wenigen Jahren das 1,5-Grad-Ziel überschritten wird. Man spürt quasi körperlich, wie das Zeitfenster, in dem die Klimakatastrophe noch abgemildert werden könnte, sich jetzt zügig schließt.

    LNG statt Erneuerbaren-Ausbauschub

    Die Politik lässt sich davon jedoch nicht beeindrucken. Statt die durch den Ukraine-Krieg entstandene energiepolitische Situation als Steilvorlage für einen beispiellosen Ausbauschub erneuerbarer Energien zu nutzen, ist sie auf LNG umgestiegen.

    Auf einer Bürgerversammlung in der Altmark ging es kürzlich um den Bau einer Agri-Photovoltaik-Anlage. Die Stimmung war positiv. Das Unternehmen führte die Untersuchungen, Gutachten, Genehmigungen und vieles mehr auf, die es beibringen muss. Voraussichtlicher Zeitbedarf: zwei Jahre. Am Schluss der Liste stand in großen Lettern das Wort „Baubeginn“. Ich musste an die LNG-Terminals denken. Dort ist es umgekehrt, dort steht der Baubeginn am Anfang, das Übrige kann nachgereicht werden.

    Oder was die Allerkleinsten, die Photovoltaik-Balkonkraftwerke, betrifft: Jahre und Jahre hat die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie gekämpft, dass sie überhaupt zugelassen wurden. Gerade gab es eine Petition an den Bundestag mit der Forderung, sie von technisch völlig unnötigen Behinderungen und Einschränkungen zu befreien. In einer breit angelegten Kampagne aktivierten sich über 100.000 Menschen. Ob sie Erfolg haben, muss sich erst noch zeigen. Um jede winzige Minderung schikanöser Vorschriften mussten Organisationen und zahllose Menschen stets jahrelang hartnäckig kämpfen. Welch ein Kontrast zu LNG! Diesem wurden über Nacht durch das „Beschleunigungsgesetz“ sämtliche Unbequemlichkeiten aus dem Weg geräumt.

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    Quelle: https://www.pv-magazine.de